Schwangere verzweifelt: Schwiegerfamilie bestimmt Babynamen

Der Vorname ist die erste wichtige Entscheidung, die Eltern für ihr Wunder treffen. Vielen Paaren fällt es schwer, sich auf einen zu einigen, andere habe schon jahrelang einen gemeinsamen Favoriten. Richtig kompliziert wird es aber, wenn noch mehr Familienmitglieder mitreden wollen.

Bei Reddit offenbart eine werdende Mutter einen besonders krassen Fall: Ihre Schwiegerfamilie will beim Vornamen des Babys nicht nur mitreden, sondern im Alleingang darüber entscheiden.

Die Schwangere beschreibt ihre Situation so:

„Ich habe meinen Mann kennengelernt, als er im Ausland studierte, und so habe ich seine Familie nie wirklich getroffen oder kennengelernt, bis er nach seiner Heirat wieder nach Hause ziehen wollte, weil er seine Familie vermisste. Nun erfuhr ich kurz nach dem Umzug, dass ich schwanger war, es war ungeplant und unerwartet. Als ich meinem Mann davon erzählte, sagte er es sofort seiner Familie, ich hätte lieber noch etwas damit gewartet.”

Doch leider blieb es nicht dabei, dass die Familie von der Schwangerschaft in Kenntnis gesetzt wurde, sie machte die Schwangere auch gleich auf eine „Familientradition” aufmerksam. „Kurz nachdem er unsere Schwangerschaft bekannt gegeben hatte, wurde ich über die Familientradition informiert, dass alle Kinder ihren Namen von seiner Urgroßmutter bekommen. Und davon erfuhr ich erst, nachdem sie den Namen bereits gewählt hatte.

Es war ein Familientreffen, das ziemlich regelmäßig stattfand.

Die Oma ist uralt, ich habe keine Ahnung, wie alt sie ist oder ob sie überhaupt richtig versteht, was um sie herum vorsichgeht. Ihr Bett steht im Hauptraum des Hauses und wenn die Familie zusammenkommt, ist sie immer dabei, aber normalerweise ist sie nicht wirklich präsent. Sie brachten mich zu ihrem Bett, legten ihre Hand auf meinen Bauch und sagten den Namen.”

Den richtigen Namen erwähnte die Frau auf „Reddit“ nicht. Es soll sich aber um einen sehr untypischen Namen handeln, wie etwa Marmelade oder Mayonnaise. Ihre Schwiegerfamilie geht nun davon aus, dass die Sache entschieden ist und nennt das Baby im Bauch der Mama bereits beim von der Urgroßmutter ausgesuchten Namen. „Aber ich war damit nicht einverstanden und war entsetzt, als mein Mann es mir erklärte.”

Leider ist auch der Ehemann der werdenden Mutter überzeugt von der Familientradition.

„Mein Mann möchte der Tradition folgen und hat gesagt, wenn es ein großes Problem für mich wäre, könnte ich dem Baby einen Spitznamen geben, aber ich möchte das nicht, da seine Familie das Baby immer noch bei diesem Namen nennen würde. Aber er sagt, ich kann ablehnen, wenn ich will.” Nun fragt sich die Mama, ob es wirklich in Ordnung ist, der Familie ihren Wunschnamen abzuschlagen.

„Ich weiß nicht, ob ich unhöflich oder respektlos bin, da ich hier niemanden kenne, den ich fragen könnte. Aber wenn ich versuche, darüber zu sprechen oder seiner Familie mein Unbehagen über den Namen zu erklären, sagen sie, ich respektiere sie nicht und versuche, ihre Traditionen zu brechen. Ich mache mir Sorgen darüber, welche Auswirkungen ein solcher Name in Zukunft auf mein Baby haben wird.”

In den Kommentaren sind die meisten sich einig, dass die Mama ihrem Baby keinen Namen geben sollte, der ihm womöglich das Leben schwermachen könnte.

Jemand schreibt: „Du hast der Familie nie dein Einverständnis gegeben. Doch egal ob du das getan hast oder nicht: Du hast recht, dass das Kind mit dem Namen leben muss – und du auch. Wenn du glaubst, dass sich der Name negativ auf euch auswirken könnte, solltest du dir ein Rückgrat wachsen lassen und den Namen ablehnen. Höchstwahrscheinlich wird ein Teil der Familie ihn dennoch als Spitznamen verwenden, unabhängig davon, ob du damit einverstanden bist oder nicht.”

 

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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