„Ja, meine Kinder haben seltsame Namen – na und?!”

Der Name des Kindes ist für viele Eltern eine der ersten wichtigen Entscheidungen, die sie für ihr Kind treffen. Schließlich wird sein Name den neuen kleinen Menschen sein Leben lang begleiten. Deswegen wirkt die Aussage von dreifach-Mama Elizabeth Broadbent etwas befremdlich. Sie schreibt bei scarymommy: „Meine Kinder haben seltsame Namen – na und?”

Aber was genau meint sie mit „seltsam” und wieso gibt jemand seinen Kindern absichtlich seltsame Namen?

Für ihre Erklärung setzt die Mama bei sich und dem Vater der Kinder an.

Sie und ihr Ehemann hätten beide sehr gewöhnliche Vornamen. Ihrer, Elizabeth, sei im Jahr ihrer Geburt auf Platz 9 der beliebteste Babynamen in Amerika gewesen. Ihr Mann lag mit „Christopher” sogar noch weiter vorne, sein Vorname belegte über Jahre Platz 2. Beide hätten im Kindergarten und in der Schule zahlreiche Namensvetter gehabt.

Deswegen habe ich mir geschworen, dass meine Kinder keine Namen bekommen, hinter die sie den Anfangsbuchstaben ihres Nachnamens hängen müssen, damit man weiß, wer gemeint ist”, erklärt Elizabeth.

Ein weiteres Kriterium bei der Namenswahl sei der gemeinsame Glaube der Eltern gewesen.

Elizabeth und ihr Mann sind katholisch und sie wünschten sich, dass sich das in den Namen der Kinder widerspiegelt. Doch obwohl sie versuchten, die wirklich schwierigen katholischen Namen außen vor zu lassen, kommt nicht jeder mit den ausgesuchten Namen klar.

„Ja, die Leute sprechen die Namen meiner Kinder falsch aus. Bei meinem mittleren Sohn, Augustine, ist es am Schlimmsten: Sie sagen August-iiiin, anstatt ihn August-in auszusprechen. (…) Er hat aber einen einfachen Spitznamen – August – das hat bisher niemand vermasselt, Gott sei dank. Aber manchmal fragen sie, wo September und Oktober sind. Nicht lustig, wenn du das alles schon gehört hast. Haltet einfach die Klappe, danke!”

Ihr ältester Sohn heißt „Blaise” – und auch das führt zu Missverständnissen.

Oft bekommt er zu hören: „Blade?! Das ist ja cool!” Blade bedeutet übersetzt „Klinge”. Der Name Blaise ist sehr selten und muss deswegen meistens buchstabiert werden, bis die Leute ihn verstehen. Er geht auf einen Heilige zurück, doch den kennen die meisten nicht. Viele gehen deswegen davon aus, dass die Eltern sich „Blaise” einfach ausgedacht haben.

Bei ihrem jüngsten Sohn ist es wiederum der Rufname, der Verwirrung stiftet. Sein richtiger Name ist „Simon”, also ein schlichter und populärer Name. Doch Elizabeth und ihr Mann nannten ihn schnell nur noch Sunny, schnell verbreitete sich das. Die Erklärung: „Er war so ein glückliches Baby, er war wie ein Sonnenstrahl.”

Doch Außenstehende verstehen nicht, dass es sich dabei nur um den Spitznamen handelt.

Sie gehen davon aus, dass „Sonny” gemeint ist, wie beim Ausruf „Sonny Jim”, der so viel bedeutet wie „verdammt noch mal”.  Elizabeth und ihr Mann Christopher nehmen es mit Humor und stehen hinter ihrer Namenswahl: „Ich bin mit den Namen meiner Kinder zufrieden. Sie sind anders. Ich habe noch nie einen anderen Blaise getroffen; Ich habe nur zwei andere Augusts gesehen, und keiner war ein Augustine; Simon-genannt-Sunny ist sowieso einzigartig.”

Ihr Ziel hat die Mama erreicht: Keines ihrer Kinder wird in der Schule den Anfangsbuchstaben des Nachnamens angeben müssen, weil es mehrere Kinder mit dem gleichen Vornamen gibt. Gleichzeitig sind die Namen nicht so kompliziert, dass sie unaussprechlich sind. Für die Eltern und ihre Kinder seien die Vornamen „cool und etwas ganz Besonderes”.

Für alle Menschen, die sich daran stören, findet Elizabeth klare Worte:

„Du denkst also, die Namen meiner Kinder sind komisch? Es ist mir egal. Ich liebe sie genau so, wie sie sind. Deine Meinung wird weder erbeten noch eingeholt, danke. Wenn ich ein weiteres Baby bekomme, wird es einen ebenso seltsamen Namen haben. Ich werde mich von dir nicht aufhalten lassen.”

Was denkst du über die Haltung der Mama? Verrate uns deine Meinung gerne in den Kommentaren!

Falls du noch mehr über ungewöhnliche Vornamensentscheidungen lesen möchtest, empfehle ich dir außerdem diese Beiträge:

Hilfe für deine Namenssuche findest du HIER >>>

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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2 Comments
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Rhe
Rhe
1 Jahr zuvor

Unsere Mädels haben Doppelnamen. Kann sich auch nicht jeder merken, bzw werden gern ineinander vertauscht.
Uns gefallen sie, den Mädels auch, es gibt sie nur selten und sie haben auch einen Grund: es sind darin die Namen der Urgroßmutter und der Großmutter enthalten.

Stefanie Zielenbach
Stefanie Zielenbach
1 Jahr zuvor

Mir ging es als Kind /Jugendliche genauso! Es gab tlw. in den Klassen den Namen Stefanie VIER MAL :-/
Aus genau diesem Grund haben meine Kinder ebenfalls relativ ausgefallene Namen, die nicht in den Top Ten sind oder waren 🙂 Den Vornamen meines Sohnes haben wir leider doch schon zwei drei mal gehört bzw. gelesen. :-/ aber Gott sei Dank nicht in der Kita oder der Schule.
Ich habe hier gerade noch einen anderen Artikel diesbezüglich gelesen (vier Söhne nach Trekkern benannt) und wir haben es genauso gemacht: der erste Name ist ausgefallen und der zweite Vorname etwas „normaler“, falls sie ihren Namen doof finden 🙂

Last edited 1 Jahr zuvor by Stefanie Zielenbach