Olympiasiegerin gibt Tochter Jungennamen – OK oder No-Go?

Die Entscheidung für den Namen des eigenen Kindes ist für viele Eltern sehr emotional, schließlich ist es die erste wichtige Entscheidung, die Mama und Papa für den neuen kleinen Menschen treffen. Gleichzeitig ist es reine Geschmackssache, welche Vornamen als passend oder unpassend empfunden werden. Kein Wunder also, dass es bei diesem Thema regelmäßig zu Meinungsverschiedenheiten kommt – besonders dann, wenn Eltern den Namen für ihr Baby öffentlich machen.

So war es auch beim Nachwuchs der Biathlon-Olympiasiegerin Justine Braisaz-Bouchet, die am 3.2.2023 ein kleines Mädchen zur Welt brachte. Gemeinsam mit einem Schnappschuss zu einem Kuscheltier, hinter dem man das kleine Baby erahnen kann, schreibt die Mama: „WelCôme 3.2.2023 to our pretty litt‘ girl” und gibt damit auch schon einen versteckten Hinweis auf den Namen ihrer Tochter.

Ob sie wohl damit gerechnet hat, dass dieser so viel Aufsehen erregen wird?

In dem Wort „Welcome” versteckt sich der Name des kleinen Mädchens: Côme. In Deutschland ein Name, der selten vergeben wird, doch auch wenn man ihn kennt, ist man vermutlich kurz irritiert. Denn bei Côme handelt es sich um die französische Kurzform von Cosimo – und das ist ein Jungenname. Es ist also kein Unisex-Name, den sowohl Jungen als auch Mädchen tragen, sondern eigentlich ein Vorname für kleine Söhne.

Eine ungewöhnliche Entscheidung also, die die französische Olympiasiegerin für ihre kleine Tochter getroffen hat.

Der französische Jungenname bedeutet übrigens „Schönheit, Ordnung” und hat bisher nur berühmte männliche Träger. Wer weiß, vielleicht ist das kleine Mädchen sogar weltweit die erste, die Côme heißt. Auch wenn viele es kritisch sehen, wenn ein Mädchen einen Jungennamen bekommt, meistens trauen sich danach weitere Eltern, den Namen für eine kleine Tochter zu vergeben. Womöglich bekommt die kleine Französin also bald Verstärkung und es gibt noch mehr Mädchen, die den Namen Côme bekommen.

Das Eltern sich beim anderen Geschlecht von Namen inspirieren lassen, kommt in letzter Zeit immer mal wieder vor. Auch wir haben bereits über eine Mama berichtet, die ihrem Töchterchen einen Jungennamen gab und dafür heftige Kritik bekam. Was denkst du darüber? Verrate es mir gerne in den Kommentaren!

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

Alle Artikel

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
5 Comments
Neueste
Älteste Beliebteste
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
Caro
Caro
1 Jahr zuvor

@Alexa
Das es auch Menschen gibt wo das Geschlecht doppelt vorhanden ist hast du schon mit bekommen??
Das einzigste was von der Gesellschaft gewollt ist – ist das Mädchen rosa tragen und mit Puppen spielen und Jungs blau tragen und mit Autos spielen. Mädchen langes Haar- Jungs kurzes Haar 😵‍💫

Und ich reg mich nicht darüber auf wie die Leute ihr Kind nennen, weil es mich nichts angeht. Und ich denke als Olympiasiegerin hat man genug Aufmerksamkeit. Stell dir vor ich würde mich aufregen das du so heißt wie die Frau die man Anspricht bei GOOGLE „ Alexa sag mir wie das Wetter wird“

In der heutigen Zeit gibts echt wichtigeres als sowas zum Thema zu machen.

Caro
Caro
1 Jahr zuvor

Ich denke das uns das gar nichts angeht. Wenn eine Frau ihr Baby zur Welt bringt hat man ja im Durchschnitt 8-9 Monate Zeit sich darüber Gedanken zu machen. Und da es nicht mein Kind oder jemand anderes Kind ist hat uns das nicht zu interessieren. Sie muss damit zufrieden!!

Wer sich über sowas schlecht äußert sollte sich mal mit wirklichen Problemen auseinandersetzen die bestimmt genug zuhause warten!!

Alles Liebe und Gute an die Mami und an Ihr kleines Mädchen 💕

Natascha
Natascha
1 Jahr zuvor

Hab auf den Click bait Titel geklickt weil ich gedacht hab da kommt jetzt was richtig Schlimmes. Schätze ich find den Namen jetzt nicht so schlimm weil ich nicht so mit französischen Namen vertraut bin (obwohl mit Französisch selbst schon etwas). Und ganz ehrlich, ich denk trotzdem nicht, dass das jetzt der Weltuntergang ist. Ich hab zwar gehört, dass es dem Kind vielleicht unangenehm sein könnte, wenn sich Menschen (meistens Lehrer) deswegen komisch verhalten/übertreiben. Ansonsten finde ich den Gedanken an einen besonderen Namen nicht so schlecht. Ein einzigartiger/unerwarteter Name kann ja auch von Vorteil sein. Und es gibt ja auch genug Leute die sich Namen überlegen die „zum Geschlecht passen“ aber gleichzeitig die schlimmste Zusammenstellung von Buchstaben darstellen und mehr oder weniger die gleichen Probleme mit sich bringen.
Wenn man wirklich nicht mit einem Namen leben kann, kann man ihn ja später auch noch ändern, nicht das idealste aber wie gesagt, nicht der Weluntergang.
Aja und nebenbei, als ich den Namen zuerst gelesen habe (Titel schon wieder aus meinem Kopf raus) hab ich zuerst an etwas anderes gedacht warum der Name unpassend sein könnte/von Jugendlichen nicht so gut aufgenommen werden würde haha😅.

Alexa
Alexa
1 Jahr zuvor

Ich finde es mittlerweile wirklich bedenklich, dass sich Menschen auf dem Rücken ihrer wehrlos Kinder in den Vordergrund drängen um Aufmerksamkeit zu bekommen, denn um nichts anderes geht es doch dabei. Ich bin da wirklich langsam genervt von muss ich zugeben. Ich kenne Mütter, die ihren Mädchen keine rosa oder lila Kleider kaufen, weil sie ihr Kind nicht „in eine vorgegebene, gesellschaftliche Norm“ zwingen wollen. Jetzt gehts mit den Namen weiter. Wenn das Kind irgendwann von selber sagt, ich möchte gern einen Jungennamen bzw ein Junge sein, dann ist das vollkommen in Ordnung und dann muss man das Kind auf seinem Weg begleiten. Mittlerweile hat man das Gefühl, man muss einige Kinder vor ihren vermutlich persönlichkeitsgestörten Eltern beschützen, und ihnen zugestehen, ja du bist als Mädchen geboren, du darfst also rosa und Glitzer tragen und deine Haare wachsen lassen wenn du das möchtest… Es gibt nunmal männliche und weibliche Menschen und das ist schon sehr lange so. 😆 Die Gesellschaft hat sich darauf eingestellt, deswegen gibt es auch männliche und weibliche Namen. Das ist auch schon sehr lange so. Ich weiß also nicht warum man seinem Kind so etwas antut. Oft sind Hänseleien und Verwechslungen vorprogrammiert, und das kann sehr belastend für ein Kind sein. Die Eltern denken daran anscheinend gar nicht. Aber typisch Systembreaker, Hauptsache anders und irgendjemand kriegts mit und regt sich darüber auf. So wie ich 😅 Glückwunsch es funktioniert. 😜

Elocin
Elocin
1 Jahr zuvor

Klingt für mich jetzt nicht komisch. Wahrscheinlich weil ich den Namen nicht kenne. Eine Schauspieler aus einer meiner Lieblingsserien heißt Christian und hat ihre Tochter Wolfgang genannt. Das finde ich dann schon eher kurios, weil das für mich halt tatsächlich reine männliche Namen sind. Aber in den USA ist wolfgang vielleicht genau so unbekannt als Name wie Come in dem Fall für mich