„Liebe Papas, reißt euch zusammen und macht eine Vasektomie.”

Auch wenn ihr euch einig seid, dass eure Familie komplett ist, sind es doch meistens die Frauen, die sich um die Verhütung kümmern. Dabei gibt es eine einfache Möglichkeit, um sicher zu verhüten, wenn die Familienplanung beendet ist – eine Vasektomie.

Anders als bei der Frau ist die Sterilisation beim Mann nur ein kleiner und vor allem einmaliger Routineeingriff. Eigentlich viel praktischer, preiswerter und vor allem unkomplizierter, als sich jahrelang Gedanken um die Verhütung zu machen. Mit einer Vasektomie ist das Thema ein für alle Mal vom Tisch.

Doch viele Männer tun sich schwer mit dem Gedanken.

So ist es auch beim Mann von Laura Mazza. Die Mutter von drei Kindern schreibt auf cafemom.com darüber, wieso sie es nur folgerichtig findet, wenn er nun die Verantwortung für die Verhütung übernimmt. Sie wendet sich in einem offenen Brief an alle Väter:

„Erinnerst du dich, als deine Frau, deine Partnerin schwanger war? An das ständige Erbrechen, Übelkeit vom Fleischgeruch… und an das Kreide essen wollen und Benzin riechen (vielleicht war das auch nur bei mir so)? Erinnerst du dich, wie erschöpft sie war? Dass sie ihre Füße nicht sehen konnte? (…)  Als sie Schwangerschaftsdiabetes bekam und ständig ihren Zuckerspiegel kontrollieren und sich selbst spritzen musste?

Schrecklich, oder? Du hast so hilflos zugesehen… Erinnerst du dich, dass sie einige Zeit im Krankenhaus verbracht hat, weil sie sogar Hyperemesis gravidarum hatte. Als sie so krank war, dass sie das Leben hasste? Sie tat dir so leid.

Erinnerst du dich, dass du deiner Frau bei der Geburt zugesehen hast?

An dieses schöne Baby, das sie von ihrer Vagina bis zu ihrem Anus aufgerissen hat? Erinnerst du dich? Sie wurde genäht und konnte wochenlang nicht gerade gehen. Es tat dir so weh, sie anzusehen.

Erinnere dich, als sie wie ein Fisch ausgeweidet wurde und ein schreiendes Baby aus ihrem Körper gezogen wurde und sie stundenlang genäht wurde und Blut verlor? Eine große Bauchoperation, du hast dich über ihre Stärke gewundert. Erinnerst du dich, wie sie beim Stillen geweint hat, weil es so weh tat und sie die ganze Nacht mit einem Baby mit Koliken wach war? Wie toll sie ist? Wirklich erstaunlich. Erinnerst du dich daran?

Erinnerst du dich, wie du für sie da warst?

Wie wunderbar du zu ihr warst. Jetzt, sagt sie, hat sie es satt, Babys zu bekommen, weil sie dankbar ist für ihre drei Wunder und sie unmöglich noch eine weitere Geburt hinter sich bringen kann, ihr Körper kann einfach nicht mehr.

Und obwohl sie nur einmal im Monat fruchtbar ist, ist sie ein Viertel ihres Lebens gezwungen, eine Pille zu nehmen, die Gewichtsprobleme verursacht und ihre Libido einschränkt (…). 

Ihr wisst wovon ich rede, ihr wunderbaren, fantastischen Papas.

(…) Bei allem, was sie durchgemacht hat, Schwangerschaft und Geburt, warst du so großartig und unterstützend und jetzt ist das erledigt und sie will diese Pille nicht wirklich nehmen, die ihr so zusetzt.

Weißt du, was du für sie tun kannst? Wie du ihr das Leben wirklich leichter machen kannst? In Anbetracht dessen, was sie getan und durchgemacht hat? Nehmt euch zusammen, Väter, und lasst eine verdammte Vasektomie machen.”

Mehr zum Thema Vasektomie könnt ihr HIER nachlesen.

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg. Am liebsten erkunde ich mit ihm die vielen grünen Ecken der Stadt. Auch wenn ich selbst keine Mama bin, gehören Babys und Kinder zu meinem Leben dazu. Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert und ich komme als „Tante Lena“ zum Einsatz. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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