Kindergeburtstag: „Warum sagt niemand rechtzeitig zu oder ab?”

Der Kindergeburtstag treibt vielen Eltern alljährlich die Schweißperlen auf die Stirn. Wie kann man die kleinen Gäste bespaßen, was wird es zu essen geben? Und außerdem wären da auch noch die Gastgeschenke. Umso ärgerlicher, wenn die gesamte Planung dann am seidenen Faden hängt, weil bis zur letzten Minute nicht klar ist, wer überhaupt kommt.

Über dieses Problem schreibt Mama Kimberly Zapata auf scrarymommy.com.

„Meine Tochter redet seit Monaten von ihrem Geburtstag. Sie möchte einen Star-Wars-Kuchen und Luftballons. Sie wünscht sich Prinzessin-Leia-Gastgeschenke und eine Einhorn-Piñata. Und sie will Star-Wars-Einladungen, damit alle ihre Freunde wissen, wo und wann sie sich treffen müssen.”

Soweit, so gut. Dem kommt Mama Kimberly gerne nach. Aber ein Teil von ihr ist mal wieder besorgt, weil sie absolut nicht einschätzen kann, wer und wie viele auftauchen werden. 

Meistens erhält sie kaum Rückmeldungen auf die Einladung zum Kindergeburtstag

„Ich weiß natürlich, was du denkst: Sei nicht so verdammt dramatisch. Und vielleicht hast du recht: Vielleicht bin ich ein bisschen paranoid. Ich mache mir Sorgen um das Worst-Case-Szenario, aber es gibt einen triftigen Grund, warum ich mir Sorgen mache. Weil ich in den meisten Jahren nicht viele (oder gar keine) Rückmeldungen erhalte.”

Selbstverständlich wirft die Mama das nicht den eingeladenen Kindern vor, sondern ihren Eltern. „Ist es so schwer, mir eine SMS zu schreiben und zu sagen ‚ja, wir schaffen das‘ oder ‚nein, das schaffen wir nicht‘?

Nein, ist es nicht.

„Und obwohl das Fehlen einer Antwort keine große Sache sein mag, insbesondere für eine Kinderparty – eine kleine Veranstaltung ohne festgelegte Mahlzeiten, Menüs oder Sitzplätze – lässt mich die Antwort nicht nur wissen, wer dort sein wird, sondern auch, wie viel Kuchen ich backen, wie viel Pizza ich kaufen soll und wie viele kleine Spielsachen und Leuchtstäbe ich in Plastiktüten stecken muss.”

Außerdem, gibt Kimberly zu bedenken, findet die Party in manchen Jahren an einem öffentlichen Ort statt, und dafür brauche sie offizielle Personenzahlen. „In letzter Minute mit einem oder vier zusätzlichen Gästen aufzutauchen, ist teuer und nicht cool.

Aber das größte Problem bei der „Nichtantwort” ist kein finanzieller, sondern ein persönlicher.

„Wenn Eltern nicht antworten, geht der Gastgeber davon aus, dass sie nicht kommen. Und wenn die meisten Freunde des Kindes nicht antworten – oder nur die antworten, die es nicht schaffen können – machen sich die Eltern Sorgen, dass niemand kommt.” Dann kommt schnell die Frage auf, ob man den Geburtstag nicht besser ganz absagen oder verschieben sollte.

Den meisten Eltern ist das Risiko ansonsten zu groß. Kein Elternteil möchte am Partytag seiner Kinder Tränen sehen. Klar, gibt es auch Ausnahmen. „Ich verstehe, wenn Sie nicht antworten, weil Sie ins Krankenhaus eingeliefert wurden und/oder es einen plötzlichen Todesfall in Ihrer Familie gab.” Aber da solche Ereignisse glücklicherweise selten sind, sollten es immer noch die meisten Erwachsenen schaffen, auf die Einladung rechtzeitig zu reagieren.

Schließlich dauert es weniger als eine Minute und kostet fast keine Anstrengung.

Jedes Jahr werden in den sozialen Medien Geschichten von frustrierten und traurigen Eltern geteilt, deren Kind seinen Geburtstag allein verbracht hat. Die Kleinen waren untröstlich, dass keine Freunde zu ihrem großen Tag auftauchten. Auch wir haben schon über einen solchen Fall berichtet.

Deswegen appelliert Kimberly an alle Mamas und Papas: „Ihr Schweigen ist viel enttäuschender, als die Einladung abzulehnen. Denken Sie also bitte daran, dass eine Antwort zwar einige Augenblicke Ihrer Zeit in Anspruch nehmen kann, diese Minuten jedoch alles für mich, mein Kind und seinen ‚besonderen Tag‘ bedeuten.

Was denkt ihr darüber?

Habt ihr das gleiche Problem wie Mama Kimberly und ärgert euch auch darüber, dass es kaum pünktliche Rückmeldungen gibt? Doch manchmal sind nicht die Gäste, die auf sich warten lassen, sondern die Gastgeber selbst, so wie im Fall dieser Mama: Kindergeburtstag vergessen: Mama schickt ehrliche Last-Minute-Einladung

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

Alle Artikel

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
3 Comments
Neueste
Älteste Beliebteste
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
Marbin84
Marbin84
1 Jahr zuvor

Leider mache ich bei meinem Sohn (er ist 4) jedes Jahr aufs neue die Erfahrung. Allerdings sind das immer die selben Personen. Die eine Person war zum 1,2,3 und 4 Geburtstag eingeladen und sagte immer am Tag vorher ab, davor sagte sie zu. Die andere teilweise noch am selben Tag. Auch sie am 2, 3 und 4 Geburtstag. Quintessenz: ich werde sie nicht mehr einladen, um meinen Sohn vor weiteren Enttäuschungen zu schützen.

Patricia
Patricia
1 Jahr zuvor

Also ich habe dass auch immer bei meinen Kindern gehasst, schon vor über 30 Jahren. Trotz bitte um Rückmeldung falls es nicht geht. Ich glaube auch es kommt darauf wie beliebt dass Kind ist. Während bei erste Tochter mit müh und not 2 kamen, war es bei meiner 2. Tochter kammen alle, sie war ja beliebter. Bei der 1. kam später das Argument ihrer Tochter hätte sa. Schule, ja gab es in der Grundschule noch. Hinderte sie trotzdem abzusagen. Später erst den Grund erfahren.

Tatze
Tatze
1 Jahr zuvor

Ich verstehe das Problem, aber zum Glück habe ich es nicht. Mein Sohn und ich sprechen ab, wer eingeladen wird, wobei ich (noch) etwas mehr Mitspracherecht habe. Das sind die Kinder meiner Cousine und drei Kinder aus der Schule, deren Eltern Kontakt per WhatsApp oder Telefon zu mir halten. Die Partys werden nie zu groß, die Eltern freuen sich über Kinder-freie Zeit.
Ich würde nie Kinder zu mir einladen, mit deren Eltern ich nicht vorher drüber gesprochen habe. Zumal Kinder da auch sensibel sind. Wenn ich etwas buche, z.b. Bowling, dann frage ich die Eltern schon vor der Buchung.