„Ich bin die Mama ohne Freunde, die nie dazugehört.”

Hallo, ich bin Caro und Mama von zwei Kindern, mein Sohn ist drei und meine Tochter fünf. Ihr erkennt mich daran, dass ich irgendwo alleine rumstehe, während die anderen Mütter an der Kita oder auf dem Spielplatz in Grüppchen anzutreffen sind.

Dabei haben die anderen Mütter und ich auf den ersten Blick viele Gemeinsamkeiten. Immerhin haben wir alle Kinder, die wir lieben. Trotzdem fühle ich mich in Gesellschaft von anderen Mamas wie ein Alien. Auch wenn ich die Frauen meistens ‚ganz nett‘ finde, für eine Freundschaft reicht es einfach nicht.

Manchmal glaube ich, ich bin die einzige Mutter auf der ganzen Welt, die keine richtige Mama-Freundin hat.

Dabei treffe ich täglich andere Mütter und mit vielen davon verstehe ich mich oberflächlich gut. Aber ist bleibt eben an der Oberfläche. So langsam fürchte ich, dass es an mir liegt. Ich bin einfach nicht die typische ‚Mutti‘ und ich interessiere mich nicht für die Dinge, für die sich viele Frauen offenbar interessieren, sobald sie Kinder bekommen. Thermomix-Gerichte sind mir nach wie vor egal, Designer-Handtaschen sehen alle gleich aus und auch dem Basteln kann ich nach wie vor nichts abgewinnen.

Nie hätte ich gedacht, dass diese Eigenschaften es mir mal schwer machen würden, bis ich durch die Geburt meiner Kinder zur Mama wurde. Am schlimmsten wird das Außenseiter-Gefühl, wenn ich dann doch mal wieder einen neuen Versuch starte, mit den anderen Mamas ins Gespräch zu kommen. Egal, welches Thema, ich scheine immer eine andere Meinung zu vertreten als die anderen.

Naja, zumindest ein gemeinsames Thema haben wir – die Kinder.

Aber irgendwie funktioniert auch das nicht. Ich rede auch gerne mal über Kinder (besonders natürlich über meine eigenen), aber spätestens nach einer halben Stunde möchte ich auch mal wieder über andere Dinge reden. Es nervt mich, wenn es kein anderes Thema gibt als Windeln, Kita und Schniefnasen.

Ich lebe auf dem Dorf und viele hier lieben Schlager und schwärmen von Helene Fischer. Ich höre stattdessen Heavy Metal und verabscheue Volksmusik. Noch schlimmer ist das Thema Fernsehen: Während alle anderen Mütter die gängigen Trash-TV-Formate lieben, ‚um mal richtig abzuschalten‘, schaue ich am liebsten schwermütige Dramen und Dokumentationen.

Ansonsten scheinen es viele Frauen zu lieben, auf dem Spielplatz über ihre Ehemänner herzuziehen.

Was ich da zu hören bekomme, macht mich oft traurig. Nach ihren Erzählungen müssen die meisten Mütter den ganzen Haushalt alleine schmeißen und ihre Partner sehen keinen Grund, wenigstens den eigenen Teller in die Spülmaschine zu stellen. Horror. Mein Mann und ich leben ein komplett anderes Rollenmodell.

Ich verdiene mehr als er, arbeite Vollzeit und er macht 30 Stunden, logischerweise ist er also derjenige von uns, der das meiste im Haushalt erledigt. Das ist echt toll, oder? Ja, das denke ich eigentlich auch. Aber das Problem: Auch hier habe ich wieder keine Schnittmenge mit den anderen Müttern. Es gibt zwar noch eine andere Mama in Vollzeit, aber leider scheint ihr Mann nicht so sehr an Gleichberechtigung interessiert.

Wenn die anderen Frauen also schimpfen, wie überlastet sie sind und wie wenig ihr Mann sie unterstützt, ist es mir fast peinlich, dass ich diese Probleme nicht habe. Auch sonst gibt es eigentlich nichts, was ich meinem Mann öffentlich vorwerfen möchte. Tja, also wieder kein gemeinsames Thema.

Natürlich habe ich Freundinnen, aber die leben alle in anderen Städten.

Wir tauschen viele Sprachnachrichten aus und telefonieren oft, aber so eine Freundschaft auf Entfernung fühlt sich manchmal auch sehr einsam an. Ich hätte eigentlich gerne eine Freundesgruppe, mit der ich auf dem Spielplatz abhängen kann. Aber mit den anderen Müttern fühle ich mich einfach nicht wohl.

Doch mein größtes Problem mit meiner Einsamkeit ist, dass ich mir oft Sorgen mache, dass sie auf meine Kinder überschwappen könnte. Denn was ist, wenn sie nicht zu Play-Dates eingeladen werden, weil die anderen Mütter lieber Mütter dabeihaben wollen, die auch wissen, wer gerade beim ‚Bachelor‘ rausgeflogen ist und welcher Promi gerade im Dschungel sitzt. Oder noch schlimmer: Was ist, wenn zu ihren Kindergeburtstagen keiner gebracht wird, weil ihre Mama komisch ist?

Ich frage mich, was mit mir nicht stimmt, dass ich so anders bin.

Wieso interessiere ich mich nicht für die gleichen Dinge wie die anderen Mütter? Ich wünschte, ich hätte zumindest eine Mama-Freundin, auf die ich zählen könnte. Der Gedanke daran, dass das wahrscheinlich nie passieren wird, tut echt weh.”


Liebe Caro, vielen Dank, dass du uns deine Geschichte anvertraut hast. Wir wünschen dir und deiner Familie alles Liebe für die Zukunft!

Echte Geschichten protokollieren die geschilderten persönlichen Erfahrungen von Müttern aus unserer Community.

WIR FREUEN UNS AUF DEINE GESCHICHTE!
Hast Du etwas Ähnliches erlebt oder eine ganz andere Geschichte, die Du mit uns und vielen anderen Mamas teilen magst? Dann melde Dich gern! Ganz egal, ob Kinderwunsch, Schwangerschaft oder Mamaleben, besonders schön, ergreifend, traurig, spannend oder ermutigend – ich freue mich auf Deine Nachricht an [email protected]

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HIER kommt ihr zum Club. Schaut doch mal vorbei!

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg. Am liebsten erkunde ich mit ihm die vielen grünen Ecken der Stadt. Auch wenn ich selbst keine Mama bin, gehören Babys und Kinder zu meinem Leben dazu. Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert und ich komme als „Tante Lena“ zum Einsatz. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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Linda
Linda
1 Monat zuvor

Der Text hätte von mir sein können. 1:1 Ich glaube mittlerweile aber auch, dass viel Neid mit dabei ist. Ich gehe gerne arbeiten, gehe gerne aus, bin schlank obwohl ich keinen Sport treibe, komme bei Erziehern etc. immer gut an, weil ich einfach nicht nur mecker wie andere Mamis, einige haben einfach nichts zu tun muss man denken. Ich esse Brötchen und Kuchen, während andere Mamis über Diäten quatschten. Ich fühle mich tatsächlich auch wie ein Alien 🙁

Last edited 1 Monat zuvor by Linda
Mel
Mel
Antworten  Roxan
3 Monate zuvor

Wo im aargau? Wir wohnen nähe olten…:)

Diana
Diana
5 Monate zuvor

Hallo ihr lieben,
Mich erkennt man auch daran das ich meist alleine da stehe und irgendwie nie wirklich dazu gehöre.
Danke für deine Geschichte, ich erkenne mich sehr darin.
Es tut gut zu sehen das ich nicht alleine bin damit.
Lebe in Berlin mit meinem wunderbares 22 Monate alten Sohn.
Würde gerne andere tolle Mamas kennenlernen mit denen man auch mal über etwas anderes reden kann ausser über unsere kleinen Schätze.
Was ich hier so lese, kann nur sagen ihr seit alle toll.

Jacky
Jacky
7 Monate zuvor

Der Text hätte von mir kommen können 💀dazu kommt noch dass die Meisten einfach deutlich älter sind als ich und man irgendwie keine gemeinsame Themen hat. Ich möchte gerne andere Mütter kennenlernen die auch mal rausgehen ohne Kind, Hobbies haben, und ich nicht das Gefühl habe ich rede mit meiner Mutter wenn es um Memes geht 🥲

Roxan
Roxan
8 Monate zuvor

Mit geht es tatsächlich auch genau so!!! Bin alleinerziehende Mama ohne Freunde und mit einem wunderbaren Sohn.
Ich würde mir von Herzen eine Freundin wünschen aber irgendwie klappt es nie.
Ist hier per Zufall Jemand aus der Schweiz Aargau und Umgebung dem es ähnlich geht?

Laura Dieckmann
Antworten  Nad
9 Monate zuvor

Hi liebe Nadine,

danke für deinen Kommentar!

Kennst du schon unsere Städtegruppen auf Facebook? Hier können sich Mamas aus einer Stadt/Umgebung kennenlernen und austauschen.

Hast du Lust, es auszuprobieren? Gib in die Facebook-Suche einfach Echte Mamas und deine Stadt ein, dann solltest du fündig werden.

Ganz viel Spaß dabei und liebe Grüße!

Laura

Stefanie
Stefanie
9 Monate zuvor

Der Text da oben hätte von mir sein können… Caro, wo wohnst du??

Nad
Nad
9 Monate zuvor

Hey ihr Mamas, wo finden denn solche Mamas zusammen? Schon hätten wir doch eine eigene Gruppe, eigene Freundschaften und eben unser eigenes Ding! In jeder Stadt sollte es so eine Verbindungsgruppe geben. Fänd ich super.

Last edited 9 Monate zuvor by Nad
Bea
Bea
9 Monate zuvor

Ggf liegt es einfach daran, dass die Autorin nicht offen auf andere Menschen zugeht? Ich kenne kaum Eltern, die nur über ihre Kinder, basteln oder Designertaschen reden. Natürlich gibt auch Eltern, mit denen ich nur wenige Themen teile, außer das wir Kinder habe, aber ich genieße es sehr aus meinem eigenen Kosmos auszukommen und einmal anderen Menschen zu begegnen. Was hilft es mir, wenn wir alle den gleichen Geschmack / die gleiche Meinung oder Weltsicht haben? Freundschaften entstehen doch oft mit der Zeit und zwischen Menschen, die sehr unterschiedlich sind.

Nina Bonaccorso
Nina Bonaccorso
9 Monate zuvor

Huhu…. ich verstehe Dich soooo gut !!! Kenne dieses Gefühl sehr gut!! Wir haben einen fast 5jährigen Sohn. Und ja, ich fühle mich auch immer wie ein Alien (bin absoluter Metalhead , habe Tattoos und Piercings etc. Mein Mann halt auch🤣)wenn wir unseren Kurzen abholen! Aber was solls ,ich finde es lustig nicht wie die anderen Mama’s zu sein. Wir sind wie wir sind !! Und stolz drauf!!! 😊😁
Und wir lieben unseren Sohn genauso wie andere ihre kids lieben !!! 😍Bleib wie du bist !!!🤘😉

Kathleen
Kathleen
9 Monate zuvor

Geht mir ganz genauso 🙂 Mann fleißig, Trash TV bleibt aus und bleibt mir bloß weg mit Handtaschen. Metall, Gothic … Ja das mag ich alles. Lesen könnte ich ohne Ende. Würde dich doch auch glatt nach Hause einladen 🙂

Martina wid
Martina wid
9 Monate zuvor

Wow, einfach nur wow. Ich würde auch mit niemandem befreundet sein wollen, der das Bild von mir hat, ich sei eine seichte, lästernde, generische Tussi, die nur langweiliges Blabla von sich gibt. Wie wäre es mal mit ein bisschen echtem Interesse und Empathie? Ich habe einen sehr bunten Haufen an Mama-Freundinnen, die alle sehr verschieden sind. Schade dass hier anscheinend viele solche wertvolle Beziehungen niemals haben werden, weil sie an ihrem Brett vorm Kopf nicht vorbeischauen können.

Regina Schatz
Regina Schatz
9 Monate zuvor

Also was sie erlebt, entspricht nicht dem Allgemeinen….höre auf zuzuhören…
Lebe Dein Leben mit deiner kleinen Familie…
Bei dir muss es stimmen!

Milkyway
Milkyway
1 Jahr zuvor

Ich kann so vieles was hier steht nachfühlen. Es ist schwer, vom Stadt aufs Dorf zu ziehen, wenn man davor keinen kannte und teilweise auch einfach andere Interessen hat, unabhängig von den Kindern. Wir sind kurz vor Corona von einer Stadt aufs Dorf gezogen und haben zwei Kinder (7 Jahre und fast 2 Jahre alt). Das große Kind kam mit 3 Jahren hier in die Kita und ist zum Glück voll integriert, ich komme aber auch nicht über oberflächliche Muttigespräche hinaus. Ich bin anders, wir haben keine Großeltern ums Eck wie die meisten schon ewig hier Ansässigen, wir sind dadurch auch weniger flexibel. Zudem mag ich bestimmte Bräuche wie Schützenfest einfach nicht (was mich aus vielen rauskatapultiert, aber ich will mich auch nicht verstellen) und auch hier wird oft über die Ehemänner hergezogen, was ebenfalls nicht meins ist – mein Mann und ich sind ein gutes Team und wuppen alles irgendwie, auch wenn es manchmal stressig ist.

Nach den ersten Jahren hier habe ich gelernt, dass ich meine Freunde nicht über die Kinderfreundschaften und deren Eltern finde, sondern dass das einfach zwei unterschiedliche Paar Schuhe sind.
Auch ich fühle mich oft einsam, hoffe aber, dass ich irgendwann doch nochmal eine Freundin antreffe, mit der ich einfach mal entspannt Kaffee trinken kann und eine andere, innigere Bindung hat.

Ich wünsche dir alles Gute und drücke dich aus der Ferne, dem Münsterland.

Diana
Diana
1 Jahr zuvor

Hallo Caro,
ich finde mich in deinem Text so wieder und es macht mich sehr traurig. Dieses Gefühl des „einfach nur da sein“ kenne ich zu gut. Es wird gegrüsst, ein wenig geplaudert und das war es. Ich bin nun mal keine aufgebrezelte Nageltante mit stylischen Klamotten. Mein alter von 45 Jahren (meine Tochter ist 6 Jahre) schreckt viele ab. Mein Musikgeschmack (ebenfalls Metal) trifft auch nicht Jedermanns Geschmack. Leider besitze ich kein Auto und ich musste jetzt vermehrt die Erfahrung machen, dass selbst das ein k.o Kriterium ist.
Leider muss ich feststellen, dass meine kurze nie wirklich zu Playdates oder selten zu Kindergeburtstage eingeladen wird. Das macht mir große Sorgen. Da Frage ich mich ernsthaft, warum die Menschen so oberflächlich sind.
Caro, wenn du in meiner Nähe leben würdest, würde ich dich und dein Kind ohne mit der Wimper zu zucken einladen.

Liebe Grüße aus Hagen

Steff
Steff
1 Jahr zuvor

Und ich dachte immer es geht nur mir so nach unserem Umzug von Stadt zu Dorf…. Aber die vom Dorf sind nochmal ein eigener komischer Haufen zu den ganzen super Muttis dazu😅….. versuche immer für meine Kinder den Schritt auf die Eltern zuzugehen aber mehr als smalltalk wirds nichts🤷‍♀️

Anna
Anna
1 Jahr zuvor

Liebe Caro. Erstmal: vielen Dank für deinen Beitrag, er spricht mir in vielen Dingen aus der Seele!
Nun das Positive: es gibt tatsächlich Mütter, die so ticken wie du und Paare, die so leben wie ihr. Und auch in deinem Dorf wird es hoffentlich bald die ein oder andere geben! Leider verschwindet die Gruppe der rundum Hausfrau und Mutti leider nicht, gerade aus dem Dorf nicht, aber es gibt sie, die anderen. Ich wünsche es dir, dass dir bald eine Gleichgesinnte über den Weg läuft 🙏🏻

Lina
Lina
Antworten  Anna
1 Jahr zuvor

Dein Kommentar ist völlig daneben

Lina
Lina
Antworten  Lena
1 Jahr zuvor

Leider geht es mir auch so.
Ich habe niemanden mehr, durch Corona ist so viel kaputt gegangen…

Lena
Lena
1 Jahr zuvor

So ein (für mich) wahrer schöner Text, bei dem ich andocken kann. Mir geht es genauso.
Ich schicke dir Herzensgrüße und das Wissen, dass du nicht alleine bist mit deinen Gefühlen.

K
K
Antworten  Anna Pentzlin
1 Jahr zuvor

Wow!

Anna Pentzlin
Anna Pentzlin
1 Jahr zuvor

Ich möchte meinen vorher verfassten Kommentar noch ergänzen und auf die Textstelle eingehen, in der die Autorin beschreibt, dass „diese Muttis“ (wenn es nicht gerade um seichte Serien, schicke Klamotten, Rezept- oder Backideen geht) sich darüber beschweren, auch mit der Hausarbeit weitestgehend alleine zu sein.

Das Hauptproblem sieht die Autorin hierbei, keine gemeinsame Schnittmenge und kein gemeinsames Gesprächsthema zu haben.
Dass es ihr schon fast peinlich ist, dass sie nicht betroffen ist. Da in ihrem pesönlichen Rollenmodell der Mann Teilzeit arbeitet, sich mehr um die gemeinsamen Kinder kümmert und den Großteil der Hausarbeit macht . Und sie somit ein Modell der Gleichberechtigung leben können.

Das Problem ist also nicht, dass ein Rollenverhalten, in dem die Frau einen Großteil der Hausarbeit alleine stemmt, in vielen männlichen Köpfen noch verankert ist und auf dem Rücken der Frau ausgelebt wird. Sondern das Problem besteht darin, dass die Frauen sich darüber beschweren?
Was ist die Alternative? Den Haushalt zu schmeißen, unbezahlt, die Kinder zu betreuen, unbezahlt, aber bitteschön dabei noch brav die Fresse halten?

Dass die Autorin davon nicht betroffen ist, muss ihr nicht peinlich sein. Es ist nicht ihre Schuld. Schuld ist das System, in dem wir leben. In dem es keine Gleichberechtigung gibt, sondern Arbeitsmarkt- und Vergütungsstrukturen vorherrschen, die systematisch einen Elternteil benachteiligen. Ein System, dass keine 50/50 Aufteilung zulässt, beispielsweise dadurch, dass es selbstverständlich ist, dass ALLE Stellen auf 30h gekürzt werden können für mindestens 12 Jahre, sobald man in die Elternschaft eintritt. Und egal in welchem Gebiet man lohnarbeit, diese verkürzte Arbeitszeit nicht mit einem Karriereende und massiven Gehaltsverlust verbunden ist.

Die Autorin lebt keine Gleichberechtigung in ihrer Beziehung. Die Rollen sind nur vertauscht, sie profitiert von bezahlter Lohnarbeit und ihr Mann ist benachteiligt, in dem er Teilzeit in Lohnarbeit ist und sich unbezahlt um die gemeinsamen Kinder kümmert. Und dazu noch, völlig ohne Grund, den Großteil der Hausarbeit macht. Dies ist keine Gleichberechtigung sondern ein Rollentausch, der in keinster Weise dadurch besser wird, dass die bevorteilte Person eine Vagina hat und die benachteiligte Person einen Penis.

Es hält weiterhin Strukturen aufrecht, in der eine Person in der Elternbeziehung benachteiligt ist. Und diese Person ist nunmal meistens, durch den vorher schon bestehenden Gender-Pay-Gap die Frau. Um das wirtschafliche Überleben der Familie zu sichern, geht derjenige in Teilzeit, der schlechter verdient und das ist meistens, man höre und staune, die Frau. Weil „Frauenberufe“, wer hätte das gedacht, systematisch und flächendeckend, schlechter bezahlt sind.
Es sind also Machterhaltungsstrukturen für ein patriachales System, inder auch die Autorin sich bewegt.
Ein Rollentausch ist schön, aber keine gesamtgesellschaftliche Lösung.

Und anstatt all diese Missverhältnisse anzuprangern, empört zu sein, sich zusammenzuschließen und WIRKLICH für Gleichberechtigung einzustehen, wird hier ein Artikel über eine „Echte Mamas“ Plattform promotet, der Frauen systematisch abwertet und in einer typischen Täter-Opfer-Umkehr Mentalität ihnen selbst die Schuld für die Missstände, die sie aushalten müssen, in die Schuhe schiebt.

Anna Pentzlin
Anna Pentzlin
1 Jahr zuvor

Dieser Artikel macht mich sehr traurig.
Es macht mich unglaublich traurig, wieviel mysogyne Abwertung und Klischee zwischen diesen Zeilen steckt.

Die „typische Mutti“ interessiert sich für nichts Anderes, außer ihre Kinder.
Sie interessiert sich nur für Rezepte, Bastelideen und teure Anziehsachen aus der Fast Fashion Industrie.
Mit Gleichberechtigung hat sie nichts am Hut und sie ist zufrieden, von ihrem Mann finanziell abhängig zu sein und unbezahlte Care-Arbeit zu leisten, sie hat kein Problem damit, später weniger Rente zu beziehen, da sie sich ohnehin für nichts Anderes brennt, als in ihrer Mutterrolle aufzugehen und dabei auf ihr Äußeres zu achten.
Überdies kennt diese „Mutti“ nicht die Einsamkeit, sie ist ungeben von vielen anderen „Muttis“, mit denen sie sich blendend versteht und mit denen sie eine Gruppe gebildet hat, in der sie Freundschaft und Gemeinschaft erfährt und aus der die „andere, einsame, selten anzutreffende Mutter“ aufgrund Ihrer Vielseitigkeit und Andersartigkeit ausgeschlossen bleibt.

Das ist die Mutter, die man gemeinhin am Spielplatz antrifft? Und zu dieser Bewertung kommt die Autorin, nachdem sie NICHT mit ihr ins Gespräch kommt?

Vielleicht fühlt sich genau diese Frau genauso einsam?
Vielleicht ist es einfach naheliegend, in einer Spielplatzsituation über das zu sprechen, was in dem Moment verbindet, nämlich die Erfahrung, Mutter geworden zu sein?
Vielleicht würden sich in kürzester Zeit andere Gesprächsthemen ergeben, wenn man sich traut, sich zu zeigen und nicht in die Abwertung geht und sich in dieser Abwertung urteilend über den anderen Gespächspartner stellt?

Vielleicht hat diese Frau einen Job ausgeübt, den sie sehr gerne mag, wird aber durch das System (ungleiche Bezahlung und fehlende Strukturen, die es BEIDEN Partnern ermöglichen Lohnarbeit nachzugehen) gezwungen, sich in die unbezahlte CareArbeit abdrängen zu lassen.
Vielleicht möchte genau diese Frau gerade viel lieber ein Buch lesen, das sie schon so lange interessiert und sie in ihrem Fachbereich weiterbildet, sie ist aber gezwungen, sich voll und ganz auf die Kinderbetreuung einzulassen?
Vielleicht wäre genau diese Frau so gerne mit echten langjährigen Freundinnen im Museum oder im Theater, und steht anstatt dessen mit anderen Frauen, die ihr fremd sind, auf einem nassen, kalten Spielplatz und versucht einfach, das Beste daraus zu machen?

Es macht mich so traurig, dass hier die ganzen systemischen Missstände in unserer Gesellschaft umgedreht werden und die Schuld denjenigen gegeben wird, die unter diesen Missständen leiden: nämlich den Frauen. Anstatt anzuerkennen, dass es unsäglich ist, dass der eine Partner, sei es männlich oder weiblich, 40h Lohnarbeit nachgehen kann und der Andere UNBEZAHLTE CareArbeit leistet, wird hier ein Bild gezeichnet von der Frau, die sich gerne in Abhängigkeit begibt. Es wird ein Bild gezeichnet von einer Frau, die sich gerne aus Ihrem Job drängen lässt und der es nichts ausmacht, später weniger Rente zu beziehen. Ein Bild von einer Frau, die sich für nichts interessiert und die mit der Rolle, die mit soviel Benachteiligung verbunden ist, einfach zufrieden ist, da sie ihr ohnehin entspricht.

Es macht mich so traurig, dass die Kommentarspalte sich zu diesem Artikel nicht wie ein einziger Aufschrei liest, in dem Frauen sich empören über diese frauenverachtende Darstellung und einer Umdrehung der Tatsachen. Anstatt dessen so viel Zuspruch, sich genauso zu fühlen.
Warum fühlt ihr Euch alle genauso? Vielleicht weil es diese „ein Mutti“ garnicht so oft gibt? Weil es die „andere Mutter“, die sich einsam fühlt und die sich in der Rolle, in die sie gesteckt wurde, eingeengt und abgedrängt fühlt, viel viel häufiger ist?

Ich bin ursprünglich auf diese Seite gekommen, da der Punkt des Austausches mich wirklich interessiert hat. Und ich bin traurig, dass dieser Artikel eines der ersten Dinge ist, die man zu lesen bekommt.
Und es zeigt mir: ES GIBT NOCH SO VIEL ZU TUN.

Systemische Veränderungen aber vor allem Veränderung in den Köpfen.

Daniela
Daniela
1 Jahr zuvor

Hallo, deine Geschichte tut mir sehr leid und ich hoffe, du findest noch deine Mama-Freundin, die an deiner Seite ist. Gib die Hoffnung nicht auf, auch wenn es schwer wird. Ich glaube, dass es nicht an dir liegt, sondern daran, dass es eben Menschen gibt, die auf deiner Wellenlänge liegen und andere eben nicht.

Ich habe in der Baby Zeit mit meiner Tochter drei Frauen kennen gelernt mit denen ich sehr gut befreundet bin. Das war ein großes Glück (wir waren nicht so lange davor in unseren Wohnort gezogen und ich kannte nicht viele Leute). Ich bin aber der Meinung, dass ich mit diesen dreien auch ohne Kinder sehr gut befreundet wäre, hätten wir uns anders kennengelernt. Und dann gibt es ganz viele andere Mütter, die ich kenne, mit denen ich mich auch unterhalte, aber hier geht es mir wie dir, ich fühle mich nicht zugehörig. Gerade bei meinem zweiten Kind merke ich das ganz stark. Wenn ein Kindergartenfest ist, bin ich allein.
Ich hoffe, ich kann dir mit meinem Beispiel zumindest ein bisschen Mut machen und dir das Gefühl vermitteln, es liegt nicht an dir. Ihr seid einfach unterschiedlich, gemeinsame Mutterschaft bedeutet nicht, dass man sich versteht und gleiche Interessen und Lebensmodelle hat. Ich wünsche dir und allen anderen hier von Herzen, dass du eine Freundin im Ort findest, die zu dir passt (vielleicht zieht ja jemand hin)!

Doloris
Doloris
1 Jahr zuvor

Ich fühle so mit dir. Mir geht es genau so. Wir (Sohn 14 Jahre& 9 Jahre, Tochter 3 Jahre)leben in einer sozialen Mieter Wohnung , weil wir uns hier halt nichts anderes leisten können & wir fühlen uns hier in der Wohnung auch sehr wohl. Ich versuche immer mit anderen Mütter aus der Schule & aus dem Kindergarten ins Gespräch zu kommen aber das klappt immer irgendwie nicht wirklich. Am Anfang ist immer alles super aber dann nach ein paar Minuten wenn es um das Thema Haus selbstgebaut & selbstgeplant geht bin ich raus. Fühle mich da immer unwohl freu mich für die die ihr Haus selbstgeplant haben aber ganz ehrlich ich liebe unsere Wohnung & mir reicht es hier auch völlig. Naja aufjedenfall klimmt das Thema ja meistens.

Anna
Anna
1 Jahr zuvor

Klingt extrem nach „arrogante Städterin“, die geringschätzig auf Frauen in Dörfern herabschaut. Sie sollte sich unter Stadthipster begeben, da ist sie dann auch mit ihrem Rollenmodell – wahrscheinlich lebt an ihrer Seite ein Weichei mit Dutt – richtig.

Simone
Simone
1 Jahr zuvor

Ich bin auch Mam- zum Glück aus einer anderen Generation.Und dabei fühl ich mich Uralt, obwohl meine Jüngsten erst 23 sind!! Ich glaube, IHR seid die wirklichen Mütter , denn eine Frau ist nicht nur Mutter, sie will nicht gleich vom 1.Tag an Freundin ihrer Kinder sein, man darf Fehler machen und man ist MENSCH! Heute haben viel Eltern leider nicht mehr das Gespühr, was es heisst, Mama oder Papa zu sein.Hört auf Euren Bauch , Euer Herz- das ist genau das Richtige!!! Ich bin Erzieherin und sehe täglich, dass in Sachen Erziehung vieles Seltam läuft.Bleibt Euch treu und lasst Euch nicht sagen, dass IHR anders wäret…😘👍

Franziska
Franziska
1 Jahr zuvor

Das Gefühl kenn ich auch. Das Daneben stehen. Die echten Freunde zu weit weg. Wie ein Alien. Auf dem Dorf, geschieden, neuer Partner, der Ex ist der Arme der verlassen wurde.

Ist mir für mich inzwischen egal, aber um das „Abfärben“ auf meine Kinder hab ich mit auch ein zeitlang sorgen gemacht. Sehe aber jetzt an meiner Großen (bald 9 Jahre) dass sie trotzdem.mit drin ist, viele Freundinnen hat, auch wenn ihre komische Mutter nicht mit den andern Mütter tratscht oder Kaffee trinkt.

Das Zauberwort heißt „echt sein“. Scheiß auf den Rest. Und wenn die Jüngste dann auf die Frage nach ihrem Lieblingslied mit nem Metall-Titel antwortet bin ich fast etwas stolz.

Liebe grüße

Tessa
Tessa
1 Jahr zuvor

Du bist nicht alleine, auch ich habe mich in vielem wiedererkannt

Astrid Mühlenberg
Astrid Mühlenberg
1 Jahr zuvor

Hallo!
Ich habe die richtigen Leute kennengelernt, nachdem es mich zu einem MENSA Stammtisch verschlagen hat.
Die sind offen für jeden, der daran interessiert ist.
Manchmal ist der IQ der Unterschied.
Glaubt man nicht, ist aber so 🙂
Versuchs mal
Lg
Astrid Mühlenberg

Heike
Heike
1 Jahr zuvor

Liebe Caro,

und allen Anderen die hier bereits geschrieben haben und sich ähnlich fühlen. Bei mir ist ebenso. Ich bin 45 J. und gehöre somit zu den eher „älteren “ Mamas. Wobei sich ja schon einige Mamas erst im späteren Alter sich für Kinder entscheiden.
Drei Jahre war unser Kind (6J.) im Kiga und was ist gelaufen, fast nichts wegen Corona. Wie oft habe ich mir gewünscht, die Muttis mal kennen oder mal gemeinsam auf Spielplätzen zu gehen, lediglich sagte man: „Guten Morgen “ und das wars. Jetzt ist das Kind in der 1.Klasse und der 1.Kennlernnachmittag war auch schon. Leider habe ich von meinem Mann erfahren, dass in der Klasse sich schon Grüppchen gebildet haben, weil man sich aus Turnkursen, Spielkreise wie auch immer kannte. Wenn unser Kind bei einem Freund oder Freundin eingeladen wird, quatsche ich auch mit den Eltern, aber das wars auch. Meine Freundin wohnt in Hamburg, leider zu weit weg, wie gerne hätte ich auch eine Freundin, die in der Nähe ist . Aber das ist einfach nicht einfach jemanden zu finden, der auf der gleichen Welle schwimmt 😂.
Meine Eltern hatten früher einen Kegelclub und einen Fußballclub. Sie spielen zwar nicht mehr Fußball, aber treffen sich 1x im Jahr zum Schützenfest oder auf Runde Geburtstage und das seid 45 Jahren.
Ich finde das toll, Mein Mann arbeitet in Vollzeit, kann kochen, gärtnern u. putzen. Ist handwerklich begabt und ist ein guter Zuhörer, er strahlt Ruhe aus, wenn ich mal verzweifle. In der Musik lieben wir Alex Christiansen u. das Berliner Orchester, ich Oldies er Ace of Base und ähnliches.

Ich wünsche jedem von euch, dass ihr das Glück findet eine Freundin zu finden 🤗

Waldbewohner
Waldbewohner
1 Jahr zuvor

Mir geht es ganz genauso. Insofern keine Bange, es gibt offenbar so Einige von „der Sorte“.

Bastelniete, kein Interesse, Kuchen (für andere) zu backen, kein Interesse für Elternarbwitseinsätze, Beteiligung an Tagen der offenen Tür, kein Smalltalkheld, vollzeitarbeitend, trotzdem Alleinerziehende, komplett anderes Mindset. Und dazu noch weit abseits der Dorfbewohner irgendwo im Wald lebend.

Dazu kommen dann, wenn die Kinder im Schulalter sind wie mein Fast-Teenager, noch scheele Blicke, wenn man eine abweichende Auffassung bspw. zu Schulfragen im Elternabend laut kundtut, statt sich dem allgemeinen Schweigen anzuschließen. Vielleicht spielt es auch eine Rolle, dass ich deutlich älter bin als die meisten Eltern dieser Schulklasse.

Ich hab schon so manches Mal über mich selber gelacht, im Mittelalter wäre ich wohl das perfekte Vorbild für eine Hexe gewesen. Den schwarzen Kater gibt es auch!

Man sollte sich davon nicht verunsichern lassen. Zumindest ich war schon immer eher der Einzelgänger. Gelegentlich kommen die Selbstzweifel hoch – dem begegne ich mit der Erkenntnis, dass ich eben nicht Jedermann bin. Das ist doch eigentlich eher ein Vorteil, oder?

Stefan
Stefan
1 Jahr zuvor

Das kennen wir auch aus der Stadt. Vormals vielseitig interessierte Menschen mutieren zu kindfixierten Wesen. Sicher, die Kinder sind unser größtes Projekt und unsere größte Sorge, aber nicht unser einziges Interesse.

Auf dem Dorf ist das sicher schwierig, da eine befriedigende Lösung zu finden. Aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Wer als Kind diese Erfahrung macht, lernt früh, sich unabhängig von der Meinung anderer zu machen. Das ist im Leben unheimlich hilfreich. Du stehst selbst offensichtlich in einem erfüllenden und erfolgreichen Berufs- und Familienleben.
Deine Art, die Dinge zu sehen, ist der Grund dafür. Du gibst dass an deine Kinder weiter.
Wenn du Dich und Deine Kinder zwanghaft an die Horde anpasst, kommen am Ende auch nur Schafe raus, die Handtaschen und Helene Fischer lieben aber mit ihrem Leben genauso unglücklich sind wie ihre Eltern. Wo soll das hinführen?

Wenn der Tag nicht dein Freund war, war er dein Lehrer.
Es ist leider so: Weisheit und reflektiertes Denken entsteht aus negativen Erfahrungen.

Hilf deinen Kindern, stark zu werden.

Sabine
Sabine
1 Jahr zuvor

Ich bin keine Mutter, aber ich kenne es aufgrund einer Sprechbehinderung aussen vor zu sein und sage nur eins: Mach‘ dein Ding, Caro. Wer will denn mit Müttern befreundet sein, die über die Ehemänner herziehen und sich bzw. ihre Kinder bis zum Ausreizen vergleichen – aber sagen, die sind sowas von befreundet? Weißt Du, woran Du bei diesen Mutti-Freundinnen bist? Wenn Du Pech hast und Du den Rücken zudrehst, kannst Du rechnen, dass die über dich lästern. Was ich daraus gelesen habe sage ich nur eins: Da bin ich lieber allein als in schlechter Gesellschaft…

Jenna
Jenna
1 Jahr zuvor

Huhu😊
Mir geht’s genauso… Mittlerweile denke ich aber anders darüber!
Mir sind diese „Schreimuttis“ (OmG, hast du diese Handtasche gesehen? Wo lässt du dir deine Wimpern antakkern?)😂auch irgendwie zu blöd😅🤷🏻‍♀️
Bisher habe ich nur eine Mutti, mit der ich mich ganz entspannt unterhalten kann… aber es ist okay

Nicole
Nicole
1 Jahr zuvor

Scheinbar bin ich nicht so alleine wie ich dachte ^^

Steffi
Steffi
1 Jahr zuvor

Als ich den Beitrag las,hätte ich denken können,jemand hat meine Gedanken und Empfindungen zu für andere sichtbare Worte gebracht. Denn genau so fühle ich (mich) auch. Ich möchte auch gerne,aber ich kann mit den gerade gängigen Themen die Mütter haben,Trash Shows,basteln,usw. überhaupt nichts anfangen. Schon weil ich ganz andere Interessen habe,in sehr vielen Bereichen.Auch ewige Gespräche über Kinder und was die anderen ja sooo toll schon können,ist nicht meins. Wo es dann oftmals nur bei einem flüchtigen „Hallo“ bleibt,beim Abholen der Kinder. Mein Ex Partner und Vater der Kinder sorgt wenigstens dafür,das ich keine Angst haben muss, das die Kinder bei anderen aus der Klasse den Anschluß verlieren und auch zu Geburtstage eingeladen werden. Aber ansonsten bin ich raus. Und ich weiß nicht,oftmals ist es vielleicht auch besser so. Weil,Zickenkrieg nicht vorprogrammiert ist.

Leona
Leona
1 Jahr zuvor

Mir ging das auch ganz lange sehr ähnlich. Jahrelang in einem Ort gewohnt, ohne so richtig Anschluss zu finden.

Und dann stand sie eines schönen Tages plötzlich vor mir, die andere Mama, die über Jahre(!) nur ein paar Straßen weiter gewohnt hatte, ohne ihr jemals bewusst begegnet zu sein. Und da hats dann richtig „gefunkt“ auf beiden Seiten und wir sind mittlerweile gaaaanz enge Freundinnen.

Es kommt alles zum richtigen Zeitpunkt. Manchmal muss man einen Umweg machen, um zum Ziel zu kommen. Bloß nicht aufgeben!

Nadia
Nadia
1 Jahr zuvor

Ich habe mich da in vielen Punkten wieder gefunden.
Hab immer das Gefühl ich bin die einzige die nicht dazugehört.Das ist so schade.Dachte immer das kommt dann irgendwann ganz automatisch wenn man Kinder hat.

ALIA
ALIA
1 Jahr zuvor

Hallo meine Liebe, ich musste grade bei deinem Artikel lachen – nicht weil ich es nicht verstehe, sondern 1:1 genauso bin. Ich wohne auch im Dorf und bin fast die einzige in meinem Alter mit einem Kind. Ich tu mir einmal die Woche die Krabbelgruppe an, wo auch meine Meinung zu 95% nicht mit der der anderen überein stimmt. Ich merke auch so, dass die anderen sich auf Spielplätzen verabreden & lasse dies unkommentiert weil ich mich nicht eingeladen fühle. So oft hab ich schon zu meinem Mann gesagt „liegt das vielleicht an mir-was ist wenn m* niemals Freunde findet deswegen?!“ auch wir fahren nicht das Mutti rollenbild. Ich hab 3 (kleine teilzeitjobs-weil ichs liebe zu arbeiten) zum Beispiel auch im Nachtdienst. Ach krass heißt es dann, dein Mann kümmert sich nachts dann um M.?! Ja natürlich, wie von Anfang an auch – wir sind ja schließlich beide Eltern & da kann ja jeder nachts mal ran..
Also, ich verstehe dich zu 100% und hoffe dass wir beide einen Weg finden damit umzugehen – das wird schon & unsere Kinder werden nicht schlechter, weil andere intolerant sind ☺️

Sharon
Sharon
1 Jahr zuvor

Ich bin gerade über den Artikel hier gestoßen und dachte, „das bin ja ich,“ und das schon seit vielen Jahren.
Seit Jahren bin ich immer irgendwo allein. Ich passe nirgends dazu. Mein Sohn wird jetzt 5 und ich versteh genau wie es allen hier geht.
Bei uns verdiene zwar ich weniger und mache das meiste im Haushalt, aber mein Mann hilft mir wo er kann und über ihn herziehen kann ich gar nicht.

Schön zu lesen, dass ich nicht alleine bin. Ich denke seit vielen Jahren schon, dass es immer an mir liegt, dass ich nirgends dazu passe.

Melli
Melli
1 Jahr zuvor

Hey Caro, beim lesen deines Beitrages habe ich mich zu 100% erkannt.
So fühlte ich mich damals auch!
Eine Mutti mit Biketboots und Lederjacke kam selten gut an.
Auch meine Freunde wohnen in der ganzen Welt verteilt.
Lass Dich bitte nicht unterkriegen, bleib so wie Du bist!
Alles Liebe

Melli

Bettina
Bettina
1 Jahr zuvor

Ich lese hier echt viele Gemeinsamkeiten. Du bist nicht alleine, Caro ❤️

Lisanne
Lisanne
1 Jahr zuvor

Ich kann mich da anschließen und verstehe den Artikel auch in vielen Punkten sehr gut bzw. kenne das darin beschriebene Gefühl. Ich bin auch in vielen Situationen die, die eher am Rand steht und manchmal bestürzt darüber, wie hoch die Konkurrenz unter Frauen oft ist. Dabei finde ich, dass Frauen viel mehr daran arbeiten sollten, wirklich zusammen zu halten. Jedoch glaube ich, dass wenn man sich einsam fühlt, auch manchmal den Blick verliert für andere, die sich vielleicht ähnlich fühlen – und ich schätze, da gibt es schon ein paar. Und die Frauen, die so über ihre Leben und ihre Männer reden, tun es ja wahrscheinlich vor allem deshalb, weil sie sehr unglücklich sind und keinen anderen Weg für sich finden, als das mit vielen anderen Mamas zu teilen. Und oft glaubt man gar nicht, wie viele Menschen eigentlich zutiefst unglücklich sind, auch wenn sie vermeintlich dazu gehören.
Jedenfalls klingt die beschriebene Partnerschaft sehr schön – und da ist schon mal klar, dass du dich in der Beziehung nicht einsam fühlst, was sehr viel wert ist. Während das bei einigen anderen Mamas vielleicht schon der Fall ist…

Linda
Linda
1 Jahr zuvor

Hi, ich bin eine Vollzeitarbeitende Mama mit Nebenjob und frag mich jedesmal beim warten an der Schule was bei mir anders läuft als bei den anderen Mamis. Wahrscheinlich liegt es daran das ich weder Zeit für Mami-Yoga Gruppen habe noch für einen Basteltreff und zum Fernsehschauen komm ich erst spät am Abend und da sind es dann eher Dokumentationen. Du bist also nicht allein.

Manu
Manu
1 Jahr zuvor

Ich habe mir gerade den Artikel und einige Kommentare dazu durch gelesen.
Es ist echt schön zu hören, das man damit nicht alleine ist.
Unsere Kinder gehen in eine andere Kita, und nicht im Wohnort.
Also gibt es keinen Kontakt zu anderen im Dorf. Zudem sind wir zugezogen.
Auf dem Spielplatz bekomme ich von den anderen Müttern allerhöchstens Mal ein Hallo entgegen gebracht. Sogar mitten im Gespräch wurde ich schon stehen gelassen von einer Nachbarin, weil eine andere Mutter auf den Spielplatz kam.

Ich höre Gothic und Metal, was sich natürlich, auch im Kleidungsstil bzw Farben widerspiegelt.

Meine beste Freundin wohnt 200km entfernt, ist alleinerziehend, und erlebt genau das gleiche.

Die Kontakte sind immer nur oberflächlich. Für mehr scheint es nicht zu reichen?

Ich finde es so schade, das man, sobald man Mutter ist, aus sozialer Sicht, nur noch seine eigene Familie hat.
Neue soziale Kontakte ergeben sich kaum bzw vertiefen sich gar nicht.

Ich hatte nie Probleme mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen. Es kann doch nicht sein, das es als Mama quasi unmöglich zu sein scheint. Das macht mich sehr traurig.

Last edited 1 Jahr zuvor by Manu
Ale
Ale
1 Jahr zuvor

Da geht’s mit ziemlich genauso. und irgendwie hab ich mich dran gewöhnt aber zur Beruhigunh:meine Tochter wird trotzdem eingeladen.

KATJA Richter
KATJA Richter
1 Jahr zuvor

Hallo ihr Lieben, ich bin auch keine typische Mama, mit diesen Themen. Ds hat mich immer sehr gelangweilt, was andere Mütter erzählt haben, ich konnte mit den Anderen nichts anfangen, was mich aber auch nicht wirklich gestört hat. Gruß K.Richter

Lilli
Lilli
1 Jahr zuvor

Hallo Mädels!
seit froh das Ihr so ein wenig anders seit. Damit geht ihr dem Neid aus dem weg,sobald mann erzählt über Glücksgefühl, gibt preis,einer guter Ehe,usw. Wird das alles nicht Gegönnt,leider hat Menschheit das vergessen.Wo jeder Mensch auf dieser Welt hat die gleichen Bedürfnisse, braucht Liebe, Anerkennung uvm.Wenn jeder hätte erst an sich denken, an die Situation und hätte sich frage gestellt „Wie würde ich mich fühlen? “ würde viel weniger böses in der ganzen Welt. Aber leider schaun erst,was sich bei anderen abspielt scharf drauf belästern. Und eigener A..sch nicht viel besser ist. Mein Rat, lieber einsam mit Kinder und Ehemann, vielleicht Verwandten. Bis einen echten, treuen Freund findest,lebst erst Enttäuschung, Tränen, uvm. Liebe Grüße Lilli

Angelika
Angelika
1 Jahr zuvor

Bleibt einfach entspannt, das war schon vor 40 Jahren so, jetzt bin ich Oma und ich kann mit den anderen Omas auch nichts anfangen. Die Kinder suchen sich ihre Freunde selbst aus, macht euch keine Sorgen!