Die Inflation macht uns zunehmend das Leben schwer. Um die Deutschen zu unterstützen, hat die Regierung ein „Entlastungspaket“ geschnürt. Es soll finanzielle Erleichterungen bringen – aber was kommt davon wirklich bei den verschiedenen Bevölkerungsgruppen an?
Wie u.a. die Saarbrücker Zeitung berichtet, hat das Finanzministerium hat beispielhaft ausgerechnet, was die staatlichen Hilfen finanziell bringen.
Zuerst einmal interessant: Wie setzt sich das Entlastungspaket denn zusammen?
- Angestellte bekommen die Energiepauschale von 300 Euro brutto (Selbstständige bekommen dafür eine einmalige Senkung ihrer Einkommenssteuer-Vorauszahlung)
- Hartz-IV-Empfänger werden einmalig mit 200 Euro bezuschusst, Menschen, die ALG 1 beziehen, mit 100 Euro
- Familien, die Kindergeld beziehen, erhielten zusätzlich 100 Euro pro Kind
- Von Juni bis August wurde der Benzinpreis um 30 Cent pro Liter (Dieselpreis 14 Cent) über Steuererleichterungen gesenkt
- Von Juni bis August gab es ebenfalls das 9-Euro-Ticket
Übrigens: Hierbei handelt es sich um das aktuelle, zweite Entlastungspaket. Ein erstes wurde früher im Jahr beschlossen und enthielt Punkte wie Heizkostenzuschläge, den Wegfall der EEG-Umlage etc.pp. Auch das erste Entlastungspaket wurde in die Rechnungen des Ministeriums (s. unten) mit einbezogen.
Wer bekommt am meisten?
Laut der Rechnung des Ministeriums bekommen Familien am meisten Geld vom Staat. Aber: In ihrer Berechnung ging es um eine Doppelverdiener-Familie mit zwei Kindern und einem Jahresgehalt von zweimal rund 35 000 Euro.
Wer diese großzügigen Rahmenbedingungen erfüllt, hat laut Ministerium fast 1150 Euro extra.
Und die anderen?
Singles bekommen im Beispiel des Ministeriums etwa 425 Euro – wenn sie „jeden Tag mit dem Auto zur Arbeit pendeln und 61 500 Euro brutto“ verdienen. Rentner mit einer Rente von rund 1000 Euro im Monat, Wohngeld und einem Auto für Einkäufe und Familienbesuche haben demnach rund 362 Euro raus. Hartz-IV-Empfänger kommen auf rund 235 Euro Entlastung und Selbstständige auf 463 Euro. Für Studenten, die Bafög beziehen und einen 450-Euro-Job haben, spuckt die Rechnung eine Entlastung von 615 Euro aus.
Och ja… Ein bisschen viel Theorie und Wenn-Dann, um sich auf diese Werte zu verlassen, oder? Die kompletten Beispielrechnungen findet ihr übrigens HIER.