Corona-Hilfe für Alleinerziehende: Wie viel du jetzt sparst

Durch die monatelangen Schließungen von Kitas und Schulen während der Corona-Krise wird es für viele Familien finanziell eng. Besonders betroffen sind Alleinerziehende, die sich die Betreuung der Kinder leider nicht mit ihrem Partner teilen können. Die Bundesregierung hat deshalb nicht nur einen Kinderbonus in Höhe von 300 € pro Kind beschlossen, sondern auch den Entlastungsbetrag für Alleinerziehende bei der Steuer deutlich erhöht. Aber wie viel spart man denn jetzt konkret? Und bis zu welchem Einkommen „lohnt“ sich der Kinderbonus? Die Antworten gibt’s hier.

Viele Alleinerziehende hat die Corona-Krise besonders hart getroffen

Während die meisten von uns sich zwischen Homeoffice und Kinderbetreuung mit dem Partner abwechseln können, ist das bei Mamas und Papas, die ihre Kinder allein großziehen, leider nicht möglich. Deshalb mussten viele im Beruf zurückstecken, unbezahlten Urlaub nehmen oder sich sogar freistellen lassen. Und auch bei Familien, in denen sich beide Elternteile um die Kinder kümmern, ist eine „gerechte“ Aufteilung der Aufgaben leider nicht immer möglich.

Deshalb will die Bundesregierung Eltern nach dieser schwierigen Zeit finanziell unterstützen. Mit dem Kinderbonus in Höhe von 300 €, den wir für jedes Kind bekommen, und der ab Herbst ausgezahlt werden soll, soll gleichzeitig die Wirtschaft angekurbelt werden. Für Alleinerziehende gibt es aber noch eine gute Nachricht, denn sie können auch bei der Steuererklärung einiges sparen.

Steuerlicher Freibetrag wird mehr als verdoppelt

Der Staat hat nämlich den so genannten „Entlastungsbetrag für Alleinerziehende“ mehr als verdoppelt. Bisher konnten alleinerziehende Mamas und Papas 1.908 € von ihrem jährlichen Einkommen abziehen, in Zukunft sind es 4.008 €. Das heißt, dieser Betrag wird dann bei der Berechnung der Einkommenssteuer nicht berücksichtigt.

Wie viel ihr durch diese Erhöhung wirklich spart, hängt davon ab, wie viel ihr verdient. Das gleiche gilt übrigens für den Kinderbonus. Der wird zwar ohne Abzüge ausgezahlt, aber am Ende des Jahres mit dem Kinderfreibetrag verrechnet. Das heißt, ab einem bestimmten Einkommen fällt der steuerliche Vorteil dann geringer aus, sodass vom Kinderbonus unter dem Strich weniger übrig bleibt.

Wie viel spare ich als Alleinerziehende denn nun?

Das lässt sich pauschal leider nicht sagen, weil es von deinem Einkommen abhängt. Am meisten sparen Alleinerziehende mit zwei Kindern, die monatlich rund 3.750 € netto verdienen. Sie bekommen 600 € Kinderbonus, und die steuerliche Entlastung liegt bei 671 €. Das macht zusammen 1.271 € Ersparnis pro Jahr. Aber auch mit einem Brutto-Verdienst von 2.500 € pro Monat sparst du insgesamt 1.160 €. Am niedrigsten fällt die Ersparnis mit einem Kind und einem monatlichen Bruttoeinkommen von 1.500 € aus. In diesem Fall kommen zu den 300 € aus dem Kinderbonus noch 350 € aus dem Steuervorteil – macht also 650 €.

Ab einem Einkommen von 4.250 € sinkt übrigens der Vorteil durch den Kinderbonus. Und ab 5.000 € im Monat bleibt für Alleinerziehende mit einem Kind nichts mehr davon übrig, mit zwei Kinder ist das ab 5.750 € der Fall. Der steuerliche Entlastungsbetrag bleibt natürlich trotzdem bestehen.

Wie viel man als Alleinerziehende mit welchem Verdienst durch die Neuerungen spart, hat BILD genauer ausgerechnet. Die wichtigsten Zahlen haben wir hier für euch zusammengefasst:

Tabelle: Das sparen Alleinerziehende durch die Corona-Hilfen

Tabelle: Das sparen Alleinerziehende durch die Corona-Hilfen.

Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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