Baby stirbt im Auto, weil Eltern es nach Partybesuch vergessen

Der Tod eines 18 Monate alten Kindes in Lakeland, Florida, wäre so einfach zu verhindern gewesen. Aber durch eine folgenschwere Unaufmerksamkeit verstarb das kleine Mädchen – eingesperrt in einem Auto.

Jazmine Rondon und Joel Rondon hatten am 4. Juli mit ihren Kindern eine Party besucht.

Die Familie verließ die Party gegen 2 Uhr morgens und die Eltern fuhren mit ihren drei Kindern, einem 8-Jährigen, einem 6-Jährigen und einem 18 Monate alten Kind, zu ihrem Haus im Norden von Lakeland. Jazmine sagte Joel, er solle das jüngste Kind aus dem Auto holen, während sie die beiden älteren Kinder hereinbrachte und sie fürs Bett fertig machte. Sie verließ sich auf ihn und ahnte nicht, dass er einen tragischen Fehler machen würde.

Laut abcactionnews.com  sagt die Polizei, dass Joel begonnen habe, das Auto auszuladen. Er bemerkte flüchtig, dass eine der Autotüren offen war. Er brachte ein paar Dinge ins Haus und kam wieder zum Auto zurück. Dabei sah er, dass nun alle Autotüren geschlossen waren und ging deswegen davon aus, dass seine Frau das 18 Monate alte Mädchen nun doch selbst herausgeholt hatte. Der Vater überprüfte das aber nicht und kehrte ins Haus zurück. Das Paar ging gegen 3 Uhr morgens schlafen, ohne sich zu versichern, dass ihr jüngstes Kind aus dem Auto geholt wurde.

Auch noch am nächsten Morgen war die Familie zunächst völlig ahnungslos.

Joel sei gegen 10 Uhr aufgewacht und habe begonnen, sich für die Arbeit fertig zu machen. Gegen 11 Uhr bat er eines der anderen Kinder, nach dem Baby zu sehen, und sie bemerkten, dass die Kleine fehlte. Der Vater begann mit der Suche nach seiner Tochter und ging schließlich nach draußen, wo er sie leblos im Autositz entdeckte.

Joel und Jazmine brachten ihre Tochter sofort ins nächstgelegene Krankenhaus, aber trotz aller Bemühungen konnte das Baby nicht wiederbelebt werden und es wurde für tot erklärt „Nachdem der Körper abgekühlt war, hatte das Baby immer noch eine Körpertemperatur von 40 Grad. Das war drei Stunden, nachdem das Baby aus dem heißen Auto geholt wurde“, sagte der ortsansäßige Polizeichef Grady Judd.

„Sie erlitt einen qualvollen Tod.”

Judd verurteilte die Eltern scharf: „Sie ist nicht alt genug, um sich aus dem Anschnallgurt zu befreien, aber sie ist auf jeden Fall alt genug, um zu leiden. Sie erlitt einen qualvollen Tod aufgrund der Nachlässigkeit von Joel und Jazmine.“

Das Paar musste sich wenig später einem Drogentest unterziehen. Joel wurde positiv auf Meth, Marihuana und Alkohol getestet. Jazmine wurde positiv auf Marihuana und Alkohol getestet. Sie wurden wegen schwerer fahrlässiger Tötung eines Kindes angeklagt. Eine Autopsie ergab als Todesursache des Kleinkindes Hyperthermie, also eine sogenannte Überwärmung. Joel und Jazmine wurde am Donnerstag festgenommen.

Leider passiert es immer noch viel zu häufig, dass Kinder bei Hitze im Auto eingesperrt werden

Wir haben erst kürzlich über eine Mutter berichtet, die ihr Kind während eines Gottesdienstes im Auto sitzen ließ und wenig später über einen Vater, der vergaß, seine Tochter in der Kita abzugeben und einfach zur Arbeit fuhr. Aktuell häufen sich die Schlagzeilen wieder, dass kleine Kinder in heißen Autos versterben. Wir haben uns gefragt, wieso immer noch so viele Kinder im Auto vergessen werden, den mutmaßlichen Grund findet ihr HIER >>>

Außerdem wichtig: Wenn ihr bei den aktuellen Temperaturen selbst mal ein Kind allein in einem Auto seht, erfahrt ihr in unserem Beitrag „Kind bei Hitze im Auto eingesperrt: So könnt ihr es befreien”, was zu tun ist.

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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