Ab wann darf mein Baby Ananas essen?

Dein Baby an feste Nahrung heranzuführen, ist ein spannender Meilenstein im ersten Jahr. Es gibt so viele Früchte, Gemüse und andere Lebensmittel, die du ausprobieren kannst. Ab wann du deinem Baby Ananas anbieten kannst und was du bei der Zubereitung beachten solltest, verraten wir dir hier.

1. Das Wichtigste auf einen Blick:
Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.

  • Ananas enthält Bromelain, das gerinnungs- und entzündungshemmende Eigenschaften hat.
  • Die tropische Frucht ist reich an Ballaststoffen, Kalium, Phosphor, Magnesium, Eisen, Natrium, Kalzium, Vitamin A, C und Vitamin B1, B2, B3 und Folsäure.
  • Ab dem 6. Monat kannst du deinem Baby Ananas anbieten – wenn es die Säure der Frucht verträgt.
  • Ananas ist stark säurehaltig und kann zu Windelausschlag und Hautirritationen führen.
  • Außerdem ist Ananas sehr faserig und stellt eine mögliche Erstickungsgefahr dar.

Du bist aktuell schwanger? Dann findest du hier alle Infos zu Ananas in der Schwangerschaft.

2. Darum ist Ananas so gesund für dein Baby

Ananas ist eine großartige Quelle für Ballaststoffe, Kalium, Phosphor, Magnesium, Eisen, Natrium, Kalzium, Vitamin A, C und Vitamin B1, B2, B3 und Folsäure. Durch das enthaltene Bromelain hat die Ananas gerinnungs- und entzündungshemmende Eigenschaften. Bromelain wirkt wundheilend und unterstützt das Verdauungssystem deines Babys.

Die Nährwerte der Ananas
Nährwerte pro 100 g Ananas
Brennwert: 239 kJ / 59 kcal
Kohlenhydrate: 12,4 g
Davon Fruchtzucker: 11 g
Eiweiß: 0,5 g
Fett: 0,1 g
Ballaststoffe: 1,4 g

3.  Ab wann kann mein Baby Ananas essen?

Du kannst deinem Baby ab dem 6. Monat bzw. mit Einführung des Obst-Getreide-Breis am Nachmittag Ananas geben. Aber Achtung: Bei stark säurehaltigen Früchten ist Vorsicht geboten. Die Zitronensäure in der Ananas kann den Magen deines Babys reizen, zu Hautirritationen oder zu Windelausschlag führen. In der Regel ist dies kein Anzeichen für eine Unverträglichkeit oder sogar allergische Reaktion auf Ananas, sondern einfach die empfindliche Haut des Babys, die auf die starken Säuren reagiert.

Für dich heißt das: Bevor du Ananas als erste Nahrung einführst, solltest du sie in kleinen Mengen ausprobieren, um zu sehen, wie dein Baby darauf reagiert. Wenn dein Baby empfindlich ist, solltest du mit der Einführung von Ananas warten, bis es etwa 1 Jahr alt ist.

Grundsätzlich gilt: Wenn du ein neues Lebensmittel einführst, solltest du mindestens zwei bis drei Tage warten bis du ein weiteres neues Lebensmittel zum ersten Mal fütterst. Auf diese Weise kannst du eventuelle allergische Reaktionen beobachten.

4. Worauf sollte ich achten, wenn ich Ananas für mein Baby kaufe?

Wenn du eine Ananas im Laden kaufst, rieche am Stiel, um zu sehen, ob sie reif ist. Denn Ananas reift nicht weiter, wenn sie einmal gepflückt ist. Wenn sie süß riecht, sollte sie genau richtig sein. Du kannst auch versuchen, eines der Blätter aus der Krone zu ziehen – es sollte leicht herauskommen, wenn die Frucht reif ist.

Im Gegensatz zu vielen anderen Obst- und Gemüsesorten spielt die Größe bei der Ananas keine Rolle – ob groß oder klein, der Geschmack, die Textur und der Nährwert sind mehr oder weniger gleich. Achte darauf, dass die Ananas für ihre Größe schwer ist.

Lagere die Frucht vor dem Servieren ein paar Tage bei Zimmertemperatur. Dies verbessert die Textur. Die Frucht wird dadurch saftiger und weicher. Die Ananas kann für etwa 5 Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Biete deinem Baby niemals unreife Ananas an. Sie kann Durchfall, Erbrechen und Reizungen im Rachen verursachen.

5. Kann ich meinem Baby auch Ananas aus der Dose geben?

Wenn du die Wahl hast, greife zu frischer Ananas. Das ist die nahrhafteste Wahl für dein Baby. Aber Ananas aus der Dose ist auch eine akzeptable Alternative.

Jedoch nur, wenn sie im eigenen Fruchtsaft eingelegt ist. Die meisten Dosen-Ananas sind in Zucker oder Glucosesirup eingelegt. Lass die Finger davon. Zuckerzusätze haben in der Babynahrung nichts verloren. Dosen-Ananas ist weniger säurehaltig als frische Ananas, bekömmlicher für Babys und manche Babys bevorzugen sie sogar.

6. Wie bereite ich Ananas für mein Baby richtig zu?

Wenn es darum geht, Ananas zuzubereiten und zu servieren, solltest du langsam beginnen, um die Empfindlichkeit deines Kindes gegenüber den Säuren abzuschätzen, bevor du ihm Stücke oder große Portionen davon zu essen gibst. Babys, die gerade mit fester Nahrung beginnen, im Alter von 6 bis 9 Monaten, sollten Ananas nur in pürierter Form bekommen, um ein Verschlucken zu vermeiden.
Grundsätzlich solltest du immer sehr vorsichtig sein, wenn du Ananas anbietest. Die Frucht kann sehr faserig sein und stellt eine mögliche Erstickungsgefahr dar.

7. Kann ich Ananas für mein Baby einfrieren?

Ja, Babybrei mit Ananas kannst du bedenkenlos einfrieren. Gib das Püree dafür in eine Silikon-Eiswürfelform. So kannst du immer die richtige Menge auftauen, um sie weiter zu verwenden. Du kannst auch ganze Stücke Ananas einfrieren und nach dem Auftauen zubereiten. Wie du Babybrei richtig einfrierst, erfährst du hier.

8. Rezepte: Ananas für dein Baby

Schneide das Stielende und den Boden der Ananas ab. Lege die Ananas auf die Seite und schäle sie mit einem scharfen Messer in langen Streifen der Länge nach. Sobald du die Haut und die „Augen“ entfernt hast, drehst du sie auf die Seite und schneidest sie in Scheiben. Schneide den runden Kern in der Mitte jeder Scheibe heraus. Jetzt kannst du die Ananas weiter zubereiten. Wie? Wir haben zwei Rezepte für dich herausgesucht:

Ananas Babybrei mit Joghurt

Das erste Rezept ist für Kinder ab etwa 6 Monaten geeignet, da es Joghurt enthält. Du solltest allerdings darauf achten, die maximale Kuhmilchmenge von 200 ml bzw. Gramm im ersten Lebensjahr nicht zu übnerschreiten.

Das brauchst du

  • 1 Ananasring
  • 1 TL Apfelsaft
  • 1 Tasse Naturjoghurt

Und so geht’s

  • Bedecke den Ananasring vollständig mit Apfelsaft und weiche ihn darin für 5 Minuten ein.
  • Grille die Ananas, bis sie anfängt braun zu werden, drehe sie um und grille die andere Seite.
  • Nimm die Ananas vom Grill und lasse sie abkühlen.
  • Püriere die Ananas, rühre den Joghurt ein – fertig!

Ananas-Bananen-Babybrei

Diese leckere Variante kannst du deinem Baby auch schon vor seinem ersten Geburtstag anbieten, wenn es die Säure aus der Ananas gut verträgt:

Das brauchst du

  • 1 Scheibe gehackte Ananas
  • 1 Banane
  • ggf. etwas Getreide, zum Beispiel Haferflocken

Und so geht’s

  • Gib die Zutaten in einen Mixer.
  • Püriere sie, bis du die gewünschte Konsistenz erreicht hast.

Tipp: Damit der Brei besser sättigt und nicht so süß ist, kannst du etwas Getreide wie zum Beispiel Haferflocken untermischen.

Wir wünschen deinem Baby guten Appetit – und viel Spaß beim Ausprobieren!

Unsere Expertin

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.Pamela Koch ist Diplom-Ökotrophologin und Ernährungstherapeutin. Seit 14 Jahren berät sie Familien und Multiplikator*innen wie Erzieher*innen zu den Themen Allergieprävention, Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie von Säuglingen und Kindern.

In Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kinderärzten und Hebammen hat sie in Ihrer Praxis mittlerweile mehr als 2.000 Familien beraten. Als dreifache Mutter liegen ihr die gesunde Ernährung und die therapeutische Unterstützung von Familien besonders am Herzen.

Hier findest du mehr Infos und viele nützliche Tipps zum Thema Babyernährung.

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Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Stadion zu finden. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Dazu nutze ich auch die Bastel-Erfahrungen mit meinen Kindern für einfache DIY-Anleitungen.

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