Wie viele Eizellen hat eine Frau?   

Dass (die meisten) Frauen ihren Eisprung haben ist klar. Dass dann Eier zur Befruchtung freigegeben werden, auch. Doch wie viele Eizellen hat eine Frau eigentlich – bei der Geburt, pro Zyklus, im Alter von 20, 30, 40 und in ihrem ganzen Leben? Und was sagt das über die Fruchtbarkeit aus? Wir klären auf!

1. Auf einen Blick

  • Der weibliche Körper hat bereits bei der Geburt Millionen von Eizellen zur Verfügung.
  • Doch erst ab der Pubertät sind diese reif.
  • Pro Zyklus findet ein Eisprung statt, bei der (meist) nur eine reife Eizelle an deinen Eileiter abgegeben wird.
  • Gleichzeitig werden jeden Monat bis zu 1.000 Eizellen abgestoßen.
  • Neue Zellen bildet der weibliche Körper nicht.
  • Wie viele Eizellen eine Frau in welchem Alter hat, ist ganz verschieden.
  • Nicht nur die Anzahl, sondern vor allem die Qualität der Eizellen spielt eine Rolle beim Schwanger werden.

2. Wie viele Eizellen hat eine Frau bei der Geburt?

Hättest du es gewusst? Wir produzieren nicht erst Eizellen, sobald wir unsere Periode bekommen, sondern besitzen diese schon ab der Geburt. Wenn ein Mädchen zur Welt kommt, hat es tatsächlich schon ungefähr 1-2 Millionen Eizellen! Obwohl das ja schon sehr viel ist, haben weibliche Föten, die noch im Leib der Mutter sind, noch viel mehr Eizellen. Es können bis zu 6 oder 7 Millionen Eizellen sein.

Der Unterschied ist: Die Eizellen bei der Geburt sind noch nicht reif. Solange die Eizellen unreif sind, werden sie als Oozyten bezeichnet.

Wenn die Frau in die Pubertät kommt, ist nur noch ein Bruchteil dieser Oozyten übrig. In dieser Zeit befinden sich allerdings etwa 400.000 Eizellen in den Eierstöcken.

Wie viele Eizellen eine Frau hat, steht also von Geburt an fest.

3. Wie viele Eizellen hat eine Frau pro Zyklus?

Jede geschlechtsreife Frau hat ca. 400.000 Eizellen in ihren Eierstöcken gespeichert. Sie werden also nicht jeden Monat neu produziert, sondern sind quasi von Geburt an festgelegt. Anders ist das bei Männern: Sie produzieren jeden Tag Millionen von Spermien.

Wie viele Eizellen hat eine Frau beim Eisprung?

Hunderte dieser vorhandenen Eizellen reifen in einem so genannten Follikel weiter. Doch nur einmal pro Monat, etwa alle 28 Tage, wird eine einzige Eizelle beim Eisprung in den Eileiter abgegeben – und steht bereit zur Befruchtung. Alle übrigen hundert bis tausend Follikel werden abgestoßen. Das heißt: Auch wenn wir hunderttausende Eizellen besitzen, schaffen es während unserer fruchtbaren Lebensphase nur 300-500 hinaus.

Übrigens können Stress, Untergewicht, Übergewicht oder andere gesundheitliche Probleme die Reifung der Eizellen negativ beeinflussen.

4. Wie viele Eizellen hat eine Frau mit 20, 30 und 40?

Wie viele Eizellen eine Frau in welchem Alter hat, lässt sich nicht pauschal sagen. Was wir aber wissen: Mit 20 haben wir mehr Reserven als mit 40.

Das bedeutet im Umkehrschluss: Je jünger wir sind, desto mehr Eizellen haben wir zur Verfügung (ovarielle Reserve).

Du kannst deine Anzahl beim Frauenzart bestimmen lassen. Deine Ärztin zählt per Ultraschalluntersuchung deine heranreifenden Follikel. Außerdem nimmt sie dir Blut ab und bestimmt deinen so genannten Hormonstatus. Aus beiden Angaben kann sie ungefähr ableiten, wie groß dein Eizellen-Vorrat ist.

5. Älter werden und Fruchtbarkeit: Quantität und Qualität der Eizellen

Beim Wunsch, schwanger zu werden, kommt es allerdings nicht nur darauf an, wie viele Eizellen wir noch zur Verfügung haben (Quantität), sondern vor allem, welche Qualität diese haben. Und die nimmt im Laufe der Zeit ab. Wie stark, können wir nicht genau sagen.

Laut Statistiken ist die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, zwischen 20 und 30 am höchsten. Das heißt aber nicht, dass es ab 30 plötzlich unglaublich schwierig ist, ein Baby zu bekommen. Überhaupt nicht! Wirklich nicht!

Mehr dazu liest du auch in diesem Artikel: Wann am besten schwanger werden?

Manche Frauen sind fruchtbarer als andere und jeder Mensch ist ein Individuum

Und obwohl das Alter bei der Fruchtbarkeit der Frau eine Rolle spielt, kann auch eine 30-jährige Frau Probleme mit der Qualität oder der Anzahl der Eizellen haben, während eine 43 Jahre alte Frau immer noch so fruchtbar sein kann, dass sie schwanger wird.

Die meisten Frauen glauben, dass ihre Eizellen „gut“ sind, solange sie ihre Periode haben

Doch das ist nicht immer richtig. Mit zunehmendem Alter der Frau nimmt die Qualität der Eizellen ab und damit steigt auch die Wahrscheinlichkeit für die Missbildung von Chromosomen in den Eizellen – allerdings nicht so stark, wie häufig angenommen.

Wenn die Qualität der Eizellen abnimmt, können auch beim Versuch, schwanger zu werden, Probleme auftreten:

  • Sie werden nicht befruchtet oder können sich im Fall einer Befruchtung nicht ausreichend entwickeln, um sich in der Gebärmutter einzunisten.
  • Selbst wenn sich eine qualitativ minderwertige Eizelle eingenistet hat, könnte sie auch nicht lange genug gesund bleiben, damit sich der Fötus weiter entwickeln kann. Damit ist also nicht nur die Anzahl der Eizellen ein wichtiger Faktor bei der Planung einer Schwangerschaft, sondern auch ihre Qualität.

6. Die Wechseljahre: Wie viele Eizellen hat eine Frau mit Mitte 40, 50?

Jeden Monat stößt der Körper hunderte bis über 1.000 Follikel ab, und das bereits ab der Pubertät. Somit verringert sich die Anzahl an Eizellen, die sich in unseren Eierstöcken befinden, stetig. Das ist völlig natürlich und nicht beeinflussbar. Neue Eizellen bilden wir tatsächlich nicht. 

Sind nur noch wenige Eizellen vorhanden, produziert der weibliche Körper weniger Östrogen – der Beginn der Wechseljahre (Menopause). Die meisten Frauen sind dann durchschnittlich Anfang bis Mitte 40.

Wenn eine Frau nur noch Tausend oder weniger Eizellen in den Eierstöcken hat, geht man davon aus, dass sie die Wechseljahre abgeschlossen ist. Sobald die letzte Monatsblutung stattgefunden hat, ist es nicht mehr möglich, schwanger zu werden. Die meisten Frauen sind jetzt Anfang 50.

Diese so genannte Ovarialinsuffizienz tritt bei gesunden Frauen also erst nach den Wechseljahren auf. Sehr selten: 1-4 Prozent der Frauen leiden darunter, dass ihr Follikelvorrat schon vor dem 35. Lebensjahr aufgebraucht ist, so frauenaerzte-im-netz.de.

Wie geht es dir? Machst du dir Gedanken über deinen Eizellenvorrat? Hast du Fragen? Wir freuen uns über deinen Kommentar!

Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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