Forscher finden Ursache für Schwangerschaftsübelkeit

Diese Nachricht dürfte bei vielen Frauen für Hoffnung sorgen: Forschern ist es jetzt gelungen, die Ursache für Schwangerschaftsübelkeit zu entschlüsseln. Der Untersuchung zufolge wird sie durch ein bestimmtes Hormon hervorgerufen, das in geringen Mengen im Körper vorhanden ist und während der Schwangerschaft zusätzlich vom Fötus produziert wird. Mit Hilfe dieser Erkenntnis könnte es möglich sein, Schwangere gezielt vor der Übelkeit zu schützen.

70 bis 80 % der Schwangeren leiden unter Übelkeit

Als ich mit meiner Tochter schwanger war, wusste ich jeden Morgen: Gleich geht’s wieder los. Kaum war ich aus dem Bett gestiegen, führte mich mein erster Weg ins Bad – denn mir war übel. Abends war es das gleiche Spiel. Mega nervig, aber ich hatte Glück, denn nach den ersten 12 Wochen hatte sich mein Körper wieder beruhigt.

Das ist leider nicht bei allen werdenden Mamas so: Etwa sieben bis acht von zehn Schwangeren leiden unter Schwangerschaftsübelkeit. Rund 0,5 bis ein Prozent sogar so stark und lange, dass sie ärztliche Hilfe benötigen. In diesen Fällen spricht man von der so genannten Hyperemesis gravidarum.

Auch wir hören immer wieder von Fällen wie der dreifachen Mama Karee Upendo, die sich bis zu 50 Mal am Tag übergeben und in der Klinik behandelt werden musste.

Endlich steht die Ursache für Schwangerschaftsübelkeit fest

Woher genau diese Übelkeit kommt, und was sie auslöst, darüber gab es bisher nur Spekulationen. Der hohe hCG-Wert, der veränderte Hormonhaushalt oder zunehmender Stress wurden als mögliche Auslöser genannt.

Doch jetzt konnte ein Forscherteam aus Cambridge und Kalifornien die tatsächliche Ursache der Schwangerschaftsübelkeit ermitteln. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden im Fachmagazin „nature“ veröffentlicht.

Verantwortlich ist demnach das Hormon GDF15, das in geringen Mengen auch vor der Schwangerschaft im Körper vorhanden ist, und während der Schwangerschaft vom Fötus produziert wird. GDF15 setzt der Körper zum Beispiel bei einer Infektion oder anderen Arten von Stress in geringen Mengen frei. Dabei dockt es in einem Teil des Gehirns an, der für Übelkeit und Erbrechen verantwortlich ist.

Stärke der Schwangerschaftsübelkeit hängt von 2 Faktoren ab

Während der Schwangerschaft produziert der Fötus ebenfalls GDF15. Das heißt, die Menge des Hormons im Körper der Schwangeren steigt. Wie stark die Übelkeit ist, die dadurch hervorgerufen wird, hängt laut den Forschern von zwei Faktoren ab.

Zum einen (logisch) von der Menge des Hormons, das der Fötus produziert. Zum anderen aber auch davon, wie viel GDF15 sich schon vor der Schwangerschaft im Körper der Mutter befindet.

Denn Frauen, bei denen vor der Schwangerschaft nur relativ wenig GDF15 im Blut nachgewiesen wurde, litten deutlich häufiger an schwerer Übelkeit und Erbrechen als Frauen, bei denen schon vorher eine höhere Konzentration des Hormons gemessen wurde.

Lässt sich Schwangerschaftsübelkeit damit vorbeugen?

Für viele Frauen sind die neuen Forschungsergebnisse ein Grund zur Hoffnung. Denn es könnte in Zukunft die Möglichkeit geben, Frauen mit Kinderwunsch schon vor der Schwangerschaft an das Hormon GDF15 zu gewöhnen. Wie das aussehen würde, und ab wann es möglich sein könnte, steht aktuell aber noch nicht fest.

Du leidest auch unter Schwangerschaftsübelkeit? Dann findest du hier alle wichtigen Infos dazu und Tipps, die wirklich helfen.

Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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