Schwangere übergibt sich 50 mal am Tag – und nimmt 32 Kilo ab

Karee Upendo aus den USA litt während all ihrer Schwangerschaften an Hyperemesis gravidarum und zwar so schlimm, dass die werdende Mutter sich bis zu 50 mal am Tag übergeben musste. Mehr als der Hälfte aller Schwangeren leidet in den ersten Schwangerschaftswochen unter Übelkeit. Die die so genannte „Hyperemesis gravidarum“ ist eine sehr schwere Form der Schwangerschaftsübelkeit.

Bei Mama Karee wurde die Krankheit, die während der Schwangerschaft zu heftigem Erbrechen führt, im Juni 2006 diagnostiziert, als sie mit ihrem Sohn Alex, jetzt 16, schwanger war. Die Symptome seien so schlimm gewesen, dass die damals 17-Jährige sogar Selbstmordgedanken gehabt habe. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Avery, den sie später kennenlernt, wünscht sie sich dennoch weitere Kinder. Deswegen sucht sie für ihre nächste Schwangerschaft ärztliche Hilfe auf, wie nottinghampost.com berichtet.

Karee brachte im Mai 2014 einen zweiten Sohn, den inzwischen achtjährigen Aven, zur Welt. Während dieser Schwangerschaft litt sie „nur” an einer leichten Hyperemesis gravidarum. Das Paar hoffte deswegen, dass sein Traum von einer großen Familie doch noch in Erfüllung gehen könnte. Sie wird erneut schwanger, doch bei dieser dritten Schwangerschaft ist Karees Zustand schlimmer als bei den vorherigen Schwangerschaften. Die werdende Mutter musste ins Krankenhaus eingeliefert werden und übergab sich so heftig, dass in ihrer Speiseröhre ein Loch entstand.

Karee wird infolgedessen notoperiert.

Der 34-Jährigen muss sogar eine Ernährungssonde gelegt werden. „Ich hatte Leber- und Nierenversagen – ich wäre fast gestorben. Ich hatte solche Angst“, erinnert sie sich. Ihr Sohn Asher, heute drei, sollte dann das letzte Kind sein, da die Ärzte von weiteren Kindern dringend abrieten. Doch 2020 wird Karee überraschend ein viertes Mal schwanger. Die Eltern haben Respekt vor der Schwangerschaft, freuen sich aber dennoch. Bald erfahren sie, dass ihre drei Söhne eine kleine Schwester bekommen werden.

Doch in der 23. SSW der Schock: Die Ärzte können keinen Herzschlag mehr feststellen. Das kleine Mädchen ist im Bauch verstorben, Karee muss ihr Kind tot zur Welt bringen. Für die Familie ein furchtbarer Schicksalsschlag. Umso größer ist die Freude, als Karee zwei Jahre später erneut überraschend schwanger wird. Wieder wächst ein kleines Mädchen in ihrem Bauch heran und die Mama ist wild entschlossen, alles auf sich zu nehmen, um ihre kleine Tochter bekommen zu können. Leider wird die Schwangerschaft wieder sehr hart für die 34-Jährige.

Sie erbricht sich so viel, dass sie 32 Kilo abnimmt und durchgehend ans Bett gefesselt ist.

Nicht mal Tee kann Karee in dieser Zeit bei sich behalten. „Als ich wieder schwanger wurde, dachte ich nicht, dass mein Körper das noch einmal durchmachen könnte. Aber als ich herausfand, dass es wieder ein Mädchen war, musste ich es tun. Es war die schlimmste Schwangerschaft von allen.” Karee musste wieder ins Krankenhaus eingeliefert werden und litt darunter, von ihrer Familie getrennt zu sein.

Doch dann bringt sie tatsächlich ihre kleine Tochter zu Welt und kann ihr Glück kaum fassen: „Als ich mein kleines Mädchen zum ersten Mal sah, fühlte es sich an wie ein Traum. Ich war verblüfft, dass ich sie in meinen Armen halten durfte.” Die kleine Solea kam am 7. Januar 2023 zur Welt und ist seitdem die größte Freude für ihre Eltern und ihre drei großen Brüder. Mama Karee ist erleichtert, dass sie die Hyperemesis gravidarum ein weiteres Mal durchgestanden hat. Die Familienplanung des Paares sei nun definitiv abgeschlossen.

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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