Statt Eheversprechen: Braut liest Chat ihres Mannes mit Affäre vor

Stellt euch vor, ihr erfahrt kurz vor der Hochzeit mit eurem Traummann, dass er eine Affäre hat. Was würdet ihr tun? Die Rache einer Frau an ihrem untreuen Verlobten begeistert gerade das Netz, denn sie wählte einen unerwarteten Weg, ihn zu konfrontieren.

Die Betrogene, die sich selbst das Pseudonym „Casey” gab, schrieb für Body+Soul einen Text darüber, wie sie einer schockierten Gästeschar die pikanten Textnachrichten ihres Verlobten an seine Affäre vorlas – und zwar während der Trauung.

Casey dachte, sie hätte „den Richtigen” gefunden

Casey sei aufgeregt gewesen, Alex – auch ein Pseudonym – zu heiraten, bis sie wenige Stunden vor ihrer Hochzeit anonyme Nachrichten erhielt, die deutlich machten, dass ihr Verlobter sie betrogen hatte. Für sie brach eine Welt zusammen, denn Casey war bis zu diesem Zeitpunkt davon ausgegangen, dass Alex nach sechs gemeinsamen Jahren „der Richtige“ sei.

Ihre Leben waren mittlerweile eng miteinander verbunden, sogar ihre Familien waren miteinander befreundet. Für Casey war klar, dass sie „glücklich bis ans Ende ihrer Tage“ sein würden. Die  Nacht vor ihrer Hochzeit verbrachte sie mit Freundinnen in ihrem Hotelzimmer, als sie plötzlich die Nachrichten auf ihrem Handy entdeckte: „Die Nachrichten bestanden aus einer Reihe von Screenshots, die mir eine Nummer geschickt hatte, die ich nicht kannte. Im begleitenden Text dazu hieß es lediglich: ‚Ich würde ihn nicht heiraten. Wirst du es tun?‘“

„Ich wünschte, meine Freundin hätte nur die Hälfte der Fähigkeiten, die du hast.“

Damals waren die Braut und ihre Freunde schockiert, als sie die Reihe belastender Nachrichten lasen, die Selfies und Screenshots von Textnachrichten „von Monaten bis nur Tagen zuvor“ zwischen Alex und einer anderen Frau enthielten. Einen Moment  lang wusste Casey nicht, was sie tun sollte, was passierte. Jede Nachricht sei „ein Dolch in ihrem Herzen gewesen”. Langsam summierten sich „kleine Momente“ in ihrem Kopf und sie erkannte, dass sie zum Narren gehalten worden war.

In einer der Nachrichten an seine Affäre machte Alex der Frau ein Kompliment und beleidigte gleichzeitig Casey. „Dein Körper ist verdammt unglaublich. Und weißt du verdammt noch mal, wie man ihn benutzt“, heißt es in einem Text. „Ich wünschte, meine Freundin hätte nur die Hälfte der Fähigkeiten, die du hast.“ Eine andere Nachricht lautete: „Ich hatte noch nie zuvor eine solche Verbindung.“

Am nächsten Morgen fasste sie einen Entschluss.

Während Casey in eine Schockstarre verfiel, seien ihre Freunde extrem wütend geworden. Für einen Moment habe sie Mühe gehabt, den Mann, den sie liebte, mit dem Mann zu zusammenzubringen, der solche Nachrichten an eine andere Frau geschrieben hatte. Als sie am nächsten Tag aufwachte, war ihr klar, was sie tun würde.

„Ich wollte die Hochzeit wie erwartet durchziehen und ihn vor unseren Freunden und unserer Familie ‚outen‘“, schrieb sie. Sie zog ihr Kleid an, das sich für sie „wie ein Kostüm” anfühlte, und schritt zum Altar. Vorne stellte Casey sich vor die Gäste und verkündete ihren Freunden und ihrer Familie: „Heute wird es keine Hochzeit geben. Es scheint, dass Alex nicht der ist, für den ich ihn gehalten habe.“

Die zukünftige Braut las jede, der ihr zugesandten Nachrichten einzeln vor.

Mit jedem Wort sei mehr Farbe aus dem Gesicht ihres Verlobten gewichen. Als Casey fertig war, stand Alex auf und verließ wortlos die Kirche.

Nachdem er gegangen war, wandte sie sich an die Gäste: „Ich liebe euch alle und so schrecklich das auch ist, ich bin froh, dass ihr alle hier seid. Heute wird es keinen Hochzeitsempfang geben, sondern ein Fest der Ehrlichkeit, des Findens der wahren Liebe und des Folgens eures Herzens, auch wenn es weh tut.“

Darauf folgte einer kleiner, verlegener Applaus und ein wenig Jubel.

Wie sollte man sich nun verhalten? Nach dem ersten Schock machten die Gäste anscheinend das Beste aus der Situation. „Es war sicherlich nicht der Hochzeitstag, den ich geplant hatte, aber jeder musste zugeben, dass es eine verdammt gute Party war.”

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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