Spotting: Warum blute ich?

Hast du schon mal außerhalb deiner Periode ein paar Tropfen Blut in der Unterwäsche entdeckt und dich gefragt, woher das kommt? Diese zusätzliche Blutung wird auch Spotting oder Schmierblutung genannt und kann verschiedene Ursachen haben. Wir klären auf, was hinter dem Spotting stecken kann, wie du es bestimmen kannst und was du tun solltest, wenn es bei dir auftritt.

Zusammefassung:

  • Spotting ist eine zusätzliche Blutung, die außerhalb der normalen Periode auftritt.
  • Es gibt mehrere Gründe, warum Spotting auftritt.
  • Einer der aussagekräftigsten Faktoren zur Bestimmung der Ursache der Blutung ist der Zeitpunkt im Zyklus.
  • Es ist immer ratsam mit einem Arzt über die Blutung zu reden.

1. Was ist Spotting?

Neben der Menstruationsblutung kann es auch zu anderen Blutungen kommen. Diese werden als Zusatz- oder Zwischenblutung bezeichnet. Zwischenblutungen können verschieden lang sein und sich auch in Farbe und Konsistenz des Blutes (lies auch unseren Text über „Brauner Ausfluss“) unterscheiden. Die Blutung kann sehr stark sein, oder aber als leichte Schmierblutung erscheinen.

Ist die Blutung nur schwach und zeigt sich durch wenige Tropfen Blut, dann wird sie auch “Spotting” genannt. Diese Bezeichnung kommt vom englischen Wort “spot” – zu Deutsch “Punkt” oder “Fleck”.

2. Periode oder Zwischenblutung?

Mit der Periode bist du wahrscheinlich bereits vertraut. Die Regelblutung ist ein ganz natürlicher Vorgang, der mit dem Erreichen der Geschlechtsreife beginnt. Die Periode findet in jedem Zyklus statt, wenn sich keine befruchtete Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut einnistet.

Bei der Regelblutung wird die Gebärmutterschleimhaut, die sich während des Zyklus aufgebaut hat, abtransportiert. Das passiert regelmäßig alle etwa 21 bis 35 Tage. Die Blutung selbst dauert ungefähr 4 bis 7 Tage.

Die Blutung ist zu Beginn schwach, am zweiten und dritten Tag stärker und wird dann wieder weniger. Das Blut ist dunkelrot oder bräunlich und oft sind kleine Teile der Gebärmutterschleimhaut erkennbar.

Die Regelblutung geht für viele Frauen mit Begleitsymptomen wie z. B. Unterleibsschmerzen, Stimmungsschwankungen oder Hautveränderungen einher.

Alle Blutungen, die nicht deine typische Regelblutung sind, sind Zwischenblutungen.

3. Spotting und Zwischenblutung: Das sind mögliche Gründe

Die Ursachen für Zwischenblutungen – und somit auch Spotting – sind vielfältig. Am typischsten sind aber:

  • Hormonelle Veränderungen
  • Verletzungen
  • Erkrankungen

Ist die Zwischenblutung regelmäßig, steckt meist ein Östrogenmangel dahinter. Ist sie unregelmäßig, könnte sie durch eine Erkrankung ausgelöst werden.

Das Blut kann, wie bei der Regelblutung, von der Gebärmutter kommen. Aber auch andere Organe können bluten, wenn sie erkrankt oder verletzt sind. Daher ist es wichtig, die Ursache der Blutung zu bestimmen. Bitte ziehe hier unbedingt deinen Frauenarzt zu Rate.

Jede zusätzliche Blutung bedeutet Blutverlust und ist eine Belastung für den Körper. Daher raten wir dir, alle Arten von Zusatzblutungen ernstzunehmen, die Ursachen mit einem Arzt abzuklären und ggf. die nötige Therapie einzuleiten.

4. Welche Arten von Zwischenblutungen gibt es?

Im Folgenden fassen wir zusammen, welche Arten von Blutungen es gibt, woran du sie erkennen kannst und welche Ursachen dahinterstecken können.

Ovulationsblutung

Die Ovulationsblutung findet nach dem Eisprung statt. Die Ursache ist ein leicht gesenkter Östrogen- und Progesteronmangel bzw. eine Gelbkörperschwäche.

Die Blutung kann 1 bis 3 Tage dauern und zeigt sich durch Spotting – also eine leichte Schmierblutung. Wenn die Ovulationsblutung bei dir öfter auftritt, solltest du die Ursachen von einem Arzt abchecken lassen.

Einnistungsblutung

Die Einnistungsblutung kann vorkommen, wenn die befruchtete Eizelle sich in die Gebärmutterschleimhaut einnistet. Die Einnistung findet meist ca. 5 bis 10 Tage nach der Befruchtung statt.

Die Blutung selbst dauert dann maximal zwei Tage. Es ist meist nur eine sehr leichte Blutung, die sich durch ein paar hellrote Tropfen zeigt.

Dieses Spotting wird oft als ein Symptom einer Schwangerschaft aufgefasst (die mit der Einnistung der Eizelle beginnt). Es tritt aber nicht bei allen Frauen auf und ist somit kein sehr zuverlässiges Anzeichen.

Kontaktblutung

Eine Kontaktblutung kann direkt bei oder nach dem Geschlechtsverkehr mit Penetration passieren. Die Ursache liegt meist in der Anatomie. Auch manche Behandlungen beim Frauenarzt können zu Kontaktblutung führen.

Abhängig von der Art der Verletzung geht die Blutung mit leichten bis stärkeren Schmerzen einher. Sie dauert aber meist nicht mehr als ein paar Stunden und zeigt sich durch helles Blut. Damit es nicht zu größeren Verletzungen kommt, ist es sinnvoll, den Frauenarzt aufzusuchen, wenn es öfters zu dieser Art von Blutung kommt.

Abbruchblutung

Die Abbruchblutung passiert am häufigsten in der Pillenpause oder nach dem Absetzen der Pille. Die Ursache ist, dass zu diesem Zeitpunkt nicht ausreichend Östrogen und Progesteron im Körper vorhanden ist. Die Gebärmutterschleimhaut kann sich somit nicht halten und wird abtransportiert.

Die Abbruchblutung kann 3 bis 6 Tage dauern. Sie ist ähnlich zur Regelblutung. Das Blut ist rot oder dunkelrot, ist aber flüssiger als bei der normalen Menstruation.

Dauerblutung

Wie der Name verrät, ist die Dauerblutung eine länger anhaltende Blutung. Sie kann über mehrere Wochen anhalten und unterschiedlich stark ausfallen.

Die Ursachen sind vielfältig. So können folgende Dinge eine Dauerblutung verursachen:

  • Absetzen der Pille
  • Stress
  • Infekt oder Grippe
  • Gebärmutterentzündung
  • Gebärmuttermyom
  • Endometriose
  • Eierstockzyste
  • Gebärmutterhalskrebs
  • Eierstockkrebs

Hält deine Blutung mehr als drei Tage an oder ist sie sehr stark, solltest du unbedingt den Arzt aufsuchen. Da diese Art der Blutung ernsthafte Ursachen haben kann, ist es wichtig, diese abzuklären. Außerdem kommt es zu einem großen Blutverlust, wenn die Blutung unbehandelt bleibt.

5. Wie bestimme ich die Ursache fürs Spotting?

Es ist schwierig, selber eine eindeutige Ursache für dein Spotting oder die Zwischenblutung zu bestimmen. Vertraue dich daher deinem Frauenarzt an, um mit ihm gemeinsam die Ursache zu finden.

Beobachte deinen Körper genau und teile deinem Arzt die folgenden Informationen mit:

  1. Zeitpunkt der Blutung (z. B. in der Mitte des Zyklus, nach Geschlechtsverkehr, in der Pillenpause etc.)
  2. Häufigkeit der Blutung (z. B. in jedem Zyklus)
  3. Dauer der Blutung
    Intensität der Blutung
  4. Beschaffenheit des Blutes (z. B. hellrot, braun, mit Schleim)
  5. Zusätzliche Symptome (z. B. Schmerzen, Fieber, unregelmäßige Periode)
  6. Aktuelle oder frühere Erkrankungen
  7. Medikamenteneinnahme

Tipp: Einer der aussagekräftigsten Faktoren zur Bestimmung der Ursache der Blutung ist der Zeitpunkt im Zyklus. Ob die Blutung vor oder nach der Periode oder um die Zeit des Eisprungs herum passiert, kann dem Arzt sehr hilfreich dabei sein, den Grund für die Blutung bestimmen.

Daher ist es sinnvoll, Blutungen zusätzlich zu deiner Regelblutung festzuhalten. Viele Zyklus-Apps wie Clue geben dir die Möglichkeit, Zwischenblutungen oder Spotting einzutragen und zu tracken.

6. Sollte ich bei Spotting den Arzt aufsuchen?

Die meisten Ursachen für Spotting sind harmlos. Dennoch ist es empfehlenswert, bei einem Frauenarzt zu checken, ob eine ernstzunehmende Erkrankung dahintersteckt. Zum Arzt solltest du unbedingt, wenn:

  • Du schwanger bist
  • Zusätzlich zur Blutung Schmerzen im Unterleib, Fieber oder Unwohlsein auftreten
  • Du regelmäßig blutest
  • Deine Blutung lässt nicht nach max. drei Tagen nach
  • Der Blutverlust ist stark

Wird eine Behandlung notwendig, richtet sie sich entsprechend der Art der Blutung bzw. ist auf die Ursachen abgezielt. Da meist ein hormonelles Ungleichgewicht dahintersteckt, ist Hormontherapie die typischste Behandlungsform. Dein Arzt wird eine Behandlungsform wählen, die an deinen Körper angepasst ist.

Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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