Lebkuchen in der Schwangerschaft – erlaubt oder nicht?

Lebkuchen gehört wie Geschenke einfach zur Weihnachtszeit. Jetzt wo du schwanger bist, fragst du dich bestimmt, ob du Lebkuchen in der Adventszeit genießen kannst oder lieber nicht. Worauf du achten musst, wenn du Lebkuchen in der Schwangerschaft isst, warum du ihn nur in Maßen essen solltest und was im Lebkuchen steckt, erfährst du hier.

1. Das Wichtigste auf einen Blick

Ernährungsexpertin Lydia Wilkens von essenZ Hamburg hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.

  • Lebkuchen ist grundsätzlich auch in der Schwangerschaft erlaubt.
  • Denn Lebkuchen enthält Gewürze, die in Maßen gut für die Gesundheit sind.
  • Leider ist Lebkuchen auch sehr zuckerhaltig.

2. Woraus besteht Lebkuchen überhaupt?

Lebkuchen ist ein Gebäck, das es in vielen unterschiedlichen Formen und Varianten gibt. Typischerweise wird Lebkuchen mit Ingwer, Nelken, Muskatnuss und Zimt aromatisiert und mit Honig und Zucker gesüßt. Durch seine in der Regel trockene, zuckerreiche Konsistenz ist Lebkuchen lange haltbar.

3. Darf ich Lebkuchen in der Schwangerschaft essen?

Ja, grundsätzlich ist Lebkuchen während der Schwangerschaft erlaubt. Viele Frauen haben in dieser Zeit regelmäßig Heißhunger auf Süßigkeiten. Allerdings ist heute bekannt, dass nicht alle Süßigkeiten unbedenklich genießbar sind, das gilt zum Beispiel für Lakritz in der Schwangerschaft. Und wie sieht es mit Lebkuchen in der Schwangerschaft aus? Zum Glück anders: Lebkuchen kannst du ohne Bedenken essen. Man könnte Lebkuchen sogar als gesunde Alternative zu anderen Süßigkeiten bezeichnen. Denn er enthält Gewürze, die in Maßen gut für die Gesundheit sind. Zimt beispielsweise kann den Blutzucker stabilisieren, Piment die Verdauung in Schwung bringen und Kardamom Blähungen lindern.

4. Kann Lebkuchen in der Schwangerschaft gefährlich werden?

Das Hauptproblem ist Mal wieder der Zucker. Wenn du während der Schwangerschaft zu viel Lebkuchen isst, steigt der Blutzuckerspiegel an. Zu viel Zucker ist schlecht für den Fötus. In der Folge kannst du sogar Schwangerschaftsdiabetes entwickeln. Das Risiko steigt, wenn du bereits übergewichtig und über 35 Jahre alt bist. Wie für alle Süßigkeiten gilt also auch beim Lebkuchen: nicht übertreiben.

Kennst du dich schon mit allen Lebensmitteln aus, die während der Schwangerschaft tatsächlich tabu sind? Unser kostenloser Ratgeber 125 Lebensmittel, die du in der Schwangerschaft meiden solltest klärt dich darüber auf.

5. Muss ich auf die Gewürze bei Lebkuchen achten, wenn ich schwanger bin?

Lebkuchen würde nicht so gut schmecken, wenn er nicht gewisse Gewürze enthalten würde. Wie du sicher weißt, hat jedes Gewürz eine eigene Wirkung und nicht alle Gewürze sind sicher in der Schwangerschaft. Wir haben die Gewürze, die Lebkuchen enthält zusammengefasst:

Zimt im Lebkuchen

Zimt enthält den sekundären Pflanzenstoff Cumarin. Cumarin hat wehenfördernde Eigenschaften. Wenn du Lebkuchen selber backst, greife lieber zu Ceylon-Zimt und nicht zu Cassia-Zimt. Denn Ceylon-Zimt enthält deutlich weniger Cumarin als Cassia-Zimt. Auch wenn Zimt wehenfördernde Eigenschaften besitzt: die Menge, die Lebkuchen enthält, ist minimal. Du brauchst dir also keine Sorgen zu machen.

Ingwer, Piment, Muskat, Kardamom und Sternanis

Sowohl Ingwer, Piment, Muskat, Kardamom und Sternanis wird nachgesagt, dass sie Gebärmutterkrämpfe oder vorzeitige Wehen hervorrufen können. Wenn du Lebkuchen selbst herstellst, verwende sie also lieber nur sparsam.

Unsere Expertin

Ernährungsexpertin Lydia Wilkens von essenZ Hamburg hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.Dieser Text wurde inhaltlich geprüft von Ernährungswissenschaftlerin Lydia Wilkens. Die Diplom-Ökotrophologin hat 14 Jahre Erfahrung im Bereich der Ernährungskommunikation und -beratung. Als zweifache Mutter liegt einer ihrer Schwerpunkte im Ernährungsteam von essenZ, Dr. Heike Niemeier in Hamburg und der Schule des Essens in der Ernährungsberatung und -therapie von Familien und Kindern.

Außerdem führt sie Ernährungsprojekte für Kinder, Eltern und Multiplikator:innen in Kitas und Schulen durch. Als Expertin rund um das Thema Mütter- und Kinderernährung unterstützt sie die Redaktion von Echte Mamas mit praxisnahem Fachwissen.

Mehr Tipps zum Thema „Ernährung in der Schwangerschaft“ bekommst du hier.

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Ilona Utzig
Ich bin Rheinländerin, lebe aber seit vielen Jahren im Hamburger Exil. Mit meiner Tochter wage ich gerade spannende Expeditionen ins Teenager-Reich, immer mit ausreichend Humor im Gepäck. Wenn mein Geduldsfaden doch mal reißt, halte ich mich am liebsten in Küstennähe auf, je weiter nördlich, desto besser. Bei Echte Mamas bin ich Senior SEO-Redakteurin. Meine journalistische Ausbildung abolvierte ich bei Hamburger Jahreszeitenverlag, um anschließend Skandinavistik, Politikwissenschaft und Germanistik zu studieren. Nach langen Jahren als Finanz-Redakteurin liegen mir heute noch die Themen Vorsorge, Vereinbarkeit und Care-Arbeit am Herzen.

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