Warum du Lakritz in der Schwangerschaft vermeiden solltest

Du hast Lust auf Lakritz in deiner Schwangerschaft? Dann solltest du unbedingt weiterlesen. Denn Lakritz kann deinem ungeborenen Kind schaden. Wie viel Lakritz erlaubt ist, welches Lakritz gefährlich werden kann und welcher Inhaltsstoff für die gesundheitlichen Schäden verantwortlich ist, haben wir hier für dich zusammengetragen.

1. Das Wichtigste zu Lakritz in der Schwangerschaft

Ernährungsexpertin Lydia Wilkens von essenZ Hamburg hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.

  • Lakritz enthält Glycyrrhizin, was die Gedächtnisleistung deines Kindes beeinträchtigen kann.
  • Studien zeigen, dass es ab einer Menge von etwa 500 mg Glycyrrhizin pro Woche riskant werden kann. Das entspricht 250 Gramm Lakritz.
  • Gelegentlich ein Stück Lakritz wird deinem Baby also nicht schaden. Auf größere Mengen solltest du während der Schwangerschaft allerdings verzichten.

2. Darf ich Lakritz in der Schwangerschaft essen?

Wenn du in der Schwangerschaft häufig Lust auf Lakritz hast, solltest du weiterlesen. Eine Studie aus dem Jahr 2017 zeigt, dass schwangere Frauen den Verzehr großer Mengen von schwarzem Lakritz vermeiden sollten.

Die Studie bringt den Inhaltsstoff Glycyrrhizin, der in Lakritz enthalten ist, mit kognitiven Problemen beim Kind in Verbindung. Dabei gehen die Forscher davon aus, dass eine Menge ab etwa 500 mg Glycyrrhizin pro Woche gesundheitliche Auswirkungen für das Kind haben kann. Das entspricht 250 Gramm Lakritz pro Woche.

Gelegentlich ein Stück Lakritz wird also keinen negativen Effekt auf dein Baby haben, aber regelmäßig größere Mengen an Lakritz solltest Du in der Schwangerschaft nicht zu dir nehmen.

Du möchtest wissen, welche Lebensmittel für Schwangere grundsätzlich tabu sind? Unser kostenloser Ratgeber 125 Lebensmittel, die du in der Schwangerschaft meiden solltest verrät es dir.

3. Welche gesundheitlichen Schäden kann mein Kind bekommen, wenn ich Lakritz in der Schwangerschaft esse?

Forscher der Universität Helsinki untersuchten 378 Kinder von Müttern, die während der Schwangerschaft große Mengen an Lakritz konsumiert hatten, um zu diesem Ergebnis zu kommen. Sie fanden heraus, dass die Kinder, deren Mütter große Mengen Lakritz während der Schwangerschaft gegessen hatte, niedrigere kognitive Testergebnisse und eine schlechtere Leistung bei Tests, die die Gedächtnisleistung messen, hatten.

Diese Kinder zeigten auch mehr ADHS-ähnliche Probleme als ihre Altersgenossen, und Mädchen mit dieser pränatalen Exposition schienen schneller in die Pubertät zu kommen.
Grund dafür sei der Inhaltsstoff Glycyrrhizin. Glycyrrhizin ist ein natürlicher Bestandteil, der aus dem Saft von Süßholz gewonnen wird.
Dies ist nicht das erste Mal, dass Lakritz wegen seiner möglicherweise schädlichen Auswirkungen auf schwangere Frauen in die Kritik gerät. Glycyrrhizin wurde schon früher mit hohem Blutdruck und kürzeren Schwangerschaften in Verbindung gebracht.

4. Was tun, wenn du Lakritz gegessen hast?

Wenn du schwanger bist und Lakritz gegessen hast, musst du nicht in Panik geraten. Ein Risiko ist mit großen Mengen Lakritz verbunden, in Zahlen: Mehr als 250 Gramm – das ist etwa eine Tasse – Lakritz pro Woche gilt als Faustregel.

Mehr Tipps zum Thema „Ernährung in der Schwangerschaft“ bekommst du hier.

Und welche Lebensmittel Schwangere grundsätzlich vermeiden sollten, verrät dir unser kostenloser Ratgeber 125 Lebensmittel, die du in der Schwangerschaft meiden solltest

Und wenn du dich dazu mit anderen Mamas austauschen möchtest, komm in unsere geschlossene Facebook-Gruppe: „Wir sind Echte Mamas“.

Unsere Ernährungsexpertin

Ernährungsexpertin Lydia Wilkens von essenZ Hamburg hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.Dieser Text wurde inhaltlich geprüft von Ernährungswissenschaftlerin Lydia Wilkens. Die Diplom-Ökotrophologin hat 14 Jahre Erfahrung im Bereich der Ernährungskommunikation und -beratung. Als zweifache Mutter liegt einer ihrer Schwerpunkte im Ernährungsteam von essenZ, Dr. Heike Niemeier in Hamburg und der Schule des Essens in der Ernährungsberatung und -therapie von Familien und Kindern.

Außerdem führt sie Ernährungsprojekte für Kinder, Eltern und Multiplikator:innen in Kitas und Schulen durch. Als Expertin rund um das Thema Mütter- und Kinderernährung unterstützt sie die Redaktion von Echte Mamas mit praxisnahem Fachwissen.

Ilona Utzig
Ich bin Rheinländerin, lebe aber seit vielen Jahren im Hamburger Exil. Mit meiner Tochter wage ich gerade spannende Expeditionen ins Teenager-Reich, immer mit ausreichend Humor im Gepäck. Wenn mein Geduldsfaden doch mal reißt, halte ich mich am liebsten in Küstennähe auf, je weiter nördlich, desto besser. Bei Echte Mamas bin ich Senior SEO-Redakteurin. Meine journalistische Ausbildung abolvierte ich bei Hamburger Jahreszeitenverlag, um anschließend Skandinavistik, Politikwissenschaft und Germanistik zu studieren. Nach langen Jahren als Finanz-Redakteurin liegen mir heute noch die Themen Vorsorge, Vereinbarkeit und Care-Arbeit am Herzen.

Alle Artikel

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen