„Können wir uns ein zweites Kind überhaupt leisten?”

Das liebe Geld: Für manche immer noch ein Tabuthema, über das man eigentlich nicht spricht. Dabei betrifft es uns doch alle – insbesondere Eltern, die nicht nur ihr eigenes Leben absichern müssen, sondern auch das ihrer Kinder. Und ja, Kinder sind teuer, auch wenn sie ihren Eltern viel mehr wert sind als alles Geld der Welt.

Wir haben sogar mal recherchiert, wie viel ein Kind seine Eltern genau kostet, bis es 18 Jahre alt wird. Der deutsche Familienverband gibt folgende Durchschnittswerte an: Bis zum 18. Lebensjahr summieren sich die Kosten für ein Kind auf rund 165.000 Euro.

Kein Wunder, dass sich manche Eltern fragen, ob sie sich ein zweites Kind überhaupt leisten können.

Über Facebook erreichte uns kürzlich die besorgte Frage einer Mama dazu. Sie schrieb: „Wie viel Geld hat eine Familie mit zwei Kindern durchschnittlich zur Verfügung, um gut über die Runden zu kommen? Wir sind bisher zu dritt, und ich frage mich, ob ein zweites Kind in unserer Familie finanziell möglich wäre, ohne komplett auf Urlaub usw. zu verzichten.”

In den Kommentaren haben sich dazu viele Mütter geäußert und einen Einblick in ihre finanzielle Situation gegeben:

„Wir haben zwei Kinder, einen Hund, sind beide berufstätig, ich in Teilzeit. Wir haben zwei Häuser (Reihenendhaus und Mittelhaus), ein Wohnmobil, jeder ein Auto usw. Fahren mindestens zweimal im Jahr in den Urlaub, unternehmen viel, gehen auch oft Essen/bestellen und können uns nicht beklagen. Den Kindern fehlt es an nichts. Unser Einkommen liegt im oberen Bereich der Mittelschicht.”

„Ich bin alleine mit drei Kindern, gehe 25h die Woche arbeiten und wir kommen super über die Runden. Wir unternehmen recht viel und leben gut damit. Wir haben schon schwierigere Zeiten überstanden, als ich noch vom Bürgergeld leben musste. Es ist alles möglich.”

„Mir persönlich ist es nicht wichtig, ein 200qm Neubauhaus und jedes Jahr Urlaub in Dubai zu haben, aber ich möchte nicht bei jedem Einkauf aufs Geld schauen müssen, auch mal zwischendurch Wünsche erfüllen können, meinen Kindern Freizeitaktivitäten und auch Urlaub ermöglichen. Und was für mich am wichtigsten war: Ich möchte bei jedem Kind drei Jahre zuhause bleiben können.”

„Wir haben uns, unter anderem aus diesen Grund, nur für ein Kind entschieden. Wir verdienen beide gut, besitzen ein Haus, aber dennoch wollen wir unserem Kind etwas bieten. Und das klappt mit einem Kind sehr gut. Mit zwei oder drei Kindern wird es da schon schwieriger, allein wenn es um das Thema Urlaub geht. Für uns ist es perfekt.”

„Wir haben uns bewusst gegen ein 2. Kind entscheiden. Mein Mann und ich sind beide in Führungspositionen und verdienen gut. Wir haben ein Haus mit Garten, 2 Katzen und einen Hund. Nächste Woche kommt noch ein Welpe dazu. Wir können so unserem Sohn alles bieten und müssen den Pfennig nicht zweimal umdrehen. Auch wir als Eltern können uns immer mal wieder was Schönes leisten. Zudem gilt unserem Sohn somit die gesamte Aufmerksamkeit. Ein 2. Kind würde einfach nicht in unser Leben passen.”

„Ich bin allein mit meinem Kind, arbeite 60% und komme gut über die Runden. Der Nachwuchs spielt Klavier und Fußball. Große Urlaube sind nur alle paar Jahre drin, aber kleine Ausflüge eigentlich immer. Ich denke, man kann es nicht an Geld bemessen, ob man sich ein Kind leisten kann. Verallgemeinern kann man das sicher nicht.”

Neben den vielen konkreten Beispielen findet sich aber auch dieser wichtige Einwand:

„Das kann man nicht am Geldeingang bemessen, sondern an dem Verhältnis zu den Ausgaben. Wir wohnen in München und erwarten das 3. Kind. (…) Welche Einnahmen ihr habt und welchen Lebensstandard ihr pflegt, muss man in Relation sehen. Auch Urlaub ist nicht gleich Urlaub. Wir fahren nur alle paar Jahre in den Urlaub bisher, planen aber zukünftig, das zu erhöhen, aber auf Campingplätze in Italien zu beschränken. (…) Wir sind nicht reich, wir sind nicht arm. Uns geht’s aber gut und wir unternehmen sehr viel mit den Kindern und ihnen fehlt es an nix! Das liegt aber auch an den Ansprüchen. Jeder definiert finanzielle Sorgenfreiheit anders!”

Wei viel Geld „genug” ist, ist eben Auslegungssache. Was den einen reicht, wird anderen zu wenig sein. Machst du dir auch manchmal Sorgen wegen eurer Finanzen? Tausche dich gerne in den Kommentaren dazu aus, wenn du magst.

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Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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