Kindergeld-Erhöhung: Alleinerziehende gehen teilweise leer aus

Im neuen Jahr wird das Kindergeld erhöht – und das ist für viele Familien auch bitter nötig. Doch leider werden nicht alle Eltern von der Finanzspritze profitieren, denn ausgerechnet Alleinerziehende gehen teilweise leer aus. Der Grund: Die Erhöhung wird auf den Unterhaltsvorschuss angerechnet.

Wer bekommt Unterhaltsvorschuss?

Anspruch auf Unterhaltsvorschuss haben Kinder, die bei einem alleinerziehenden Elternteil leben und keinen oder keinen regelmäßigen Unterhalt von dem anderen Elternteil erhalten.

Von den rund 8,2 Millionen Familien mit minderjährigen Kindern in Deutschland sind laut Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend inzwischen knapp 20 Prozent alleinerziehende Mütter oder Väter. Ende 2018 erhielten davon immerhin 800.000 Kinder Unterhaltsvorschuss, weil sie keinen laufenden Unterhalt von ihren getrenntlebenden Elternteilen erhielten.

Leider kommt es also gar nicht so selten vor, dass Alleinerziehende auf die Hilfe vom Staat angewiesen sind.

Für Kinder unter fünf Jahren können Alleinerziehende im Monat 177 Euro erhalten, für Kinder zwischen sechs und elf Jahren sind es monatlich 236 Euro, Teenager im Alter zwischen 12 und 17 Jahren bekommen 314 Euro. Wie du den Unterhaltsvorschuss überhaupt einforderst, erklären wir übrigens HIER >>>

Das Problem: Nicht nur wird der Unterhaltsvorschuss trotz steigender Preise nicht erhöht, sondern bei der Erhöhung des Kindergeldes auf  250 Euro geht diese bedürftige Gruppe auch noch leer aus, wie verschiedene Medien berichten. Denn das Kindergeld wird auf den Unterhaltsvorschuss angerechnet. Also das, was es beim Kindergeld mehr gibt, müssen betroffene Alleinerziehende beim Unterhaltsvorschuss wieder abgeben.

Die Kindergeldauszahlungstermine für 2023 stehen übrigens schon fest. Zusätzlich haben manche Eltern die Möglichkeit, den Kinderzuschlag zu erhalten. Mehr dazu HIER >>>

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Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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Steffi
Steffi
1 Jahr zuvor

Das stimmt so nicht wirklich, denn die entsprechenden Grenzen, von denen abgezogen wird, gehen auch nach oben. Beispiel eines Kindes, 13 Jahre alt:
Dezember 2022 = 219 Euro Kindergeld und 314 Euro Unterhaltsvorschuss = 533 Euro

Januar 2023 = 250 Euro Kindergeld und 338 Euro Unterhaltsvorschuss = 588 Euro

Die Mama hat also 55 Euro mehr für ihr Kind zur Verfügung als vorher.