Kartoffelbrei fürs Baby selber machen: Praktische Tipps & leckere Rezepte

Kartoffeln schmecken nicht nur gut und sind eine beliebte Beilage zu vielen Gerichten – die Knolle sorgt auch beim Babybrei für eine festere Konsistenz. Zudem sind sie mehlig, sättigend und zugleich fettarm. Mit unseren Tipps erfährst du, ab wann Kartoffelbrei für dein Baby geeignet ist. Leckere und fixe Rezeptideen zum Nachkochen gibt’s natürlich auch noch!

1. Das Wichtigste auf einen Blick

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.

  • Purer Kartoffelbrei ist für Babys schon ab dem vierten Monat geeignet.
  • Du kannst selber gemachten Kartoffelbrei prima für drei Tage im Kühlschrank aufbewahren oder bis zu zwei Monate im Tiefkühlfach lagern.
  • Für die Zubereitung von Kartoffelbrei für dein Baby solltest du Kartoffeln in Bio-Qualität wählen, die keine keimenden oder grünen Stellen aufweisen.
  • Die enthaltende Stärke im Kartoffelbrei hat die Fähigkeit, Säure sowie Gifte zu binden und ist daher ein natürlicher Helfer gegen Durchfall.
  • Ebenso kann sich Kartoffelbrei bei Babys positiv auf Verstopfungen auswirken.

2. Ab wann darf mein Baby Kartoffelbrei essen?

Mit dem Start der Beikost wird deinem Baby eine völlig neue Geschmackswelt eröffnet. Nachdem erst einmal allerhand Gemüsebrei auf dem Speiseplan der Kleinen steht, kannst du etwa vier Tage nach Beikostbeginn mit Kartoffeln weitermachen. Somit ist Kartoffelbrei für Babys oft schon ab dem fünften Monat zu empfehlen. Wichtig ist, dass du die Beikost Reifezeichen bei deinem Würmchen erkennst.

3. Wie lange ist Kartoffelbrei fürs Baby im Kühlschrank haltbar?

Während sich beispielsweise abgepumpte Muttermilch nur etwa 24 Stunden im Kühlschrank hält, kannst du den Kartoffelbrei für dein Baby oft bis zu drei Tage dort aufbewahren. Optimalerweise nimmst du dafür eine luftdicht verschlossene Dose. Allerdings sollte der Brei vorab nicht länger als zwei Stunden bei Zimmertemperatur gestanden haben. Sonst besteht die Gefahr, dass sich im Brei Keime bilden. Am besten stellst du den Kartoffelbrei nach der Zubereitung immer direkt kühl oder frierst ihn ein.

4. Kann ich Kartoffelbrei einfrieren und aufwärmen?

Ja, in der Regel spricht nichts gegen das Einfrieren von Kartoffelbrei. Beachte aber, dass der pürierte, pure Brei mit Kartoffeln nach dem Auftauen seine Konsistenz verändern und auch etwas süßer werden kann. Ursache ist die enthaltene Stärke. Hast du den Kartoffelbrei für dein Baby eingefroren, ist dieser im Tiefkühlfach etwa zwei Monate haltbar.

Wenn du ihn wieder aufwärmen möchtest, kannst du das zum Beispiel im kochenden Wasserbad machen. Dann verändert sich die Konsistenz deutlich weniger.

Tipp: Möchtest du die ursprüngliche Konsistenz des Kartoffelbreis nach dem Auftauen beibehalten, sollte dieser vorab mit Butter, Sahne oder Milch verfeinert werden. Allerdings mögen nicht alle Babys den Geschmack, und Kuhmilch sollte dein Kind auch frühestens ab dem 6. Monat bekommen. Oft stört es Babys aber gar nicht, wenn der aufgetaute Kartoffelbrei etwas anders ist als vor dem Einfrieren.

5. Welche Kartoffeln nehme ich am besten für den Babybrei?

Grundsätzlich solltest du am besten zu Bio-Kartoffeln greifen. Denn dann kannst du sicher sein, dass keine chemischen Mittel benutzt wurden, um sie länger haltbar zu machen oder Schädlinge abzuwehren.

Bei der Sorte der Kartoffel gibt es keine Einschränkungen. Du kannst für den Babybrei sowohl festkochende als auch meligkochende Kartoffeln verwenden. Am besten probierst du einfach aus, welche Sorte deinem Kind am besten schmeckt. Wenn du die Kartoffeln pürieren möchtest, geht das mit mehligkochenden etwas besser. Allerdings ist es oft besser, die gekochten Kartoffeln zu stampfen oder mit der Gabel zu zerdrücken, da sie mit dem Pürierstab häufig etwas matschig werden.

Darf ich auch Kartoffeln mit Schale verwenden?

Nein. Für Babys sind Kartoffeln mit Schale grundsätzlich nicht geeignet. Sie können giftige Stoffe enthalten, außerdem werden die meisten Kartoffeln mit chemischen Mitteln behandelt, damit sie länger gelagert werden können, ohne zu schimmeln oder zu keimen. Allerdings sind Kartoffeln länger haltbar, wenn du sie mit Schale kochst. Wenn du den Kartoffelbrei also aufheben oder einfrieren möchtest, pellst du die Kartoffeln also am besten erst, wenn sie gar sind.

Generell muss auf der Verpackung vermerkt sein, ob die Kartoffeln mit chemischen (oder anderen) Mitteln behandelt wurden. Ansonsten dürfen diese Mittel nämlich nicht verwendet werden.

6. Verursacht Kartoffelbrei bei meinem Baby Bauchweh?

Normalerweise sind Kartoffeln gut verträglich, deshalb werden sie häufig auch als zweite Zutat während der Beikosteinführung empfohlen. Trotzdem muss sich das Verdauungssystem erst auf das neue Nahrungsmittel einstellen. Dabei kann besonders die Stärke dazu führen, dass dein Kind erst einmal Blähungen und Bauchschmerzen bekommt. Am besten startest du mit festkochenden Kartoffeln und zerdrückst sie mit einer Gabel, anstatt sie zu pürieren.

7. Kartoffelbrei fürs Baby selber machen: Leckere Rezeptideen

Wenn es soweit ist, kannst du deinem Baby erst einmal Kartoffelbrei pur anbieten und dann langsam mit Gemüse oder weiteren Zutaten verfeinern. Wir haben dir drei leckere Rezepte zusammengestellt, die grundsätzlich mit dem Start der Beikostphase für deinen Nachwuchs zu empfehlen sind.

1. Rezept: Gemüse-Kartoffelbrei

Der Kartoffelbrei mit Gemüse von babybrei-selber-machen.de ist super für Babys ab dem fünften Monat geeignet.

Das brauchst du für das Rezept:

  • 100 g Gemüse (zum Beispiel Zucchini, Möhren oder Kürbis)
  • 50 g Kartoffeln
  • etwas Öl

So geht die Zubereitung:

  1. Bevor es ans Kochen geht, solltest du die Kartoffeln sowie das Gemüse gründlich waschen, putzen und gegebenenfalls schälen.
  2. Danach alles in kleine Stücke schneiden.
  3. Gib nun Gemüse und Kartoffeln zusammen mit 50 ml Wasser in einen kleinen Topf.
  4. Alles für rund 15 Minuten leicht köcheln lassen.
  5. Ist die Zeit um, nimm den Topf von der Kochstelle und lasse die Stücke abkühlen.
  6. Jetzt mit etwas Öl verfeinern und pürieren.
  7. Ist der Babybrei noch zu dickflüssig, kannst du etwas abgekochtes Wasser dazugeben.

2. Rezept: Kartoffelbrei fürs Baby mit Brokkoli

In 30 Minuten ist der Kartoffelbrei mit Brokkoli fürs Baby von kochbar.de zubereitet. Super easy!

Das sind die Zutaten für sieben Portionen:

  • ein Kilo Brokkoli 
  • 500 g Kartoffeln
  • etwas Sahne zum Verfeinern

Kinderleichte Zubereitung in wenigen Schritten:

  1. Erst einmal wird der Brokkoli gewaschen und in die kleinen Röschen zerteilt.
  2. Kartoffeln ebenfalls waschen, schälen und klein schneiden.
  3. Brokkoli und Kartoffeln zusammen mit ausreichend Wasser in einen Topf geben.
  4. Alles kochen!
  5. Anschließend das Wasser abgießen.
  6. Optional kannst du den Brei nun noch mit etwas Sahne verfeinern.

3. Rezept: Kartoffelbrei fürs Baby ohne Milch

Auf rezeptwelt.de haben wir ein tolles Rezept gefunden, welches sich kinderleicht zubereiten lässt und schon Babys ab fünf Monaten serviert werden kann.

Benötigte Zutaten für zehn Portionen:

  • 600 g Kartoffeln
  • 600 g Wasser
  • 100 g Apfelsaft

Und so einfach wird der Baby Kartoffelbrei gemacht:

  1. Wasche und schäle die Kartoffeln. Anschließend schneidest du diese in kleine Stücke.
  2. Gib diese nun zusammen mit dem Wasser in einen ausreichend großen Topf.
  3. Die Kartoffeln so lange kochen bis sie gar sind.
  4. Den Topf vom Herd nehmen und 200 g Kochwasser in eine Schale abgießen. Mit 100 g Apfelsaft mischen und zurück zu den Kartoffeln geben.
  5. Mit dem Mixer zu einem feinen Kartoffelbrei pürieren. Fertig!

6. Baby Kartoffelbrei: Darauf solltest du achten

Eigentlich kannst du bei der Zubereitung von Kartoffelbrei für dein Baby nicht wirklich etwas falsch machen. Worauf du aber immer achten solltest, ist die Qualität der Kartoffeln. Teilweise werden diese zusammen mit einem synthetischen Pulver gelagert, damit die Keimung der Knolle verhindert wird. Dabei können die Bestandteile des Pulvers in die Kartoffel gelangen. Für die Zubereitung von Babybrei sind daher Kartoffeln in Bio-Qualität deutlich besser geeignet.

Außerdem enthalten Kartoffeln den Giftstoff Solanin. Bei herkömmlichen Kartoffeln musst du dir darüber in der Regel keine Gedanken machen. Ein erhöhter Solanin-Wert ist vor allem bei keimenden sowie grün werdenden Kartoffeln zu finden.

Tipp: Lagere die Kartoffeln daher so dunkel und kühl (aber trocken) wie möglich! Bei der Zubereitung von Kartoffelbrei für dein Baby solltest du zudem alle Keime und grünen Stellen großzügig entfernen.

7. Ist Kartoffelbrei für mein Baby eigentlich gesund?

Ja! Tatsächlich enthalten Kartoffeln viele Ballaststoffe, die deinem Nachwuchs bei der Verdauung helfen. Aus diesem Grund ist Kartoffelbrei auch super, um Verstopfungen vorzubeugen. Da die enthaltene Stärke obendrein Säure sowie Gifte bindet, kann Kartoffelbrei auch prima als Gegenmittel bei Durchfall eingesetzt werden. Die Kartoffel ist quasi eine kleine Wunderknolle für Groß und Klein. Und natürlich schmeckt Kartoffelbrei auch noch ziemlich lecker.

Unsere Expertin

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.Pamela Koch ist Diplom-Ökotrophologin und Ernährungstherapeutin. Seit 14 Jahren berät sie Familien und Multiplikator*innen wie Erzieher*innen zu den Themen Allergieprävention, Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie von Säuglingen und Kindern.

In Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kinderärzten und Hebammen hat sie in Ihrer Praxis mittlerweile mehr als 2.000 Familien beraten. Als dreifache Mutter liegen ihr die gesunde Ernährung und die therapeutische Unterstützung von Familien besonders am Herzen.

Natürlich findest du bei uns noch viel mehr nützliche Tipps rund um das Thema Babyernährung.

Möchtest du dich zum Beispiel mit anderen Mamas zu diesem und anderen Themen austauschen? Dann komme doch gerne in unsere geschlossene Facebook-GruppeWir sind Echte Mamas – Unsere Fragen und Antworten“.

Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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