Emily Feret ist zweifache Mama und hat sich dazu entschieden, ihren Körper zu lieben, wie sie es selbst formuliert. Was das mit ihrer Mutterrolle und Social Media zu tun hat, erklärt sie auf scarymommy.com.
„Ich erinnere mich an das erste Mal, als ich wegen meines Körpers geweint habe.”
„Ich war 13, in der Umkleidekabine und mir wurde klar, dass ich eine Kleidergröße mehr brauche, und ich schluchzte. Ich weiß, jetzt, mit 31, verdrehe ich angesichts meines jüngeren Ichs die Augen. Aber in diesem Moment empfand ich einen Verlust, als hätte die Zahl einen tatsächlichen Wert, und je kleiner diese Zahl, desto mehr war ich in der Gesellschaft und insbesondere für Jungs wert. Und im Gegensatz zu den heutigen Kindern hatte ich damals nicht einmal Social-Media-Accounts, auf denen ich mich vergleichen musste.”
Doch mittlerweile hat sich die Situation verändert:
„Wenn Sie jetzt eines Ihrer Social-Media-Konten öffnen, werden Sie eine Flut von Bildern sehen. Körper, die durch Filter oder Ähnliches verändert wurden, um den neuesten Schönheitsstandards und -trends zu entsprechen. Früher war das durch Photoshop nur Models in Zeitschriften vorbehalten, aber jetzt veröffentlicht sogar Ihre Nachbarin gefilterte Bilder, radiert feine Linien, formt ihre Taille auf subtile Weise und hellt ihre Zähne mit integrierten digitalen Werkzeugen auf.”
Wie soll man ein positives Selbstbild aufbauen, wenn unsere Feeds mit geschönten Bildern gefüllt sind?
„Aber so schwer es auch ist, ich habe beschlossen, dass ich keine Wahl habe: Ich muss meinen Körper lieben, weil ich möchte, dass meine Kinder ihren lieben. Meine beiden Kinder, die vier und zwei Jahre alt sind, werden inmitten all dieser unrealistischen Bilder aufwachsen. Die Teenager von heute stehen unter dem Druck, sich in diese gefilterte Welt einzufügen, und das hat verheerende Folgen für ihr Selbstwertgefühl.”
Ihre Kinder sind der Grund, weshalb Emily sich kritisch mit den unrealistischen Schönheitsidealen auseinandersetzt: „Ich weiß, dass meine Stimme, die über meinen Körper spricht, die innere Stimme meiner Kinder wird.” Also entschließt sich die 31-Jährige, ihren Körper mehr wertzuschätzen.
Emily erobert das Internet
„Ich fing an, meinen Körper aktiv zu loben, wenn ich mich anzog und mich im Spiegel betrachtete. Wenn etwas nicht mehr passt, sage ich: ‚Oh, das ist jetzt zu klein; Ich brauche eine größere Größe.‘ Ich reagiere darauf bewusst nicht negativ. Es ist einfach eine Tatsache. Ich beantworte die Fragen meiner Kinder ehrlich: ‚Mama, was sind das für Streifen?‘ Ich antworte ruhig: ‚Nun, meine Haut ist an dieser Stelle schnell gewachsen. Damit sie nicht reißt, musste ich mich dehnen und das hat Spuren hinterlassen.‘”
Doch bald reichte es Emily nicht mehr, Selbstliebe nur in den eigenen vier Wänden zu praktizieren. Als nächstes knöpfte sie sich das Internet vor. „Ich fing an, in den sozialen Medien Videos zu posten, in denen ich mich anziehe und meine Dehnungsstreifen, Cellulite und schlaffen Brüste zeige. Ich feiere meinen Speck und meine Röllchen und meinen hervorstehenden Bauch.”
Doch sich selbst zu lieben, ist nicht immer leicht.
„Ich muss ehrlich sein, manchmal täusche ich es vor. Ich muss immer noch gegen den Drang ankämpfen, meine Falten und mein graues Haar zu hassen. Manchmal zucke ich immer noch zusammen, wenn ich die Dehnungsstreifen und Röllchen sehe. Es ist ein Prozess. Ein Prozess des Verlernens, dass mein Wert in meinem Aussehen liegt und dass ich irgendwie ‚besser‘ wäre, wenn diese Dinge nicht existieren würden”, gibt die Mama offen zu.
Doch obwohl es noch immer Arbeit ist, sich selbst nicht nur zu akzeptieren, sondern zu lieben, ist Emily schon weit gekommen: „Früher dachte ich, Dehnungsstreifen seien ein Makel. Hässlich. Ich betete, dass ich sie nicht bekommen würde, wenn ich Kinder bekomme. Stellen Sie sich meine Überraschung vor, als sie mit 21 an meinen Oberschenkeln auftauchten. Tatsächlich nicht durch eine Schwangerschaft, sondern dadurch, dass mein Körper einfach wächst. Vier Schwangerschaften, zwei Kinder und eine große Einstellungsänderung später bin ich an einem Punkt angekommen, an dem ich meinen Körper liebe.”
Emilys Liebeserklärung an ihren Körper
„Er hat für einen 5-km-Lauf trainiert und ist ihn gelaufen. Er hat meine Seele durch 11.333 Tage meines Lebens getragen. Er umarmt. Er ist beruhigend. Auf jeder Hochzeit, an der er teilnimmt, tanzt er schlecht. Er spricht stolz und laut und ermutigt mit freundlichen Worten. Meine Dehnungsstreifen kamen sch0n vor meinen Kindern zu mir – und ich sehe sie jetzt als Sieg. Ich werde den Teufel tun und sie als etwas anderes als schön ansehen. Wachstum ist eine eine schöne Sache. Und wie toll ist es, gedehnt und gestreckt zu werden, aber niemals zu brechen.”