„Ich bin süchtig danach, Leihmutter zu sein.”

Kenedi Smith ist alleinerziehende Mama von einem kleinen Sohn in den USA, gerade ist die 28-Jährige wieder schwanger. Doch das Kind in ihrem Bauch wird sie nicht aufwachsen sehen, sie trägt es für eine andere Familie aus. Es ist bereits ihre vierte „Reise als Leihmutter”, wie sie selbst es beschreibt.

Mit 20 bekam Kenedi ihren Sohn und war seitdem alleine für ihn verantwortlich. Zwar standen ihre eigenen Eltern hinter ihr, aber die junge Mutter ist auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Also entscheidet sie mit 21 Jahren, Leihmutter zu werden. Ihr Vorbild dafür ist ihre eigene Mutter, in ihrer Kindheit hat Kennedy drei Leihmutter-Schwangerschaften ihrer Mama miterlebt.

„Nach diesem Gefühl bin ich süchtig.”

Die junge Frau spricht offen über ihren „Nebenverdienst” und sagt sogar, dass sie „süchtig danach” ist, Leihmutter zu sein. Sie liebe die Erfahrung, schwanger zu sein und die Geburt zu rocken. Doch ihr Lieblingspart der Leihmutterschaft sei es, gemeinsam mit den Eltern der Kinder im Kreißsaal zu sein und dabei zuzusehen, wie diese ihr Kind zum ersten Mal sehen und kennenlernen. „Nach diesem Gefühl bin ich süchtig.”

Sie hat gemeinsam mit ihrer Mutter sogar einen Podcast, indem die beiden Frauen über ihre Erfahrungen als Leihmutter sprechen. Dafür bekommt Kenedy auch viel Gegenwind: „Du verkaufst deinen Körper!” „Du spielst Gott!” Aber für sie steht fest: „Es ist mein Körper, also meine Entscheidung!”

Sie versteht auch die Kritik nicht, dass sie ihren eigenen Sohn durch ihre Tätigkeit als Leihmutter traumatisiere. „Er weiß, was ich tue und dass er kein Geschwisterchen bekommt, sondern Mama Babys für andere Menschen austrägt.” Kenedy glaubt, dass sie ihren Sohn zeigen kann, dass es verschiedene Wege gibt, eine Familie zu gründen.

Inzwischen hat Kenedy bereits 120.000 Dollar mit ihrer Tätigkeit als Leihmutter verdient.

Es gehe ihr nicht nur ums Geld, aber dennoch hat es für sie eine Rolle gespielt, dass sie ihren Sohn mit dem Verdienst gut versorgen und seine spätere Ausbildung finanzieren kann. Für Kenedy ist es eine Win-Win-Situation: Sie hilft anderen Menschen, sich den Traum einer eigenen Familie zu erfüllen und kann damit auch ihr eigenes Leben finanzieren. So konnte sie sich mithilfe ihrer Einkünfte ein Haus kaufen – als alleinerziehende Mama.

Nach ihrer vierten Leihmutterschaft möchte sich Kenedy als Leihmutter zur Ruhe setzen. „Es ist bittersüß, ich liebe es Leihmutter zu sein, aber ich habe meine 20er damit verbracht, schwanger zu sein.” Die 28-Jährige plant nun, mit ihrem aktuellen Partner eigene Kinder zu bekommen und dann das Kapitel „Schwangerschaft” zu schließen – sowohl privat als auch beruflich.

 

 

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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