Gesundheitsministerium: Bitte bleibt an Halloween zu Hause!

Ende Oktober, das heißt: Halloween steht vor der Tür! Normalerweise ein Grund zur Freude für kleine und große Gruselfans. Während die Erwachsenen auf Halloween-Partys feiern, gehen viele Kinder in der Nachbarschaft auf Süßigkeitenjagd. Genau davor warnt jetzt allerdings das Gesundheitsministerium – mit Blick auf die steigenden Corona-Zahlen. Denn das Klingeln an fremden Türen kann besonders für die Risikogruppen schnell gefährlich werden.

Süßes oder Saures – geht das in Corona-Zeiten überhaupt?

„Süßes oder Saures!“ Gefühlt im 5-Minuten-Takt standen im letzten Jahr bei uns kleinere (und auch größere) Geister, Gespenster und Hexen vor der Tür. Mit strahlenden Augen haben sie sich an unserer Süßigkeitenschüssel bedient und sind dann zufrieden weitergezogen – zur nächsten Haustür. „Mama, können wir das bitte nächstes Jahr auch machen?“, hat meine Tochter mich danach sehnsüchtig gefragt. Und ich habe es ihr versprochen. Nicht im Traum hätte ich daran gedacht, dass uns so etwas wie Corona passiert. Aber leider interessiert es das Virus herzlich wenig, was ich meiner Großen versprochen habe.

Die Infektionszahlen steigen in den letzten Tagen und Wochen immer mehr an. Und als meine Tochter mich neulich gefragt hat, wann denn endlich Halloween sei, habe ich mich zum ersten Mal gefragt: Dürfen wir überhaupt von Tür zu Tür ziehen?

Das Gesundheitsministerium warnt davor, an fremden Türen zu klingeln

Die Antwort darauf lautet ja – und eigentlich doch nein. Denn rechtlich gesehen ist es auch während Corona nicht verboten, an Halloween bei den Nachbarn zu klingeln. Dabei gelten allerdings in vielen Bundesländern verschiedene Einschränkungen, die mit den aktuellen Kontaktbeschränkungen und Co. zusammenhängen. In Hamburg dürfen zum Beispiel nur Kinder aus maximal zwei verschiedenen Haushalten zusammen um die Häuser ziehen. Auch in Nordrhein-Westfalen gilt: In Risikogebieten dürfen sich maximal fünf Personen gleichzeitig auf der Straße treffen – das gilt natürlich auch an Halloween.

Das Gesundheitsministerium in NRW hat trotzdem davor gewarnt, von Tür zu Tür zu ziehen. Denn gerade für Menschen, die zu einer der Risikogruppen gehören, birgt das eine Gefahr.

Für die Risikogruppen kann es gefährlich werden

Schließlich klingeln die kleinen Gespenster ungefragt an allen Türen und strecken den Bewohnern erwartungsvoll ihre kleinen Hände entgegen. Der Mindestabstand von 1,50 m ist da schnell einmal vergessen. Abgesehen davon, dass die Maskenpflicht für Kinder erst ab einem bestimmten Alter gilt – und wir Eltern von kleinen Kindern häufig mit vor der Tür stehen. Dabei wissen wir nicht, ob die Bewohner vielleicht ein erhöhtes Risiko haben, sich mit Corona anzustecken. Oder ob sie vielleicht sogar selbst mit Corona infiziert sind, ohne es zu wissen – und wir uns anstecken.

So sieht es auch das Gesundheitsministerium: „In Coronazeiten das Grundstück anderer Personen zu betreten und ihnen – zuweilen ungefragt – eine Begegnung, bei der der Mindestabstand vermutlich nicht komplett eingehalten werden kann, ‚aufzudrängen‘, erscheint wenig verantwortungsvoll“, heißt es in der offiziellen Erklärung. Dazu kommt, dass viele Haustüren in diesem Jahr wohl sowieso geschlossen bleiben.

Soziale Kontakte soweit wie möglich einschränken

Ob ihr mit euren Kindern an Halloween von Tür zu Tür zieht, bleibt theoretisch also euch überlassen. Die Gesundheitsbehörde appelliert allerdings eindringlich an uns Eltern, in diesem Jahr auf „Süßes oder Saures“ zu verzichten. Dabei geht es nicht nur um unsere eigene Sicherheit, sondern auch um die Gesundheit der Menschen, bei denen unsere Kinder klingeln. Letztendlich sollten wir doch alle alles dafür tun, damit die Infektionszahlen endlich wieder sinken. Denn einen zweiten Lockdown mit geschlossenen Kitas und Co. möchte wohl keiner von uns erleben. Meine Tochter muss deshalb leider noch einmal bis zum nächsten Jahr warten – in der Hoffnung, dass Corona dann endlich der Vergangenheit angehört.

Wie seht ihr das Ganze: Zieht ihr mit euren Kindern an Halloween los oder nicht? Und macht ihr die Tür auf, wenn es klingelt? Wir sind gespannt auf eure Meinungen!

Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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