Für 4800 Euro: Mutter will kleinen Sohn an Unbekannten verkaufen

Mit erschreckender Entschlossenheit wollte eine 36-Jährige aus der russischen Stadt Jekaterinburg ihren siebenjährigen Sohn verkaufen. Dafür bot sie das Kind tagelang im Internet an und lieferte es schließlich bei einer vermeintlichen Übergabe ab.

4.800 Euro für ein Menschenleben.

Für 300.000 Rubel, umgerechnet knapp 4.800 Euro, wollte sie ihren kleinen Sohn an Unbekannte verkaufen. Wie die russische Zeitung Kommersant berichtete, plante die Frau, mit dem Geld Schulden zu begleichen.

Der siebenjährige Junge stamme aus der ersten Ehe der 36-Jährigen, die inzwischen zwei weitere Kinder mit einem neuen Mann hat. Die dreifache Mutter erklärte, dass ihr aktueller Partner den Sohn aus erster Ehe nicht akzeptiere. Deshalb habe das Paar gemeinsam beschlossen, das Kind loszuwerden.

Wie der Mirror berichtet, lebt die Familie in einer Zwei-Zimmer-Wohnung und baut gerade ihr eigenes Haus. Für den Jungen sei kein Platz gewesen.

Die Mutter schaltet dafür eine Anzeige in den sozialen Netzwerken.

Glücklicherweise wurde diese dem Verein „Alternative” gemeldet, der sich gegen Sklaverei und Menschenhandel engagiert. Ein Mitarbeiter des Vereins kontaktierte die Mutter, die bereitwillig Auskünfte zu ihrem Kind gab. Sie schrieb, dass der Junge schon darauf warte, abgeholt zu werden und es ihr nichts ausmache, ihn zu verkaufen. Schreckliche Worte aus dem Mund einer Mutter.

Sie vereinbart mit dem vermeintlichen Käufer einen Treffpunkt, um ihren Sohn abzuliefern. Die Übergabe sollte in einem Einkaufszentrum stattfinden. Ein Sprecher des Vereins erzählt: „Wir haben bis zuletzt gehofft, dass es sich um einen Fake handelt, dass sich jemand einen Scherz erlaubt oder dass es sich um Betrüger handelt, die an das Geld kommen wollen.”

Einer der Freiwilligen gibt sich als Käufer aus.

Gemeinsam mit der Polizei warten andere Mitarbeiter versteckt im Hintergrund. Die Mutter erscheint tatsächlich mit ihrem kleinen Sohn an der Hand, wie die Beweisfotos zeigen. Sie übergibt das Kind der unbekannten Person und nimmt das Geld entgegen. Als sie sich gerade abwenden will, schlägt die Polizei zu und nimmt die 36-Jährige fest.

Laut des Vereins ist der Junge nun in Sicherheit und hofft auf liebevolle Adoptiveltern. „Wenn Sie einen Jungen adoptieren möchten, der ein so tragisches Schicksal hatte und von der Person verraten wurde, die ihm am liebsten war, dann wenden Sie sich bitte an die Vormundschaftsbehörde von Jekaterinburg“, heißt es im Bericht des Vereins.

Die Mutter sitzt in Untersuchungshaft.

Der Sprecher des gemeinnützigen Vereins warnte, dass sie es in letzter Zeit zunehmend mit Fällen zu tun hätten, in denen Eltern ihre Kinder verkauften. Diese seien dann in größter Gefahr, Pädophilen oder Organhändlern zum Opfer zu fallen.

Zum Glück konnte der siebenjährige Junge von den Freiwilligen gerettet werden. Es bleibt zu hoffen, dass er schnell eine liebevollen Adoptivfamilie findet, die ihn auffängt.

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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