Fischstäbchen in der Schwangerschaft – lecker!

Lydia Wilkens
Lydia Wilkens
Ernährungs-Expertin

Die Diplom-Ökotrophologin Lydia Wilkens hat 14 Jahre Erfahrung im Bereich der Ernährungs-Kommunikation und -beratung.

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Isst du gerne Fischstäbchen? Dann fragst du dich bestimmt, ob Fischstäbchen auch in der Schwangerschaft empfehlenswert sind. Schließlich sind die Dauerbrenner aus der Tiefkühltruhe gut geeignet als einfache und schnelle Mahlzeit zwischendurch.

Fischstäbchen sind der Klassiker unter den Kindergerichten und werden auch von vielen Erwachsenen gerne gegessen. Die gute Nachricht zuerst: Auch als Schwangere kannst du die panierten Fischstücke unbesorgt genießen. Aber gelten Fischstäbchen in der Schwangerschaft als gesund? Das kommt ganz darauf an!

1. Das Wichtigste auf einen Blick

 

  • Fischstäbchen eignen sich meistens nicht als Quelle für Omega-3-Fettsäuren
  • Sie werden aus quecksilberarmen Fisch-Filets hergestellt
  • Wenn du sie im Ofen backst, sind sie gesünder
  • Du kannst Fischstäbchen ganz einfach selber machen

2. Sind Fischstäbchen in der Schwangerschaft gesund?

Der Fisch in den Fischstäbchen enthält zwar Nährstoffe, die du in der Schwangerschaft gebrauchen kannst, aber als gesundes Lebensmittel würden wir Fischstäbchen trotzdem nur bedingt bezeichnen, denn meistens bestehen 35 Prozent der Stäbchen aus Panade. Die gold-braune Schicht setzt sich vor allem aus frittiertem Mehl, Gewürzen und Fett zusammen. Bei Backfischstäbchen macht die Panade sogar bis zu 50 Prozent aus.

Wenn du deine Fischstäbchen richtig zubereitest (dazu mehr unter Punkt 5) und sie zum Beispiel mit einem Salat und Kartoffeln kombinierst, kommst du trotzdem auf eine ausgewogene Mahlzeit. So kannst du den Fisch ab und zu in der Schwangerschaft genießen, zum Beispiel dann, wenn es gerade schnell gehen muss.

3. Sind Fischstäbchen als Omega-3-Fettsäuren-Quelle in der Schwangerschaft geeignet?

Nun gut, dass die Panade nicht zu den gesündesten Dingen gehört, die man in der Schwangerschaft essen kann, hast du dir vermutlich schon gedacht. Aber bestimmt liefert der Fisch in den Stäbchen die wichtigen Omega-3-Fettsäuren, von denen immer alle reden, oooooder?

Nicht unbedingt! Es lohnt sich, einen Blick auf die Packung zu werfen, denn die Hersteller verwenden oft Sonnenblumenöl, welches Omega-6-Fettsäuren enthält. Diese machen leider die gesunde Wirkung der Omega-3-Fettsäuren zunichte. Es lohnt sich also meistens nicht, Fischstäbchen für ihre Omega-3-Fettsäuren zu essen.

Zum Glück gibt es viele viel bessere Quellen als die industriell hochverarbeiteten Stäbchen. Warum Omega-3-Fettsäuren in der Schwangerschaft wichtig sind und was du essen kannst, um sie aufzunehmen, liest du übrigens HIER >>>

4. Muss ich mir als Schwangere Sorgen wegen Quecksilber in Fischstäbchen machen?

Auch, wenn sie nicht unbedingt gesund sind, kannst du Fischstäbchen in der Schwangerschaft essen. Wegen Quecksilber musst du dir dabei keine Gedanken machen: Die handelsüblichen Fischstäbchen werden in der Regel aus quecksilberarmem Fisch hergestellt: Aus dem Filet von Weißfisch wie Kabeljau, Seelachs oder Schellfisch. Das giftige Schwermetall ist vor allem in Raubfischen zu finden.

5. Fischstäbchen in der Schwangerschaft richtig zubereiten

Fischstäbchen werden bereits in der Produktion paniert und in Öl frittiert. Im Anschluss werden sie dann wieder komplett eingefroren. Wenn du sie zubereiten willst, musst du sie nur noch aus dem Gefrierfach nehmen und erhitzen. Wichtig: Anders als anderen Fisch, musst du die Stäbchen nicht extra auftauen lassen. Ist dir das trotzdem passiert, solltest du die Fischstäbchen keinesfalls erneut ins Gefrierfach legen. Fisch sollte nur einmal eingefroren werden.

Wenn du deine Fischstäbchen möglichst gesund essen möchtest, solltest du sie im Ofen backen. Wie lange und bei welcher Temperatur, ist auf der Verpackung angeben. Verzichte besser darauf, die Fischstäbchen zu frittieren oder sie anzubraten. Beides macht die leckeren Stäbchen sehr fettig.

Sollte dich doch einmal der Heißhunger auf frittierte Fischstäbchen überkommen, achte darauf, nur zu einem hitzestabilen Öl zu greifen. Öle, die einen niedrigen Rauchpunkt haben, können durch das hohe Erhitzen beim Frittieren Acrolein freisetzen, ein Stoff, der sehr schlecht für unsere Gesundheit ist. Welches Öl solltest du also zum Frittieren nehmen? Am besten geeignet sind raffinierte Öle – die gesündesten sind Erdnussöl, Sesamöl und raffiniertes Olivenöl.

6. Fischstäbchen selber machen: Eine gute Idee?

Kann man sich Fischstäbchen nicht auch einfach selbst machen, anstatt sie fertig zu kaufen? Ja, das kannst du. Deine hausgemachten Fischstäbchen können sogar gesünder als handelsübliche Fischstäbchen werden. Zunächst kannst Du den Fischanteil deutlich erhöhen und für die Panade kannst Du beispielsweise Sojaflocken, Haferflocken oder Hanfsamen nehmen.  Welche Fische in der Schwangerschaft für dich geeignet sind, kannst du unter „Fisch in der Schwangerschaft” nachlesen.

 

Lena Krause

Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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