Das 2. Kind kann Mütter psychisch krank machen – aus diesem Grund

Viele Eltern wünschen sich mehrere Kindern und kaum ist das erste auf der Welt, scheint auch das gesamte Umfeld nur darauf zu warten, dass bald ein Geschwisterchen folgt. Es liegt ja auch nahe, das Familienglück noch zu vergrößern. Nur sollte man nicht vergessen, dass damit auch die (mentalen) Herausforderungen für die Eltern steigen.

Studie zeigt: Mit dem 2. Kind verschlechtert sich die psychische Gesundheit der Mütter

Das legt zumindest eine australische Studie nahe, die sich im Journal of Marriage and Family nachlesen lässt. Wissenschaftler*innen kommen darin zu dem Ergebnis, dass Mütter, die mehr als ein Kind haben, gefährdeter sind, psychische Krankheiten zu entwickeln.

Genau genommen ging es den Machern der Studie darum, die Auswirkungen des ersten und zweiten Kindes auf die Eltern zu untersuchen. Dafür sammelten sie über 16 Jahre lang Daten von 20.000 Menschen. Die Ergebnisse waren eindeutig: Insbesondere Mütter sind nach der Geburt des zweiten Kindes psychisch in einer deutlich schlechteren Verfassung. Autsch.

Das ist der Grund für das erhöhte Risiko für psychische Erkrankungen

Interessant ist, dass sich die psychische Verfassung der Frauen nach der Geburt des ersten Kindes sogar leicht verbessere, doch nach der Geburt des zweiten Kindes nimmt die mentale Gesundheit der Mütter rasant ab. Und das hat auch eine klare Ursache.

Wie in der Studie nämlich ebenfalls belegt, ist es besonders ein hoher Zeitdruck, der Auslöser für psychische Erkrankungen ist. Und darunter leiden in den Probanden-Familien hauptsächlich die Mütter.

Alltag mit zwei Kindern bringt viele Mütter an ihre Grenzen

Vermutlich ist dieses Ergebnis für viele Mamas keine große Überraschung, denn auch in Deutschland sind es immer noch die Frauen, die den Großteil der Kinderbetreuung und des Haushalts stemmen. Und genau dieser Dauerstress und der nie endende Berg an Aufgaben ist es, der die Wahrscheinlichkeit drastisch erhöht, psychisch zu erkranken.

Ein zweites Kind bringt ohne Frage (noch) mehr Liebe und Freude ins Leben seiner Eltern, doch den Alltag mit zwei kleinen Kindern zu stemmen, ist sicher kein Zuckerschlecken. Umso dramatischer, wenn alles an einer Person hängenbleibt – meistens an der Mutter. Dass dieser Druck kaum tragbar ist, beweist die stark erhöhte Anfälligkeit für Depressionen und Angststörungen.

Auszeiten schaffen und sich Unterstützung suchen

Die australische Studie soll keine Ängste schüren, sondern aufklären, wo die Herausforderungen von Eltern liegen. Außerdem sind Belastbarkeit und persönliche Grenzen von Mensch zu Mensch verschieden. Bei psychischen Erkrankungen spielen auch erbliche Faktoren eine Rolle.

Trotzdem zeigt die Untersuchung, wie wichtig es ist, dass die Care-Arbeit in Beziehungen fair aufgeteilt wird und Frauen mehr Unterstützung bekommen – vom Partner, von Arbeitgebern und auch durch gesetzliche Veränderungen. Schließlich ist die psychische Gesundheit von Mamas wichtig und hat direkte Auswirkungen auf ihre Kinder.

Also, liebe Mamas, schafft euch immer mal wieder Auszeiten, auch wenn ihr euch zu einer Pause zwingen müsst. Ihr tut das für eure Gesundheit.

Fühlst du dich als Mama auch gerade hin- und hergerissen zwischen der großen Liebe und der großen Erschöpfung? Schreibe uns gerne in den Kommentaren!

Lena Krause

Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg. Am liebsten erkunde ich mit ihm die vielen grünen Ecken der Stadt.

Auch wenn ich selbst noch keine Mama bin, gehören Babys und Kinder zu meinem Leben dazu. Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert und ich komme als „Tante Lena“ zum Einsatz.

Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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