Auberginen Babybrei: Darf mein Baby ihn essen?

Auberginen sind relativ geschmacksneutral und bestehen zum Großteil aus Wasser. Trotzdem enthalten die lilafarbenen Früchte wichtige Vitamine und Ballaststoffe. Ab wann du deinem Kind Auberginen Babybrei anbieten kannst, was du dabei beachten solltest und leckere Rezepte dazu liest du hier.

1. Das Wichtigste auf einen Blick
Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.

  • Auberginen bestehen zu mehr als 90 % aus Wasser, enthalten aber eine große Menge Vitamin A und Folsäure.
  • Gedämpfte Auberginen sind weich und sowohl für Fingerfood als auch für Babybrei geeignet.
  • Du kannst deinem Baby den Auberginenbrei direkt zum Start der Beikost anbieten, also etwa ab dem 6. Monat.
  • Allerdings sind Auberginen einzeln relativ geschmacksneutral, und der Brei enthält zu wenig Kalorien für eine vollwertige Mahlzeit. Am besten kombinierst du sie deshalb mit anderen Gemüsesorten.
  • Wenn du dir Frucht pürierst, kann dein Baby sie komplett essen – Schälen und Entkernen sind in diesem Fall nicht nötig.

2. Ist Auberginen Babybrei gesund?

Im Vergleich zu anderen Obst- und Gemüsesorten ist die Aubergine kein Spitzenreiter in Sachen Vitamine und Nährstoffe. Sie enthält jedoch eine große Menge Vitamin A und Folsäure. Außerdem sind Auberginen reich an Ballaststoffen, die dabei helfen, die Darmtätigkeit zu regulieren.

Es gibt viele verschiedene Auberginensorten, die sich in ihren Nährwerten nicht sonderlich unterscheiden. Italienische und weiße Auberginen sind tendenziell weniger bitter und etwas süßer und damit eine gute Wahl für Babys.

Am besten probierst du aus, welche Sorten dir und deinem Baby am besten schmecken.

Aber Achtung: Bitte esst die Auberginen auf keinen Fall roh! Dann enthalten sie nämlich Bitterstoffe und können sogar giftig sein.

Die Nährwerte der Aubergine
Nährwerte pro 100 g Aubergine
Brennwert: 104 kJ / 25 kcal
Kohlenhydrate: 6 g – davon Zucker 3,5 g
Eiweiß: 1 g
Fett: 0,2 g
Ballaststoffe: 3 g

3. Enthalten Auberginen wirklich Nikotin?

Vielleicht hast du auch schon gelesen, dass Auberginen Nikotin enthalten und deshalb nicht für Babys geeignet sind. Das stimmt zwar – ist allerdings in diesem Fall kein Grund, um sich Sorgen zu machen. In wissenschaftlichen Studien wurde nämlich herausgefunden, dass der Anteil an Nikotin, den wir aufnehmen, wenn wir Auberginen essen, nur sehr gering ist. Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung geht davon aus, dass man sich auch bei Kindern keine Sorgen machen muss, wenn sie „Auberginen in üblichen Mengen verzehren“.

Dazu kommt, dass Nikotin sich im Kochwasser auflöst. Das heißt, du kannst die Auberginen einfach kochen und das Wasser wegschütten.

4. Ab wann darf mein Baby Auberginen im Babybrei essen?

Wenn du die Auberginen vollständig pürierst, kannst du deinem Baby den Brei schon zum Beikoststart anbieten, also etwa ab dem 6. Monat. Sobald dein Baby etwas größer ist, darf es dann auch die komplette Frucht inklusive Schale und Kernen in seinem Brei oder als Fingerfood essen. Wenn dein Baby Verdauungsprobleme hat, ist es allerdings grundsätzlich besser, die Aubergine ohne die Schale zuzubereiten.

Auberginen sind vielseitig und du kannst sie mit einer Vielzahl von anderen Lebensmitteln kombinieren. Das macht auch Sinn, denn ein reiner Auberginen Babybrei hat nur sehr wenig Kalorien. Dein Baby kann ihn als Zwischenmahlzeit essen, aber als vollwertiges Mittag- oder Abendessen ist er nicht geeignet. Außerdem sind Auberginen pur relativ geschmacksneutral und deshalb bei vielen Babys nicht unbedingt beliebt. Sie sorgen allerdings für eine etwas festere Konsistenz des Breis und sind noch dazu ein guter Geschmacksträger für die anderen Zutaten.

5. Worauf sollte ich bei Auberginen für Babybrei achten?

Damit nur frische Auberginen in den Brei für dein Baby gelangen, und dein Schatz ihn gut verträgt solltest du einige Dinge beachten:

  • Die Auberginen sollten fest und ein wenig schwer sein.
  • Wähle nur Auberginen aus, die eine glatte und glänzende Haut haben.
  • Die Farbe sollte sehr klar sein, egal, welche Sorte du kaufst.
  • Eine Aubergine, die verfärbt ist oder Narben bzw. blaue Flecken hat, ist keine gute Wahl. Es könnte nämlich darauf hindeuten, dass das Fleisch im Inneren beschädigt oder sogar verfault ist.
  • Außerdem solltest du möglichst nur Bio-Auberginen kaufen, denn Bio-Gemüse und Bio-Früchte sind weniger mit Pestiziden belastet.
  • Lagere Auberginen grundsätzlich im Kühlschrank.
  • Da sie sehr empfindlich sind, solltest du sie erst schneiden, wenn du sie danach direkt kochen möchtest.
  • Ein reiner Auberginen Babybrei enthält nur sehr wenig Kalorien und ist als komplette Mahlzeit für dein Baby nicht geeignet. Außerdem hat er wenig Geschmack, weshalb viele Kinder ihn nicht mögen. Deshalb solltest du die Auberginen mit anderen, nahrhaften Zutaten wie Gemüse oder Fleisch kombinieren.
  • Auberginen lassen sich auch prima einfrieren: Am besten schneidest du sie dafür klein, blanchierst sie kurz und packst sie nach dem Abkühlen in einen Gefrierbeutel.
  • Achtung: Bitte gib deinem Baby keine rohe Aubergine! Sie enthält Bitterstoffe und kann sogar giftig sein!

6. Kann ich Babybrei mit Auberginen einfrieren?

Babybrei mit Aubergine kannst du problemlos einfrieren. Am besten gibst du ihn dafür in eine Silikon-Eiswürfelform. So kannst du immer die richtige Menge auftauen, um sie dann anschließend weiter zuzubereiten.

7. Auberginen als Fingerfood statt als Babybrei

Alternativ zum Brei kannst du deinem Baby Auberginen auch als Fingerfood anbieten. Dabei solltest du grundsätzlich darauf achten, dass du sie dem Alter deines Kindes entsprechend zuschneidest. Gedämpfte Auberginen werden sehr weich und zart, was sie zu einem optimalen Fingerfood für Babys macht.

8. Rezepte: Auberginen Babybrei ganz einfach selber machen

Wenn du Auberginen kochst, kannst du sie entweder dämpfen, braten oder backen. Am besten halbierst du sie, stichst mit einer Gabel die Schale ein und schiebst die Frucht für eine halbe Stunde auf einem Backblech in den Ofen. Wenn sie weich ist, kratzt du das Fruchtfleisch mit einem Löffel heraus und kannst es in den Babybrei mischen.

Wenn du die Aubergine dämpfen möchtest, kann die Schale einer kleinen Frucht zart genug sein, um sie dran zu lassen. Die meisten Eltern schälen Auberginen für ihre Kleinen allerdings, da die Schale tendenziell der bitterste Teil ist.

Babybrei aus und mit Auberginen ist nicht nur lecker und gesund, sondern auch schnell und einfach gemacht. Zum Beispiel mit diesen beiden Rezepten:

Einfacher Auberginen-Brei

Dieser pure Auberginen Babybrei ist wirklich schnell gemacht. Du kannst ihn als Zwischenmahlzeit verwenden, oder um dein Kind an den Geschmack heranzuführen. Eine vollwertige Mahlzeit ist er allerdings nicht.

Das brauchst du

  • 1 kleine Aubergine
  • Etwas Rapsöl

Und so geht’s

  • Die Aubergine waschen, schälen, entkernen und in ca. 1 cm dicke Stücke schneiden.
  • Im Topf dämpfen, bis sie weich und breiig sind.
  • Du kannst die Aubergine aber auch vierteln und im Ofen bei 180 Grad ca. 30 Minuten backen, bis sie weich ist.
  • Anschließend pürierst du das Fruchtfleisch.
  • Jetzt nach Bedarf Wasser hinzufügen, um eine glatte Konsistenz zu bekommen.
  • Zum Schluss gibst du einige Tropfen kaltgepresstes Öl hinzu, damit dein Baby alle Nährstoffe optimal aufnehmen kann.

Aubergine mit Käse – als Brei oder Fingerfood

Diese einfache und leckere Form der Zubereitung ist sowohl ein Fingerfood- als auch ein Babybrei-Rezept.

Das brauchst du

  • 1 Aubergine
  • geriebener Käse
  • Olivenöl
  • Basilikum (optional)

Und so geht’s

  • Heize den Ofen auf 190 Grad Celsius vor.
  • Viertele die Aubergine, bepinsele sie mit Olivenöl und bestreue sie mit ein wenig Basilikum.
  • Backe sie für ca. 30 Minuten oder bis sie weich ist.
  • Streue nach 25 Minuten geriebenen Käse darüber und schiebe sie für weitere 5 Minuten zurück in den Ofen.
  • Nimm die Aubergine aus dem Ofen, würfle sie und serviere sie als Fingerfood.
  • Du kannst sie auch pürieren und deinem Baby als Babybrei geben.

Wir wünschen deinem Baby guten Appetit!

Unsere Expertin

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.Pamela Koch ist Diplom-Ökotrophologin und Ernährungstherapeutin. Seit 14 Jahren berät sie Familien und Multiplikator*innen wie Erzieher*innen zu den Themen Allergieprävention, Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie von Säuglingen und Kindern.

In Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kinderärzten und Hebammen hat sie in Ihrer Praxis mittlerweile mehr als 2.000 Familien beraten. Als dreifache Mutter liegen ihr die gesunde Ernährung und die therapeutische Unterstützung von Familien besonders am Herzen.

Mehr zum Thema Babyernährung und viele nützliche Tipps dazu findest du hier >>>

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Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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