Mutter stirbt im Flieger: Ihre Familie sitzt Stunden neben der Leiche

Es sollte ein wunderschönes neues Kapitel in ihrem Leben werden, doch es endete tragisch, bevor es überhaupt beginnen konnte. Familie Rhodes aus Großbritannien wollten nach 15 Jahren in Hong Kong in ihre Heimat Großbritannien zurückkehren. Niemand ahnte, dass die Flugreise für eines der Familienmitglieder tödlich enden würde.

Denn die zweifache Mutter, Helen Rhodes, erreicht das gemeinsame Ziel nie. Offenbar schlief sie während des Fluges ein und wachte nicht mehr auf. Ihre beiden Kinder, Nathan und Emma, und ihr Ehemann müssen den Rest des Fluges neben der Leiche von Helen verbringen.

„Extrem traumatisierende Situation” für die Familie

Einige Stunden nachdem der Flieger abgehoben hatte, bemerkte die geschockte Familie, dass die Mama nicht mehr ansprechbar war. Vor den Augen der beiden Kinder wurden Reanimationsmaßnahmen eingeleitet, die jedoch erfolglos blieben. Die Familie war danach gezwungen, die restlichen acht Stunden neben der toten Helen auszuharren. Das sei für alle „extrem traumatisierend” gewesen, wie eine Freundin der Familie erzählt.

Der Verlust sei unvorstellbar, Helen sei eine hingebungsvolle Ehefrau und Mutter gewesen, die die Familie zusammengehalten habe. Obwohl man sich kaum eine schlimmere Situation vorstellen kann, versuchte die Familie tapfer, die verbleibende Zeit im Flieger zu nutzen, um sich von Helen zu verabschieden. Denn nach einer Zwischenlandung in Frankfurt, musste die Leiche dort bleiben, während der Rest der Familie weiter nach Großbritannien flog.

Helen hatte sich darauf gefreut, ihre Eltern wieder in die Arme zu schließen

Helen sei aufgeregt gewesen, sie habe sich nach Jahren der Pandemie wahnsinnig gefreut, Verwandte und Freunde aus Großbritannien endlich wieder in die Arme zu schließen. Besonders dem Wiedersehen mit ihren Eltern habe sie entgegengefiebert. Doch leider blieb ihr dieser Herzenswunsch verwehrt.

Die Frau, die als Hebamme gearbeitet hatte, sei auch in Hong Kong sehr beliebt gewesen und hatte dort auch eine Hilfsgruppe für Mütter gegründet. Die Freundin der Familie hat inzwischen einen Spendenaufruf auf gofundme für Helen Rhodes veröffentlicht. Das Geld soll der Familie helfen, die Kosten für die Beerdigung von Helen zu tragen und die Zukunft von Emma und Nathan absichern.

„Wir sind dankbar, sie gekannt zu haben.”

„Die Spendenaktion soll diese wunderbare Frau ehren, die von so vielen geliebt wurde und so viele Menschen berührt hat. (…) Die Trauer, die wir empfinden, ist lähmend. Dennoch sind wir dankbar, sie gekannt zu haben.”

Wir wünschen den Hinterbliebenen viel Kraft in dieser schweren Zeit.

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

Alle Artikel

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen