Wegen veganem Kuchen: Gäste sagen dem Geburtstagskind ab

Der kleine Malachi aus Australien freute sich auf seine fünften Geburtstag. Doch nachdem seine Schulfreunde erfuhren, dass es veganen Kuchen geben würde, wollte kein einziger mehr zu seiner Party kommen.

Malachis Mutter, die 27-jährige Angel Craine, plante bereits seit über einem Monat eine Pokémon-Party, als sie erfuhr, dass keiner seiner Freunde kommen würde. Da der Junge sich vegan ernährt, sollte es auch eine vegane Torte geben – das schreckte wohl die Gäste ab. „Mir wurde jeden Tag nach der Schule erzählt, dass Kinder unfreundliche Bemerkungen darüber machten, dass er Veganer sei“, sagte die Mama gegenüber Daily Mail Australia.

Die kleinen Gäste fordern „tierischen” Kuchen

„Aber erst vor einer Woche erzählte er mir, dass alle sagten, sie würden nicht zu seiner Party kommen, wenn es einen veganen Kuchen geben würde. Sie wollen, dass tierische Produkte darin sind, sonst kommen sie nicht.“

Angel ernährt sich seit vergangenem Jahr vegan, hatte jedoch keine Erwartungen, dass ihre beiden Söhne im Alter von vier und zwei Jahren diesem Beispiel folgen würden. Sowohl Malachi als auch sein Bruder sind große Tierliebhaber und besuchen regelmäßig Bauernhöfe, um sie aus der Nähe zu sehen. Während einer dieser Ausflüge wurde Malachi klar, woher eines seiner Leibgerichte, Chicken Nuggets, kam, und er schwor, keine Tiere mehr zu essen.

„Er ist wirklich begeistert davon, vegan zu leben“, erzählt die 27-Jährige.

„Er liebt Tiere absolut. Als ich ihm erklärte, dass Hühnchen in Nuggets und Kuh in Burgern steckt, war er sofort abgeschreckt und wollte nie wieder ein tierisches Produkt anfassen.“ Malachi ernährt sich seit Januar vegan und „würde das für nichts auf der Welt ändern“, aber seine Schulfreunde sind mit seiner neuen Ernährung nicht einverstanden.

Angel erzählte, ihr Sohn freue sich seit Wochen auf seine Pokémon-Party und war überglücklich, diesen besonderen Tag mit seinen Freunden zu feiern. „Ich glaube, er war aufgeregt, seinen Freunden zu erzählen, dass es einen veganen Schokoladenkuchen geben wird. Aber sie haben ihn darauf angesprochen und gesagt, dass sie nicht kommen würden“, sagte sie.

Auf seine Einladung erhält der kleine Junge keine einzige Zusage

„Sie wollen, dass er ‚Kuh‘ in seinem Kuchen hat, oder sie kommen nicht, so haben sie es ausgedrückt.“ Zuerst dachte die enttäuschte Mutter, dass die Kinder das Problem überwinden würden, aber als die Frist für die Rückmeldungen abgelaufen war, wurde ihr klar, dass ihrem Sohn ein einsamer Geburtstag bevorstand. „Wir haben keine einzige Antwort auf seineGeburtstagseinladungen erhalten“, sagte sie.

Da sie keine andere Wahl hatte, war die Mama gezwungen, in ihrer Facebook-Gruppe für vegane Ernährung zu fragen, ob ihre Kinder zu Malachis Party kommen möchten. Der Notfall-Plan geht zum Glück auf: „Nächstes Wochenende ist es soweit und es kommen etwa zwölf Kinder“, erzählt die Mama.

„Es wird schön für ihn sein, nette Freunde mit ähnlichen Interessen zu finden. Er ist immer daran interessiert, Freunde zu finden, er ist ein kleiner geselliger Schmetterling und freut sich riesig auf seinen Geburtstag.“ Zum Glück konnte die Party in letzter Minute gerettet werden. Wir wünschen dem Kleinen alles Liebe zu seinem großen Tag!

Vegane Ernährung für Kinder: Was sagen die Experten?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Kindern und Jugendlichen, zumindest Eier und Milchprodukte zu essen. Der veganen Ernährung in jungen Jahren stehen die Wissenschaftler dort sehr skeptisch gegenüber. Das Risiko eines Nährstoffmangels sei zu groß.

Der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte lehnt vegane Ernährung bei Kindern und Jugendlichen strikt ab – zu wenig abwechslungsreich. Weniger Bedenken haben die Ärzte bei einer vegetarischen Ernährung. Mehr dazu könnt ihr HIER nachlesen.

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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