Schwangerschaftsakne: Das hilft dir wirklich

Volles Haar und wunderschön rosige Haut? Von wegen! Es soll sie geben, die Frauen, die in ihrer Schwangerschaft vor Baby-Glow nur so strahlen. Doch viele werdende Mamas kämpfen mit Unreinheiten, besonders am Anfang der Kugelzeit. Warum das so ist, was du gegen Schwangerschaftsakne tun kannst und welche Produkte wirklich helfen (und welche nicht).

1. Das Wichtigste zusammengefasst

  • You are not alone: Schwangerschaftsakne ist leider keine Seltenheit. 
  • Durch den veränderten Hormonhaushalt produzieren deine Drüsen nämlich mehr Talg. Das Ergebnis: Pickel. Auch das noch, denkst du jetzt?
  • Die gute Nachricht: Meist verschwinden die Probleme einige Zeit nach der Geburt von ganz allein.
  • Das hilft: natürliche, milde, ph-neutrale Reinigungsprodukte und Cremes (z. B. Sheabutter)
  • Das hilft nicht: zu viel Make-Up, Pickel ausdrücken, Öl- und fetthaltig Pflege, Zahnpasta sowie Inhaltsstoffe wie Alkohol und Frucht- wie ­Salicylsäure. Die letzten beiden sind laut Hautärzten sogar schädlich für dein Baby.
  • Außerdem gut: Entstressung, Bewegung, viiiiel trinken und möglichst wenig Zucker sowie Weißmehl. Und: Mal die gewohnten Kosmetika weglassen – vielleicht verträgst du sie in der Kugelzeit schlichtweg nicht.
  • Hausmittel gegen die lästigen Pickel: Heilerde, Dampfbäder, selbst gemachte Honig-Quark-Maske.

2. Was ist Schwangerschaftsakne & warum entsteht sie?

Frauen, die bereits vor ihrer Schwangerschaft an Akne litten, haben auch währenddessen häufig damit zu kämpfen. Aber auch Frauen, die in ihrem Leben bisher nicht die Neigung hatten, Hautkrankheiten zu entwickeln, können als Schwangere verstärkt zu Pickeln tendieren. Kurzum: Du bist also nicht allein! Im Gegenteil.

Dieser blöde Umstand hängt nämlich mit dem veränderten Stoffwechsel- und Hormonhaushalt zusammen. Beides läuft auf Hochtouren, sodass der weibliche Körper auch verstärkt männliche Hormone ausschüttet. Diese wiederum aktivieren die Talgdrüsen.

Mitunter kann die Haut dadurch geschmeidiger und weicher werden – oder verstopfen und dadurch unrein werden. Als hätten wir nicht schon genug zu kämpfen, oder? Die gute Nachricht: Hat sich dein Hormonspiegel mit Pupsi im Arm wieder eingependelt, werden höchstwahrscheinlich auch die lästigen Pickelchen verschwinden.

3. Wann geht die Schwangerschaftsakne wieder weg?

Du kannst also beruhigt sein: Nach der Entbindung verschwindet die schwangerschaftsbedingte Akne zumeist von alleine wieder. Allerdings gibt es auch Fälle, in denen Hautunreinheiten uns frisch gebackene Mütter noch weiter begleiten und erst nach dem Abstillen abklingen.

Daumen sind gedrückt!

4. Was hilft gegen Schwangerschaftsakne?

Leider kannst du die Entstehung der Androgene, die für die vermehrte Talgdrüsenaktivität verantwortlich sind, nicht unterbinden. Auf die Symptome hast du aber Einfluss – zumindest ein bisschen.

Das oberste Gebot lautet: Achte auf eine penible Hauthygiene.

Unsere Tipps:

  • Weniger ist mehr.
  • Wasche deine betroffenen Hautpartien ca. zwei Mal täglich mit mildem, pH-neutralem Waschgel oder einer speziellen Seife.
  • Nachdem du deine Haut gereinigt hast, vorsichtig trocken tupfen.
  • Ergänzend kannst du Peelings verwenden, damit der verstopfte Talg besser abfließt. Aber nicht öfter als einmal pro Woche!
  • Als Pflege wählst du am besten natürliche Mittel wie Sheabutter.

Was du ergänzend tun kannst, um die Pickel zu bekämpfen

Neben der richtigen Hygiene liebt deine Haut eine gesunde Ernährung und ausreichend Flüssigkeit. Achte immer darauf, viel Wasser zu trinken. Je mehr Flüssigkeit du zu dir nimmst, desto besser werden die Schadstoffe aus deinem Körper nach außen abtransportiert.

Außerdem ist es wichtig, dass du deine Haut gut mit Nährstoffen versorgst. Vitamin E, beispielsweise, strafft die Haut und verringert Unreinheiten.

Einige Dermatologen raten dazu, die Ernährung umzustellen. Geht es nach ihnen, solltest du Fleisch- und Milchprodukte sowie Weizenmehlprodukte und sogar Kohlenhydrate vermeiden. Gemüse, Obst, Nüsse und Hülsenfrüchte hingegen wirken entzündungshemmend und können dir helfen, vorzubeugen.

Ganz ehrlich: Wir müssen es ja nicht übertreiben – außerdem muss immer gewährleistet sein, dass dein Kleines gut versorgt wird.

Deshalb: Weniger Fleisch, Weizen und Zucker tut gut. Mehr Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse und Obst auch. Vollkorn- und gute Milchprodukte sind aber nicht per se schlecht. Am besten du sprichst vorab mit deiner Frauenärztin oder Hebamme, bevor du deine Ernährungsweise komplett änderst! Vielleicht könnte die Louwen-Ernährung etwas für dich sein?

Mehr zum Thema Ernährung in dieser besonderen Zeit findest du hier.

In der Ruhe liegt die Kraft. Oder so

Daneben ist auch Stress ein Garant für Pickel. Versuche dich daher so gut es geht zu entspannen und gelegentlich andere um Hilfe zu bitten, anstatt alle anfallenden Aufgaben selbst erledigen zu wollen.

5. Das kann die unreine Haut verschlimmern – über Produkte und Cremes

Jap, richtig gehört, es kann noch schlimmer werden! Damit das nicht passiert, kannst du auf ein paar Dinge in puncto Hautpflege achten.

Tabuzone Pickel

Das Wichtigste zuerst: Achte bitte darauf, nicht einfach wahllos kleine und große Unreinheiten auszudrücken, so schwer es auch fällt. Damit verschlimmerst du die Akne nur, da du den tiefsitzenden Talg noch weiter in die Haut hineindrückst.

Welche Produkte bei (starken) Hautunreinheiten tabu sind

Öl- und fetthaltige Pflegecremes sowie altbekannte Hausmittel wie Zahnpasta, die auf die betroffenen Hautstelle aufgetragen wird, sind ein No-Go. Alkoholhaltige Mittel sowie solche mit Frucht- und ­Salicylsäure (AHA, BHA, LHA oder PHA) solltest du ebenfalls nicht verwenden, da die Inhaltsstoffe in den Blutkreislauf gelangen können und so deinem Baby schaden.

Generell empfehlen wir dir, bei allen Pflegeprodukten auf nicht-komedogene Inhaltsstoffe zu setzen. Auch Paraffine, Silikone und Mineralöle besser nicht verwenden. Tierische Fette können deinen ohnehin bereits empfindlichen Poren ebenfalls verstopfen.

Auch Schminke belastet deine Haut. Lieber sparsam auftragen – selbst wenn´s schwer fällt.

Und: Bitte keine Medikamente auf eigene Faust einnehmen. Viele sind schlecht für dein Kleines. Frage also immer zuerst deinen Hautarzt bzw. deine Frauenärztin um Rat.

Reagiert deine Haut anders auf bestimmte Kosmetik?

Wir verändern uns während der Babybauchzeit ziemlich stark – das hat Auswirkungen auf alles mögliche. Es könnte also sein, dass du deine heiß geliebten Kosmetika schlichtweg nicht mehr verträgst (so wie manche Frauen von heute auf morgen absolut keinen Kaffee mehr riechen, geschweige denn trinken können).

Hast du schon einmal darüber nachgedacht, nach der sogenannten Ausschlussmethode vorzugehen? Das bedeutet, dass du mal schaust, ob du auf irgendwelche Nahrungsmittel und Stoffe empfindlicher reagierst als vorher. Dies lässt sich beispielsweise ermitteln, indem du für rund eine Woche auf die für dich gewohnte Kosmetik verzichtest.

Was tut meiner Haut gut?

Setze auf Natürlichkeit zum Pflegen wie Argan- und Hanföl, Hagebuttenöl, Sheabutter sowie Jojobaöl. Diese „Cremes“ kannst du alle bedenkenlos verwenden.

6. Gibt es Hausmittel, die bei schwangerschaftsbedingter Akne helfen?

Ja! Du kannst beispielsweise eine entzündungshemmende Honig-Quark-Maske herstellen. Mische dafür einen Teelöffel Honig und Quark mit Sahne und vermenge einen Teelöffel der beiden Flüssigkeiten mit Zitronensaft. Die Sahne kannst du auf der Wange verteilen, während du dein restliches Gesicht mit der Zitronenmischung bestreichst. Lasse beides für rund 30 Minuten einwirken. Ist die Zeit abgelaufen, kannst du die Maske vorsichtig mit Wasser abspülen und dich mit Pflegecreme eincremen.

Auch Heilerde ist ein top Tipp bei Schwangerschaftsakne. Sie reduziert die Talgproduktion und entzieht neuen Unreinheiten so den Nährboden.

Alternativ kannst du ein entspannendes Gesichts-Dampfbad vorbereiten. Lehne dich dafür mit deinem Gesicht mit etwas Abstand über eine mit dampfendem Wasser gefüllte Schüssel. Bleibe mit einem Handtuch über de Kopf gelegt etwa zehn bis 15 Minuten in dieser Position.

7. Schwangerschaftsakne nach der Geburt?

Jep, auch das kann passieren. Nachdem dein kleines Wunder auf der Welt ist, fahren die Hormone nämlich nochmal ordentlich Achterbahn. Auch hier heißt es: Geduld haben und Symptome lindern. Die oben genannten Tipps können dir helfen.

8. Echter Erfahrungsbericht zum Thema Schwangerschaftsakne

„Ich bekam im ersten Trimester plötzlich schlechtere Haut. Das zog sich bis ins zweite Drittel. Erst am Ende wurde meine Haut rosig-rein und mein Haar voller. Kurz nachdem mein Süßbert auf der Welt war, kam´s dann Dicke: Meine Stirn war voller Mitesser. Jetzt, vier Monate später, bin ich quasi pickelfrei. Dafür fallen die Haare langsam aus. Törö“, erzählt Sina.

In diesem Video spricht Carina über das, worüber niemand spricht (und dazu gehört auch schlechte Haut):

 

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Hast du Fragen oder möchtest von deinen Erfahrungen berichten? Wir freuen uns über all deine Tipps!

Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Stadion zu finden. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Dazu nutze ich auch die Bastel-Erfahrungen mit meinen Kindern für einfache DIY-Anleitungen.

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