Mineralien, Spurenelemente, Vitamine – all das soll während der Schwangerschaft am besten den Körper fluten und den ungeborenen Zwerg bestmöglich ernähren. Dabei können Pomelos in der Schwangerschaft einiges abdecken. Wir verraten dir, was das für eine geheimnisvolle Frucht ist und was so alles in ihr steckt.
Was du über Pomelo in der Schwangerschaft wissen musst – kurz und bündig
- Pomelos sind super vitaminreich, richtige Vitaminbomben.
- Du kannst sie in der Schwangerschaft problemlos verzehren.
- Es handelt sich dabei um eine Kreuzung aus Grapefruit und Pampelmuse.
- Die Früchte sind etwa so groß wie Melonen und können bis zu 2 Kilo schwer werden.
- Vorsicht bei übermäßigem Genuss, dann können Pomelos eine abführende Wirkung haben.
Was ist eine Pomelo?
Eine Pomelo ist eine Zitrusfrucht, die ursprünglich aus Israel kommt, heute aber vorwiegend in asiatischen Regionen wie China, Thailand, Malaysia und Indonesien angebaut wird. Die Pomelo zählt zu den Pampelmusenarten, in ihr steckt jedoch noch etwas anderes: Grapefruit.
Die Kreuzung aus Grapefruit und Pampelmuse ähnelt äußerlich der Pampelmuse, ist jedoch größer. Sehr viel größer! Pomelos gelten als die größte Zitrusfrucht der Welt. Sie ist in etwa so groß wie eine Honigmelone und bringt bis zu zwei Kilogramm auf die Waage. Essbar ist nur das – abhängig von der Sorte – rosafarbene oder gelbliche Fruchtfleisch, die Schale nicht. Diese ist übrigens besonders dick. Sie nimmt etwa die Hälfte der Frucht ein.
Wie schmeckt eine Pomelo: Sauer macht lustig
In der Pomelo steckt der aromatische Geschmack aus Pampelmuse und Grapefruit: leicht herb mit einer süßsäuerlichen, bitteren, fruchtigen Note. Im Vergleich zur klassischen Pampelmuse ist die Säure der Pomelo milder. Die Pomelos mit gelblichem Fruchtfleisch (Honigpomelo) schmecken besonders süß, die mit rosafarbenem Fruchtfleisch (Pink Pomelo) hinterlassen einen bittereren Geschmack auf der Zunge.
Darum ist Pomelo in der Schwangerschaft gut
Pomelos sind echte Vitaminbomben und enthalten zudem jede Menge andere wertvolle Stoffe, die dich und deinen Krümel während der Schwangerschaft stärken.
In ihnen stecken:
- Kalium: reguliert den Blutdruck
- Ballast- und Bitterstoffe wie Pektine, Limonin und Naringenin: unterstützen die Verdauung und kurbeln die Fettverdauung der Leber an
- Calcium und Magnesium: stärken die Knochen
- Vitamin C: stärkt dein Immunsystem und fördert den Aufbau des Babyhirns. Zudem wirkt es sich positiv auf die Aufnahme von Eisen auf, das in der Schwangerschaft unter anderem besonders wichtig für den Transport von Sauerstoff zu den Zellen ist.
Doch Vorsicht: Verdauungsfördernde Wirkung von Pomelos in der Schwangerschaft
Pomelos platzen regelrecht vor gesunden Inhaltsstoffen. Daher: Ja, Pomelos eigenen sich hervorragend für den Genuss in der Schwangerschaft. Allerdings solltest du es nicht übertreiben, denn durch die verdauungsfördernde Wirkung können Pomelos in Massen vernascht eine leicht abführende Wirkung haben.
Worauf sollten Schwangere beim Verzehr von Pomelos achten?
Wie auch ihre kleine Schwester, die Pampelmuse, kann der im Fruchtfleisch der Pomelo enthaltene Bitterstoff Naringenin zur Wechselwirkung mit verschiedenen Medikamenten führen. Solltest du beispielsweise ein Antibiotikum oder andere Medikamente während deiner Schwangerschaft einnehmen, besprich dich am besten mit deiner Gynäkologin, bevor du die Frucht isst.
Viele werdende Mamas leiden zudem insbesondere gen Ende der Schwangerschaft unter Sodbrennen. Dann ist die Speiseröhre wegen hochschwappender Magensäure gereizt oder gar entzündet. Auch dann empfiehlt sich der Verzehr der Zitrusfrucht nicht, da die enthaltene Fruchtsäure die Schleimhäute zusätzlich attackiert und das Problem verschlimmern kann.
Wichtig: Die Frische der Pomelos in der Schwangerschaft
Pomelos sind also – bis auf die erwähnten Ausnahmen – für den Genuss in der Schwangerschaft freigegeben. Doch wie findet man zwischen all den handballgroßen, exotischen Früchten genau die, die am köstlichsten schmeckt? Ganz einfach, mit einem Schnuppertest:
Wenn du mit dem Finger über die Schale reibst und diese einen frischzitronigen Duft auf deiner Haut hinterlässt, ist das schon einmal ein Zeichen dafür, dass die Pomelo frisch ist. Kommen zwei gleich gut duftende Modelle in Frage, entscheidet das Gewicht darüber, welche von beiden mit zu dir nach Hause darf, um deinen Obstsalat zu verfeinern. Denn: Je schwerer eine Frucht, desto saftiger ist sie. Ein bisschen schrumpelig darf die Schale übrigens auch gern sein.
Wie lagert man Pomelos am besten?
Pomelos sind unkompliziert und stellen wenig Ansprüche an eine optimale Lagerung. Verantwortlich dafür ist die dicke Fruchtschale, die das Fruchtfleisch wie einen Frischepanzer umgibt. Eine Pomelo, die du im guten Reifezustand gekauft hast, hält sich als geschlossene Frucht bei Zimmertemperatur – also zwischen 20 und 23 Grad Celsius – etwa 14 Tage. Im Kühlschrank sogar noch länger.
Hast du die Pomelo hingegen bereits angeschnitten, solltest du diese während der Schwangerschaft schnell aufessen, damit sich keine krankmachenden Keime auf der Zitrusfrucht niederlassen können.
Verschiedene gesunde Speisen mit Pomelos
Jeden Tag Pomelo im Obstsalat wird auf die Dauer langweilig. Gerade während der Schwangerschaft macht ein bunter Menüplan gute Laune. Kein Problem! Auf den Vitaminkick der Pomelo musst du auch dann nicht verzichten. Du kannst dir aus dem Fruchtfleisch Marmelade kochen oder es zu Chutney verarbeiten. Auch als fruchtiges Gegengewicht in Speisen mit Hühnerfleisch, Halloumi oder Tofu schmeckt Pomelo hervorragend.
Pomelos sind während der Schwangerschaft eine vielseitig einsetzbare, gesunde Frucht. Also beim nächsten Einkauf: Augen auf in der Obstabteilung und die schrumpeligste, zitronig duftendste Pomelo sichern!
Ein super leckeres Pomelo-Salat-Rezept haben wir hier bei Edeka (unbezahlte Werbung) gefunden. Guten Appetit!
Hast du Pomelos in der Schwangerschaft probiert?
Gerade in der Kugelzeit setzen wir uns ja vermehrt mit der Ernährung auseinander und werden auch probierfreudiger.
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Unsere Expertin
Pamela Koch ist Diplom-Ökotrophologin und Ernährungstherapeutin. Seit 14 Jahren berät sie Familien und Multiplikator*innen wie Erzieher*innen zu den Themen Allergieprävention, Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie von Säuglingen und Kindern.
In Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kinderärzten und Hebammen hat sie in Ihrer Praxis mittlerweile mehr als 2.000 Familien beraten. Als dreifache Mutter liegen ihr die gesunde Ernährung und die therapeutische Unterstützung von Familien besonders am Herzen.
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