Missbrauch: So beschützt diese Ermittlerin ihre eigenen Kinder

Kindesmissbrauch ist ein Thema, dass Eltern schlaflose Nächte bereitet. Wie nur kann man seine Kinder schützen? Welche Maßnahmen sind wirklich sinnvoll? Welche vielleicht übertrieben? Wen kann man um besten um Rat fragen?

Wir haben eine Frau gefunden, die in diesem Gebiet gleich zweifach kompetent ist! Und ihr Wissen mit uns teilt.

Terra Avilla ist Mama – und Polizistin mit dem Schwerpunkt Kindesmissbrauchs-Ermittlungen und -vorbeugung. Auf ihrem TikTok-Account „thegirlscop“ teilt sie wertvolle Tipps und Erfahrungen aus ihrem Arbeitsalltag.

Ihre Clips sind so viel mehr als trockene Theorie.

Denn schließlich verrät die Mama aus Susanville (Kalifornien) auch, wie sie ihre eigenen Kinder beschützt.

Dazu hat sie fünf Verbote aufgestellt, die für alle ihre Kinder gelten und von denen sie auch partout nicht abweicht. Aus gutem Grund: Die Verbote verhindern gleich mehrere typische, gefährliche Situationen, in denen Kindesmissbrauch stattfinden kann.

Hier verraten wir, um welche 5 Verbote es sich handelt:

1. „Es gibt keine ,Geheimnisse` bei uns zu Hause!“

Damit meint die Polizistin nicht, dass jeder immerzu alles preisgeben muss. Es geht eher um die Begrifflichkeit: „Es ist ein großer Unterschied, ob man ein ,Geheimnis` hat oder eine
,Überraschung` bewahrt. Kinder müssen lernen, dass ein Erwachsener einem Kind nicht sagen sollte, dass es ein Geheimnis bewahren muss.“

2. „Niemand zwingt meine Kinder zu Küssen oder Umarmungen!“

Vielleicht kein ganz neuer Tipp, aber man kann ihn nicht oft genug wiederholen: „Es ist ihr Körper. Und wenn sie keine Umarmung zum Abschied geben wollen, dann haben sie das Recht, das zu tun und Grenzen zu setzen.“ Kinder müssen in dem Wissen aufwachsen, dass allein sie über ihren Körper bestimmen dürfen.

3. „Meine Kinder übernachten nirgends alleine. Niemals.“

Für dieses Verbote würde sie viel Kritik einstecken, erklärt Terra. Aber: „Man weiß nicht, wer da ist oder wer sich in der Nacht einschleichen könnte“. Dieses Risiko sei der Spaß einer Übernachtungsparty nicht wert.

4. „Kein Snapchat für meine Kinder. Von dieser App kommt nichts Gutes!“

Die Ermittlerin weiß, dass auf dem Social-Media-Dienst viele Pädophile ihre Zeit verbringen, um nach neuen Opfern Ausschau zu halten. Zudem zeigt Snapchat den Standort der User an. Und auch der vermeintliche Vorteil, dass die verschickten Fotos nach dem einmaligen dauerhaft gelöscht würden, sei kein verlässlicher Schutz. Denn Täter könnten diese vorher abfotografieren. Und es dann für immer besitzen und weiterverteilen.

5. „Meine Kinder verwenden keine ,lustigen Kosennamen‘, sondern nennen die Dinge beim Namen: Penis und Scheide.“

Denn nur so können sie im Fall der Fälle ihren Eltern, Ermittlern etc. wirklich unmissverständlich erklären, was ihnen passiert ist. Auch dieser Tipp ist bekannt, aber wichtig. So sagte z. B. schon Sexualpädagogin Melissa Carnagey: „Ein Thema ist, dass es es so viele alternative Bezeichnungen gibt und viele davon haben andere Bedeutungen. Das kann ein Risiko sein, weil es dazu führen kann, dass ein Kind von anderen missverstanden wird, speziell dann, wenn sie vielleicht an diesen Körperteilen berührt wurden und es jemandem erzählen müssen.“

Mama Terra Avilla gibt eines bei ihren Tipps immer zu bedenken: Das Vertrauen zwischen Kindern und Eltern müsse stimmen, damit die Kinder die Verbote auch verstehen würden – und diese nicht zu völliger Rebellion führen würden.

Laura Dieckmann

Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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