„Mein Bauchgefühl rettete meiner Tochter das Leben!“

Es ist wirklich erschreckend: Immer wieder bekommen wir Echte Geschichten von Mamas, die von Kinderärzten oder sogar im Krankenhaus nicht ernstgenommen wurden, obwohl es ihren Kindern wirklich schlecht ging. Teilweise kommt es zu schlimmen Fehldiagnosen, die die Mütter verzweifeln lassen, und für die Kinder lebensgefährlich werden können. So war es auch bei Stephanie, deren kleine Tochter immer wieder an schwerer Atemnot litt. Als die Ärzte die beiden zum wiederholten Mal ohne konkrete Diagnose aus der Klinik entlassen, hört Stephanie auf ihr Bauchgefühl – und rettet ihrer Tochter damit das Leben:

„Ich habe die traurige Geschichte von Karolina Deiß gesehen. Wir haben leider etwas ganz Ähnliches erlebt – glücklicherweise ging es aber ganz knapp gut aus.

Als unsere Tochter gerade zwei Monate alt war, lief sie immer wieder blau an und hustete.

Wir gingen natürlich direkt zum Kinderarzt. Dort wurde uns zuerst gesagt, es sei nur eine Erkältung, und sie solle inhalieren. Dadurch wurde es allerdings nicht besser, deshalb gingen wir drei Tage später erneut mit ihr zum Arzt.

Dieses Mal wurde uns gesagt, wir sollen Geduld haben.

Also warteten wir weitere drei Tage, in denen es immer schlimmer statt besser wurde.

Als wir zum dritten Mal beim Kinderarzt waren, hat er auch endlich gemerkt, dass es nicht besser wurde, und einen Termin beim Kinder-Kardiologen für uns ausgemacht.

Leider war der Termin erst einen Tag später. Uns wurde gesagt, dass wir ins Krankenhaus fahren sollen, falls in der Zwischenzeit erneut eine Atemnot auftreten sollte.

Noch am gleichen Tag kam es dazu.

Wir wurden zwei Tage stationär im Krankenhaus aufgenommen.

Meine Tochter wurde an ein Gerät angeschlossen, das die Sauerstoffsättigung misst. Allerdings zeigte es aufgrund eines Kontaktproblems teilweise falsche Werte an. Das führte wiederum dazu, dass die Schwestern nicht mehr genug darauf achteten.

Als das Gerät eine Sättigung von 70 % anzeigte, und unsere Tochter bläulich war, hat niemand es ernst genommen.

Ich war mit der Situation komplett allein. Der Anfall ging vorüber, und am zweiten Tag wurden wir entlassen.

Den Termin beim Kardiologen hatte die Klinik in der Zwischenzeit abgesagt, und eine Kardiologin für Erwachsene drüber schauen lassen. Erst war ich dankbar, dass sie mich doch ernstnahmen. Aber als die Kardiologin mir dann sagte, dass sie von Kinderherzen nicht so viel Ahnung hätte, war ich wieder sehr beunruhigt.

Als wir ohne Diagnose wieder nach Hause geschickt wurden, war ich einfach nur ratlos und hatte Angst.

Immer wieder kam es bei unserer Tochter zu einer Atemnot. Ein paar Tage später sind wir wieder in die Klinik, weil die Anfälle immer schlimmer wurden.
Dort wurde ich von dem Arzt ausgelacht, aber meine Tochter wurde trotzdem zur Beobachtung aufgenommen. Allerdings mit dem Hinweis „damit ich beruhigt bin“. Mir wurden Massagetechniken gezeigt, womit der Schleim im Hals sich besser lösen sollte.

Aber auch dieses Mal wurde ihre Atemnot nicht ernst genommen.

Nach zwei Tagen wurden wir entlassen, und ich bin direkt in ein anderes Krankenhaus gefahren.

Dort wurde meiner Tochter zum ersten Mal Blut abgenommen. Wir wurden dort ernstgenommen, und die Ärzte haben viel genauer gefragt.

Diesmal bekam unsere Tochter einen so krassen Anfall, dass sie an ein Sauerstoffgerät angeschlossen werden musste.

Die Schwestern waren sehr einfühlsam und kompetent.

Am nächsten Tag stand die Diagnose fest: Sie hatte eine generalisierte Säuglingsinfektion.

Wäre es nicht erkannt worden, wäre unsere Tochter gestorben.

Zum Glück schlug das Antibiotikum sofort an, und sie wurde wieder völlig gesund.

Heute ist Stephanies Tochter ein gesundes, fröhliches kleines Mädchen.

Heute ist Stephanies Tochter ein gesundes, fröhliches kleines Mädchen.
Foto: privat

Ich war froh, dass ich auf mein Bauchgefühl gehört hatte. Wäre ich nicht in die zweite Klinik gefahren, wäre unsere Tochter nicht mehr bei uns.

Ich hoffe, dass unsere Geschichte andere Eltern ermutigt, hartnäckig zu bleiben und nicht aufzugeben, wenn sie merken, dass etwas nicht stimmt.“

Liebe Stefanie, vielen Dank, dass wir deine berührende Geschichte teilen durften.

Wie ist es denn bei euch – welche Erfahrungen habt ihr bei euren Kindern mit Ärzten gemacht? Fühlt ihr euch generell ernstgenommen, oder was würdet ihr euch wünschen?

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Wir freuen uns auf deine Geschichte!

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Wiebke Tegtmeyer

Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur, einem Volontariat und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich passenderweise nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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