Mehr Geld durch Kindergrundsicherung? Der aktuelle Stand:

2025 soll es soweit sein: Die Kindergrundsicherung soll das jetzige Kindergeld ablösen. Der Grund, laut Bundesfamlilienministerin Lisa Paus: Vor allem einkommensschwache Familien zu entlasten und so die Chancen ihrer Kinder im späteren Leben erhöhen.

Ein großer Pluspunkt der Kindergrundsicherung soll sein, dass es für Familien deutlich einfacher wird, Leistungen zu beantragen.

Denn bisherige Leistungen sollen gebündelt werden und so auch ihre Zugänglichkeiten vereinfacht, wie u.a. die HNA berichtet. Aktuell müssten Maßnahmen bei verschiedenen Behörden beantragt werden – was in all seiner Kompliziertheit am Ende dazu führt, dass viele Familien ihre Ansprüche nicht geltend machen. Das soll künftig nicht mehr vorkommen.

Laut Entwurf des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend setzt die Kindergrunsicherung folgendermaßen zusammen:

    1. Ein Grundbetrag, der für alle gleich groß ist und mindestens dem aktuellen Kindergeld entsprechen soll. (Darüber haben wir schon HIER berichtet.)
    2. Einem Zusatzbetrag, der neben einer Pauschale für Bildung und Teilhabe (aktuell 15 Euro) eine Kinderwohnkostenpauschale (derzeit 150 Euro) beinhalten wird. Dieser hängt vom Einkommen der Eltern ab: Je mehr diese verdienen, desto weniger Geld erhalten sie hier.

Die Kindergrundsicherung soll grundsätzlich für Kinder bis 18 Jahren gezahlt werden. Wer aber eine Ausbildung macht, kann die Kindergrundsicherung sogar bis zum 25. Geburtstag bekommen. Und wer studiert, kann noch einmal zwei Jahre länger unterstützt werden. Volljährige Kinder, die nicht mehr bei ihren Eltern leben, sollen den Betrag direkt erhalten.

Vereinfachung hin oder her: Ganz ohne Antrag geht es aber natürlich auch hier nicht!

Diese soll dank eines neuen Online-Portals aber deutlich einfacher und viel weniger umfangreich werden.

Okay, let´s go: Was müssen Eltern tun, um die Kindergrundsicherung zu bekommen?

Aktuell gar nichts, es kann noch nichts beantragt werden. Denn bisher ist die Kindergrundsicherung nur ein politisches Vorhaben – allerdings ein ziemlich konkretes. Der Gesetzesentwurf soll nach der Sommerpause stehen, dann kann das Gesetzgebungsverfahren starten. Ziel ist es nach wie vor, dass die Kindergrundsicherung 2025 dann in Kraft tritt.

Hört sich doch prima an! Oder?

Nicht alle sind von der Idee der Kindergrundsicherung in dieser Form begeistert. Es ist ein Streit über mögliche Mehrkosten der Reform gegenüber dem jetzigen System entbrannt – mit Finanzminister Christian Lindner (FDP) an der Spitze.

Darüber hinaus bezweifeln viele Menschen, dass das Geld am Ende auch wirklich bei den Kindern ankommt. Auch aus den Reihen der FDP wird diese Kritik laut: „Auch die Eltern müssen stärker in die Pflicht genommen werden, um den langfristigen sozialen Aufstieg ihrer Kinder durch Ausbildung oder Studium zu unterstützen und nicht einfach mehr Geld für die minderjährigen Kinder abzukassieren. Wenn die Kindergrundsicherung als bequemes Ruhekissen bis zur Volljährigkeit missverstanden wird, ist der Weg zum anschließenden Bürgergeld-Bezug nicht weit und wir haben bis auf gestiegene Kosten nichts erreicht,“ wird FDP-Finanzexperte Markus Herbrand in der Wirtschaftswoche zitiert.

Sagt mal, was haltet ihr von den Plänen zur Kindergrundsicherung?
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Kindergrundsicherung: Top oder Flop?x
Laura Dieckmann
Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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Natascha
Natascha
7 Monate zuvor

Also ,ich selber habe schon von ALG2 gelebt und bin super mit 2 Kindern zurecht gekommen .. Es hat ihnen an nichts gefehlt und konnte monatlich noch Geld zur Seite legen für Geburtstage Weihnachten. Vereine habe ich selber bezahlt!!
Seid 2018 bekomme ich kein ALG2 mehr. Mein Mann geht Vollzeit arbeiten , zahlt Unterhalt für 2 Kinder und ich habe 3 minijobs Unterhalt meines Großen fehlt!! Und man merkt es an jeder Ecke .. Schulsachen, Mittagessen in der OGS .. manche zahlen die OGS noch, Klassenfahrten , Kita gebühren die viele selber übernehmen müssen, GEZ, Miete , Vereine.. da bleibt nicht mehr viel über .. Geld zur Seite legen geht nicht. Aber Leute mit Bürgergeld wollen immer mehr in den Hintern geschoben kriegen, obwohl sie arbeiten gehen könnten .. wer net arbeiten will hat nichts verdient, damit meine ich net die, die aus gesundheitlichen Gründen net können!! Mitlerweile muss ich auch gucken, dass ich was finde in der Zeit wo meine Kinder untergebracht sind.. in anderen Ländern gibt es kein Geld für Menschen die net arbeiten..

Nicole
Nicole
9 Monate zuvor

Ich finde es ungerecht ,das Leute die nicht arbeiten immer mehr verlangen ( es geht nicht um die die es nicht können aus gesundheitlichen Gründen o.a.)
Viel mehr geht es um die die arbeiten können aber nicht wollen und trotzdem immer mehr verlangen. Ich finde es wäre toll einfach mal die ,die ganzen Tag arbeiten und Kinder oder allgemein Familie unter ein Hut bekommen müssen, mal zu belohnen . Und denen mal mehr zu gewährleisten Als den faulen bürgergeldbeziehern, die nicht mal in der Lage sind ihren Kindern von dem Geld was für Kinder ist was zu leisten. Ständig jammern die nur rum . Ich habe eigentlich auch kein bock ständig für solche leute mein geld was ich erarbeite da rein abzugeben oder lieben armen Flüchtlinge . Sollen zurück gehen und die faulen deutschen die einfach kein bock haben zu arbeiten mit nehmen.

Engel Engel
Engel Engel
1 Jahr zuvor

Wir bekommen kein Kindergeld für unsere Kinder, es wird beim Bürgergeld als Einkommen angerechnet. Unsere Kinder und wir als Eltern werden so nicht respektiert und gewürdigt. Danke für nichts.

Jasmin
Jasmin
1 Jahr zuvor

Es sollte auch Mal darüber nachgedacht werden, was mit Bürgergeld Beziehern und den dazugehörenden Kindern ist. Aktuell ist es so, dass wir Kindergeld bekommen, dieses aber vom JC verrechnet wird …ich kann also gar nicht anders, als das Geld in die Haushaltskasse (wovon dann ja auch, Kleidung, teilweise Bildung, Ausflüge finanziert werden) fließen zu lassen.