Kindergeld-Erhöhung: Gehen Millionen Familien leer aus?

Eigentlich sind es gute Nachrichten: Im Zuge des dritten Entlastungspakets wird das Kindergeld zum 1.1.2023 erhöht.

Alle Infos zur Erhöhung lest ihr hier:

KINDERGELD & CO.: DIESE TEILE DES ENTLASTUNGSPAKETS SIND JETZT FIX

Wie nun aber gegen-hartz.de mutmaßt, wird sich diese Erhöhung für unglaublich viele Familien nicht rechnen – und zwar für alle, die aktuell Hartz IV und somit ab dem kommenden Jahr das Bürgergeld beziehen werden.

Denn: „Das Kindergeld wird allerdings auf die Grundsicherung beim Arbeitslosengeld II nach dem SGB II und in der Grundsicherung nach dem SGB XII (im Alter und bei Erwerbsminderung), was hier insbesondere frühzeitige erwerbsgeminderte Eltern trifft, angerechnet.

Das heißt: Das Kindergeld wird wie ein Einkommen angerechnet und verringert so die Summe der zustehenden Hartz-IV-Zahlungen.

Da es bisher keinerlei andere Angaben gibt, wird davon ausgegangen, dass diese Regelung auch für das Bürgergeld gelten wird.

Rechnet man diese Summen gegeneinander, wird laut Hartz-IV-Kritikerin und ehemaliger Jobcenter-Mitarbeiterin Inge Hannemann deutlich: „Die betroffenen Kinder in Hartz IV haben schlichtweg nichts von der Erhöhung.“

Auf gegen-hartz.de kritisiert sie, dass Unterhalt, Unterhaltsvorschuss, Kindergeld und Schülerjobs bei den Kindern angerechnet werden, wenn sie in einer sog. „Hartz-IV-Familie“ aufwachsen. Das Kindergeld solle dazu dienen, „Kinder chancengleich großzuziehen und nicht dazu, dass Eltern sich davon ernähren, oder die Miete, Strom und Rechnungen zahlen müssen.“

Mit den vorliegenden Regelungen werde Kindern aus 1,5 Millarden Familien suggeriert, dass diese Chancengleichheit nicht für sie gelte – weil ihre Eltern Hartz IV bzw. das Bürgergeld bekommen.

Diese Regelung soll gelten, bis die geplante Kindergrundsicherung in Kraft tritt – und das wird wahrscheinlich erst 2025 der Fall sein.

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Laura Dieckmann
Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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Renault
Renault
1 Jahr zuvor

Nun wird das Kindergeld auf 250 Euro angehoben.
Leider habe ich als Alleinerziehende und arbeitende Mutter von zwei Kleinkindern auch nichts davon.
Meine Kinder erhalten nur Unterhaltsvorschuss,da wird das Kindergeld auch angerechnet.
Also am Ende doch nicht mehr Geld im Portmonee !!!

Svea
Svea
1 Jahr zuvor

Richtig richtig richtig lächerlich. Ich persönlich gehe arbeiten und bekomme eine Aufstockung, alleine durch die Aufstockung zähle ich trotz unbefristeten Arbeitsverhältnis als Hartz4 Empfängern und mir wird alles angerechnet, mit den sonderzahöungen die man zb zu Weihnachten bekommt kann man dann nicht mal Geschenke kaufen, nein der Staat schreibt einem vor das man Monate mit dem Geld haushalten soll. Ich finde es einfach nur schrecklich, die Erhöhung des kindergeldes ist einfach lachhaft wenn man bedenkt das es angerechnet wird und man am Ende +-0 hat. Das ganze System sollte mal überdacht werden denn auch das Bürgergeld ist einfach nur etwas um das Volk zu besänftigen.. Am Ende wollen die Politiker nur das das Volk abhängigen wird von ihnen und das Volk soll arbeiten gehen damit die Politiker ein schönes Leben haben.. willkommen in der puppenkiste Deutschland

endschen
endschen
1 Jahr zuvor

leider sieht es beim Unterhaltsvorschuss genau so aus… das Kindergeld wird auch dort angerechnet.