Als Mara* mit 19 schwanger wurde, schien ihr Leben gerade erst richtig zu beginnen. Doch dann wurde sie betrogen – mitten in der Schwangerschaft, von dem Mann, den sie liebte. Ihre echte Geschichte ist eine von Schmerz, Stärke und der seltenen Fähigkeit, wirklich zu verzeihen:
„Ich wurde mit 19 Jahren schwanger. Mein Mann und ich waren erst ein Jahr verheiratet, als plötzlich alles ganz schnell ging – erste Wohnung, Verantwortung, Finanzen. Eigentlich war es keine geplante Schwangerschaft, aber ich freute mich auf die Herausforderung, auf unser Baby, auf das gemeinsame Leben.
Doch kurz nach der Geburt zerbrach unsere Ehe.
Eine andere Frau hatte sich in unser Leben gedrängt – ausgerechnet in einer Zeit, in der ich hochschwanger war und zu Hause auf die Geburt wartete. Sie wusste, dass er verheiratet war, und trotzdem ließ sie nicht locker.
Für mich war das die schlimmste Zeit meines Lebens. Die schönste Phase einer Frau – die erste Zeit mit dem Baby – wurde für mich zur Hölle. Ich fühlte mich allein, betrogen, wertlos. Wir trennten uns, und ich stand mit einem Neugeborenen plötzlich alleine da.
Acht Wochen lang hielt diese Qual an, dann beendete er die Affäre.
Irgendwie fanden wir wieder zueinander – langsam und vorsichtig. Heute weiß ich: Wahre Liebe ist nicht immer perfekt. Sie bedeutet, dass man auch durch die tiefsten Täler geht und trotzdem nicht aufgibt.
Wir bauten uns unser Leben neu auf, bekamen zwei weitere Kinder. Die Ehe hatte viele Höhen und Tiefen, aber wir kämpften – füreinander, für unsere Familie.
Ich lernte, dass Verzeihen ein Prozess ist. Ich konnte es lange nicht. Ich war wütend, verletzt, enttäuscht. Doch mit der Zeit und viel gemeinsamer Arbeit konnte ich loslassen.
Nicht vergessen – aber verzeihen.
Später wurde ich krank – Endometriose und Adenomyose – und er war immer da. Er wich mir nicht von der Seite, auch in Momenten, in denen ich nicht mehr konnte. Das hat viel geheilt zwischen uns.
Heute sind wir seit 18 Jahren ein Paar. Unsere Kinder sind 16, 12 und 10 Jahre alt. Unser Sohn lebt inzwischen in einer Pflegeeinrichtung für Kinder mit Behinderung. Auch das war schwer – aber wir haben gelernt, im Team zu bleiben, anstatt uns in der Traurigkeit zu verlieren.
Zwischendurch war ich in Therapie, um alles zu verarbeiten.
Ich arbeite wieder, in einer Position, die mir Freude macht. Wir leben ein ruhiges, erfülltes Leben, und manchmal kann ich selbst kaum glauben, wie weit wir gekommen sind. Wir sind sehr glücklich miteinander.
Ich hätte damals nie gedacht, dass ich ihm je wieder vertrauen könnte. Aber ich habe es geschafft – weil ich gelernt habe, dass Verzeihen nicht Schwäche ist, sondern Stärke.”
Liebe Mara (*Name auf Wunsch geändert), vielen Dank, dass wir deine berührende Geschichte erzählen durften. Wir wünschen dir und deiner Familie alles Liebe für die Zukunft!
Echte Geschichten protokollieren die geschilderten persönlichen Erfahrungen von Eltern aus unserer Community.
Wir freuen uns auf deine Geschichte!
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Liebe Christina,
das tut mir so leid zu hören!
Fühl dich ganz doll gedrückt, wenn du magst. Ich wünsche dir ganz viel Kraft, diese schwere Zeit durchzustehen.
Herzliche Grüße,
Laura
Ich bin auch betrogen worden und das verzeihen ist sehr schwer. Noch zu frisch um zu beurteilen. Zuviele Entscheidungen die man sich antun muss. Der Schmerz muss man erst verarbeiten bis man verzeihen kann