„Ich fluche auch vor meinen Kindern – verdammt!”

Eine Mama schreibt im Netz über ihre Angewohnheit zu fluchen. Und zwar kräftig! Diese Marotte ist der Frau aber nicht etwa peinlich, ganz im Gegenteil: Sie benutzt auch vor ihren Kindern leidenschaftlich Schimpfworte und hat keine Lust, sich dafür zu rechtfertigen.

Colleen Ditthey Thomas ist Mama und leidenschaftliche „Flucherin“, wie sie auf Scary Mommy berichtet. Am liebsten benutzt sie das Wort „fuck”. Wer jetzt schon zusammenzuckt, sollte vielleicht nicht weiterlesen, denn „fuck” ist nur eines der bösen Worte, die Mama Colleen gerne benutzt. Außerdem gefällt ihr nämlich noch der Ausdruck „scheiße”.  Und auch die Bezeichnung „Arschloch” findet bei ihr großen Anklang.

„Ich kann sagen, was ich will!”

„Ich bin ein großes Mädchen, ich kann sagen, was ich will. Und mir ist es auch scheißegal, was ihr darüber denkt”, macht Colleen deutlich, bevor sie mit ihren Schilderungen fortfährt. Ihre Vorliebe zum Fluchen macht sich schon morgens bemerkbar, wenn sie die Kinder zur Schule bringen möchte. So wäre ein typischer Satz, den sie dann an ihre Kinder richtet: „Oh scheiße, wir sind schon wieder zu spät! Vergesst nicht wieder eure verdammten Wasserflaschen!”

Dann im Auto gibt die Mama richtig „Vollgas”. Sie sei überzeugt davon, dass sie eine exzellente Autofahrerin ist, aber leider sei die Straße voll von „Idioten.” Um sich abzureagieren, beschimpft sie diese während der Autofahrt wüst: „Wieso ist jeder verdammte Hurensohn immer dann unterwegs, wenn ich unterwegs bin?” Ihrer Meinung nach sollten die „verdammten Arschlöcher” lieber ihre Autoschlüssel abgeben. Okay, das ist klar geworden.

Auch der Ehemann wird nicht verschont

Immerhin erkennt die Mama einsichtig, dass sie möglicherweise ein „dreckiges Mundwerk“ habe. Diese Erkenntnis hindert sie aber nicht daran, weitere Beleidigungen auszustoßen. Auch ihr Ehemann bekommt das zu spüren: „Meinem Ehemann ist die Bezeichnung „Arschloch” sehr bekannt, es gab schon Zeiten, da dachte er vermutlich, dass das sein richtiger Name wäre.” Allerdings ist ihr Mann wohl kein unschuldiges Opfer, denn auch er liebt es, aussagekräftige Beleidigungen auszustoßen.

Seine Zornestiraden würden meistens den Computer treffen, gerne benutzt er dann die Worte „Motherfucker” und „verdammte Scheiße”. Trotzdem gebe es auch in ihrem Haushalt Standards. So hätten sie und ihr Mann ein stummes Einverständnis darüber, dass sie ein bestimmtes Wort nicht benutzen, weil das auch für das fluchfreudige Ehepaar einfach zu schmutzig sei. „Da gibt es ein Wort, das ich nicht sagen werde. Das ich nicht mal schreiben möchte. Es beginnt mit ‚F‘ und endet mit ‚e‘.”

Kraftausdrücke sind den Erwachsenen vorbehalten

Aber macht sich Colleen denn gar keine Sorgen, wie das alles auf ihre Kinder wirken könnte? Darauf hat sie eine klare Antwort: „Meine Kinder verstehen, dass das einfach meine Art zu sprechen ist. Es ist eine ‚mach es nicht wie ich, mach es wie ich dir sage‘-Sache.” Ihre Kinder wüssten, dass die Flüche und Schimpfwörter keine Worte sind, die sie benutzen dürfen, sondern dass die derben Kraftausdrücke den Erwachsenen vorbehalten sind. „Sie müssen sich das Privileg, jemanden einen ‚verdammten Motherfucker‘ zu nennen, erst noch verdienen.“

Obwohl die Mama hinter ihren sprachlichen Entgleisungen steht, ist es ihr abschließend noch wichtig zu sagen, dass sie nicht immer so viel fluchen würde. Ihr Vokabular beinhalte auch durchaus nettere Worte und Komplimente. Aber wenn sie verärgert oder gestresst sei, dann behalte sie sich auch das Recht vor, das entsprechend auszudrücken.

Kraftausdrücke gäben ihren Worten die richtige „Würze“

„Ich bin ein netter Mensch, ich mag es nur, den Dingen mit Kraftausdrücken die richtige Würze zu geben. Ist das wirklich so schlimm?” Sie sei eben nicht die Art von Person, die sich zurücknimmt und anmutig schweigt. Wer das suche, der sei bei ihr eben einfach an der falschen Adresse.

Auch wenn Colleen ihren Kindern deutlich macht, dass sie selbst noch keine Schimpfworte benutzen dürfen, lebt sie ihnen ja durchaus vor, dass es okay ist, andere Menschen mit Kraftausdrücken zu beleidigen. Ob das wirklich sein muss, nur damit die Mama sich mal ordentlich Luft machen kann?

Was haltet ihr von dem Statement der Mama? Flucht ihr vor euren Kindern oder achtet ihr darauf, Schimpfworte zu vermeiden?

ASSSSLOCH!: Wie man am besten reagiert, wenn Kinder anfangen, Schimpfwörter zu benutzen, lest ihr hier.

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg. Am liebsten erkunde ich mit ihm die vielen grünen Ecken der Stadt. Auch wenn ich selbst keine Mama bin, gehören Babys und Kinder zu meinem Leben dazu. Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert und ich komme als „Tante Lena“ zum Einsatz. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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