„Ich bin kein Junge!” Achtjährige holt eigene Gender Reveal Party nach

Die Familie von Ella Scott aus Kanada hat kürzlich eine Gender Reveal Party für die Achtjährige geschmissen. Hintergrund ist, dass Ella, die zuvor als Junge gelebt hatte, ihren Eltern mitteilte, dass das nicht zu dem passt, was sie innerlich empfindet.

Zunächst dachten Mama Nikki und Papa Graham, dass ihr vermeintlicher Sohn „nur eine Phase“ durchleben würde, als er ihnen mitteilte: „Ich bin kein Junge, so fühle ich mich innerlich nicht.” Damals war Ella sechs und begann Mädchenkleidung zu tragen, wie die Daily Mail UK berichtet. Die Eltern sind zunächst überfordert, doch dann lesen sie gemeinsam mit ihrem Kind Kinderbücher über Trans-Personen.

Für die Eltern ist es zunächst nicht leicht, den richtigen Umgang mit Ella zu finden. Mama Nikki erklärt: „Wir haben uns gefragt, ob sie zu jung ist, um das Richtige zu tun.” Schließlich vereinbaren Nikki und Graham eine psychologische Beratung. Dort wurden die Eltern darin bestärkt, Ella die Wahl zu lassen, wie sie leben möchte.

Ella ist ein glückliches Mädchen

„In der ersten Klasse fing sie an, ‚sie‘ und ‚ihr‘ als Pronomen für sich zu verwenden, ließ ihr Haar länger wachsen und trug Mädchenkleidung.” Davon abgesehen, dass Ella sich darüber geärgert habe, dass ihr Haar so lange gebraucht habe, um zu wachsen, sei sie seitdem ein sehr glückliches Mädchen mit einem fröhlichen Charakter.

Von ihrer Familie bekommt Ella mittlerweile jede Unterstützung, die sie braucht. So kann sie ihre Geschlechtsidentität in einem sicheren Raum erforschen. Trotzdem war die erste Klasse eine Herausforderung für sie, denn einige Klassenkameraden sagten immer wieder, dass sie kein ‚richtiges‘ Mädchen sei. Deswegen entschied sich die Familie zu einem Schulwechsel, den sie bisher noch keinen Tag bereut hat.

Gender Reveal Party, um Ellas neuen Lebensabschnitt zu feiern

„Ellas neue Schule war ein perfekter Ort für sie, um herauszufinden, wer sie selbst ist. Ihre Lehrer haben sie dabei unterstützt. Sie hat dort auch einen großen Freundeskreis um sich”, erzählt Nikki. Nun fehlte nur noch ein großer Schritt: Eine Gender Reveal Party für Ella, mit der Freunde und Familienmitglieder ihr neues Leben feiern.

Und die Feier war ein großer Erfolg: Sie gab Freunden und Verwandten der Familie den nötigen Anstoß, Ellas neue Identität verstehen zu lernen. Alle verwenden nun den neuen Namen und die neuen Pronomen, um der Achtjährigen die liebevolle Unterstützung bei ihrer Entwicklung zu geben, die jedes Kind verdient hat.

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Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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Rital
Rital
1 Jahr zuvor

Wunderbar, so rührend. Welche Kinderbücher sind das denn, gibt’s die auch hier. Die möchte ich auch.

Peter Christiansen
Peter Christiansen
1 Jahr zuvor

Dieser Artikel ist an Naivität nicht zu überbieten!