„Hilfe, meine Schwiegermutter will ständig den Babybauch küssen.”

Die Schwangerschaft ist eine ganz besondere Zeit und spätestens, wenn die Babykugel wächst, kommen auch immer mehr Reaktionen von Außenstehenden. Doch nicht immer sind die angenehm, von den vielen unangebrachten Sprüchen, kannst wahrscheinlich auch du ein Lied singen. Falls du davon verschont geblieben bist, kannst du die 10 nervigsten Sätze, die wohl keine Schwangere mehr hören kann, HIER nachlesen.

Doch in diesem Text geht es um einen Fall, in dem die Schwangere sich nicht nur mit nervigen Sprüchen auseinandersetzen muss, sondern mit den Lippen ihrer Schwiegermutter am Babybauch. Der Fall, den die genervte Frau auf Reddit erzählt, hat inzwischen sehr viel Aufsehen erregt.

So schildert sie ihre Situation:

„Seit wir der Familie gesagt haben, dass ich schwanger bin, ist meine Schwiegermutter sehr fürsorglich und zärtlich. Jedes Mal, wenn wir uns sehen, reibt sie lange und kräftig meinen Bauch und spricht mit ihrem Enkelkind. Es macht mir wirklich nichts aus, wenn jemand aus der Familie gelegentlich meinen Bauch berührt. Ich finde es voll okay, wenn sie meinen Bauch kurz streicheln und die Kleine begrüßen. Aber bei meiner Schwiegermutter hat das ganz andere Ausmaße. Ich habe aber nie etwas dazu gesagt, weil ich die Stimmung nicht runterziehen wollte.”

Doch leider steigerte die Schwiegermutter ihr Verhalten noch. Laut der Schwangeren schlang sie kürzlich wiederholt ihre Arme um den Babybauch und küsste mehrfach „das Baby“ – also den nackten Bauch der Frau. Verständlicherweise war das der Bald-Mama sehr unangenehm. Sie suchte deswegen das Gespräch mit ihrem Ehemann, der jedoch nur mit den Schultern zuckte und der Aufregung seiner Mutter die Schuld gab. Als sie ihn fragte, wie er sich fühlen würde, wenn ihre Mutter seinen Bauch küssen würde, meinte er: „Na ja, das ist was anderes, du hast ein Baby da drin.”

„Nur weil ich schwanger bin, ist mein Körper kein öffentliches Eigentum.“

Wie bitte? Die körperliche Selbstbestimmung der Frau endet doch nicht einfach damit, dass sie schwanger wird. Die Schwangere entgegnet deswegen sehr treffend: „Nur weil ich schwanger bin, ist mein Körper kein öffentliches Eigentum.“ Ein wichtiger Punkt, oder? Natürlich ist es für die Schwiegermutter wunderschön und aufregend, dass nun ein kleiner Mensch im Körper der Schwiegertochter heranwächst, der die Familie erweitern wird.

Aber bei allem Verständnis für die Aufregung, das ist kein Grund die Schwangere so zu behandeln, als wäre sie nur das „Aufbewahrungsgefäß” für den Enkel. Diese Meinung haben auch viele User in den Kommentaren. Sie berichten außerdem auch von ihren eigenen Erfahrungen und wie sie mit übergriffigem Verhalten umgegangen sind.

Bissige und eindeutige Kommentare stärken der Schwangeren den Rücken

So weist jemand scharfsinnig darauf hin, dass die Schwangere jetzt schon darauf achten sollte, der Schwiegermutter Grenzen zu setzen, da sich ihr Verhalten als Oma später so fortsetzen könnte. „Das klingt nach der Sorte übertriebener Oma, die das Enkelkind in kurzer Zeit dazu bringen wird, dass es sie Mama nennt.” Eine Frau fand besonders deutliche Worte: „Dein Mann sollte auf deiner Seite sein. Du bist kein Inkubator für das Spielzeug seiner Mutter.”

Und sogar eine Oma mischte sich in die Debatte ein „Als Oma und Mutter finde ich es schrecklich, wenn Leute auf den schwangeren Bauch zeigen, tätscheln, streicheln, irgendetwas. Wenn du es normalerweise nicht tun würdest, warum macht eine Schwangerschaft dann einen Unterschied?“

Wieder andere gaben einige praktische Ratschläge, um Grenzen zu wahren:

„Bleib in solchen Momenten einfach ruhig und erkläre, was dir unangenehm ist, sprich dabei über ihre Handlungen und nicht über sie als Person.“ Jemand anderes macht der Schwangeren Mut: „Ich glaube nicht, dass deine Schwiegermutter Schaden anrichten oder dir etwas Böses wollte. Sie ist einfach voller Liebe. Ich bin sicher, dass dein Baby sehr geliebt wird, ihr zwei müsst vielleicht nur Kompromisse eingehen und an Grenzen arbeiten, da ihr unterschiedliche Bedürfnisse habt.“

Ein schöner, versöhnlicher Ansatz, oder? Ich hoffe, der Fall der Bald-Mama erinnert uns daran, dass wir alle das Recht haben, für uns einzustehen und Grenzen zu formulieren, wenn wir uns mit etwas unwohl fühlen. Was denkst du über die Situation, ist dir vielleicht schon etwas Ähnliches passiert? Schreibe es gerne in die Kommentare!

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg. Am liebsten erkunde ich mit ihm die vielen grünen Ecken der Stadt. Auch wenn ich selbst keine Mama bin, gehören Babys und Kinder zu meinem Leben dazu. Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert und ich komme als „Tante Lena“ zum Einsatz. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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