„Gönnt euch, liebe Mamas! Jetzt ist UNSERE Zeit gekommen.“

„Was für ein Jahr für uns Eltern! Was für eine Umstellung! Wir werden 2020 wohl nicht so schnell vergessen, so intensiv war das.

Wenn wir eins deutlich erkannt haben in diesem Jahr, dann ist es wohl, dass wir zwei Dinge am allermeisten in unserem Leben lieben: Zeit mit unseren Kindern zu verbringen. Und Zeit ohne unsere Kinder zu verbringen.

Zweiteres ist während eines Shutdowns aber ja bekanntlich gar nicht so einfach. Leider wohnt ja nicht jede Familie in einem Schloss, um sich auch mal aus dem Weg zu gehen und eigene große Zimmer zu haben.

Darum braucht es da manchmal ein paar Tricks, um trotzdem nicht unterzugehen und sich Oasen nur für sich selbst zu erschaffen – und sei es nur durch das Hören eines Podcasts bei geschlossener Zimmertür. Denn diese Auszeiten sind essentiell.

Manchmal brauchen wir einfach dringend mehr Ich in all dem Wir!

Wir können nicht dauerhaft 100 Prozent als Mutter, 100 Prozent als Arbeitnehmerin und 100 Prozent als Ehe- und Hausfrau geben, weil wir sonst als 300prozentiges Wrack enden.

Die eine kriegt den Kopf beim Feiern frei, die andere beim Stricken, Reiten, Kochen, die andere lüftet ihr Hirn bei Trash-TV-Sendungen. So what. Es kann auch einfach aus-dem-Fenster-Schauen sein. Oder alte Fotoalben blättern. Erinnerungen wachrufen. Irgendetwas Unproduktives tun. Ohne Ziel oder Ergebnis. Wir müssen es uns nur nehmen, denn wir sind wichtig!

Nur, wenn wir uns selbst und unsere Bedürfnisse ernst nehmen, können wir auch andere Bedürfnisse respektieren und berücksichtigen.

Darum haben wir  hier mal ein paar Tipps für euch:

WOW MOM: Der Mama-Mutmacher für mehr Ich in all dem Wir“ (Affiliate Link), Krüger, 16,99 Euro

Sie stammen allesamt aus unserem neuen Buch „Wow Mom – der Mama-Mutmacher für mehr Ich in all dem Wir“ (Affiliate Link):

  • Wünsch dir Zeit statt Gedöns und mach, was dir Spaß macht (falls du noch weißt, was das ist, ansonsten grab mal tief in deiner Erinnerungskiste, was dich früher glücklich machte; Bügeln ist es doch bestimmt nicht, oder?).
  • Tu in dieser Zeit etwas NUR für dich – und mal nicht für andere.
  • Frag dich: WILL ich das? Will ICH das? Will ich DAS?
  • „Buch“ dir einen Verwöhntag pro Monat bei deinen Familienmitgliedern – so richtig wie Urlaub zu Hause, mit Kaffee und Frühstück ans Bett (für Alleinerziehende: vielleicht gibt’s eine Freundin, mit der du dich abwechseln kannst?)
  • Geh raus und atme mal durch – bei guter Luft.
  • Beschubse dich selbst, indem du die Kinderhobbys als deine eigenen erklärst – weil du auf dem Sportplatz endlich mal kurz niemanden erziehen musst und in ein Handy oder Buch schauen kannst.
  • Behandle dich selbst wie deine beste Freundin (der rätst du auch, sich einfach hinzulegen, wenn sie nicht mehr kann, oder?)
  • Kauf auch mal was für dich, nicht nur für die Kinder ?.
  • Wende einmal am Tag die Blitzlichttechnik an. Kurz die Augen schließen und schauen, welche drei Begriffe dir als Erstes zu deiner aktuellen Situation in den Kopf kommen. Kommt „Gestresst“ über mehrere Tage am Stück vor, versuch, etwas zu ändern („stressed“ heißt rückwärts übrigens „desserts“, nur dass du das weißt).
  • Für Frauen in Beziehungen: Sollte einer festangestellt und einer freischaffend sein oder einer Teil- und einer Vollzeit arbeiten – teilt euch trotzdem die Kindkranktage. Alle Jobs sind wichtig! Und Care-Arbeit ist nicht weniger wert als Erwerbsarbeit.
  • Macht klar, wer wann für wen zuständig ist. Haltet das notfalls schriftlich fest, jeder braucht mal Zeiten ohne Verantwortung. Ihr seid auf einer Party? Okay, du bist von 18 bis 20 Uhr Erziehungsbeauftragte, er von 20 bis 22 Uhr.
  • Schreib einer Freundin, wie gern du sie hast, denn auch das tut gut und erweitert den Kosmos außerhalb der Familie.
  • Raus aus der Mutterrolle: Mach das Handy auch mal aus, wenn jemand anders sich um die Kinder kümmert. Sonst bist du weiter im Bereitschaftsdienst (ja, Notfallsanitäter werden dafür bezahlt, auch DAS ist Arbeit).
  • Gönn dir Ruhe, auch wenn noch nicht alles fertig ist (nimm dir da ein Beispiel an anderen Familienmitgliedern!).
  • Umgib dich mit Leuten (notfalls digital), die dir guttun, die ehrlich sind und dir nichts vorspielen.
  • Versuch, dich nicht zu vergleichen und andere als Inspiration statt als Konkurrenz zu sehen – und lösch Social Media-Accounts, die vermeintlich perfekt sind und dich nur unglücklich machen.
  • Wenn du Schreiben magst – führ ein Tagebuch und schreib dir alles von der Seele (auch das, was richtig gut läuft, bitte!).
  • Wenn dir lautes Radio guttut, dann los – nutz jede Autofahrt zum Mitsingen.
  • Gönn deinem Hirn Urlaub, indem du ihm Pausen gönnst (Einfach kurz an Kaiserschmarrn denken, wirkt manchmal Wunder ?).
  • Schau dir abends an, was du geschafft hast, nicht, was du wieder nicht geschafft hast. Denn wir schaffen jeden Tag so viel mehr als wir vermasseln.
  • Denk dran: „Ein voller Terminkalender ist noch kein erfülltes Leben.“ (Kurt Tucholsky).
  • Setz Prioritäten. Was ist ultrawichtig und was nicht so? Kinder sterben an ungewaschenen Socken nicht (in echt, selbst ausprobiert!).
  • Frag dich mal kurz, was du in den letzten zwei Tagen so richtig gut hinbekommen hast. Schreib es notfalls auf.
  • Mach bitte nicht den Fehler, deine Me-Time nur als weiteren Stresspunkt auf deiner ellenlangen To-do-Liste unterzubringen – wir wollen nicht NOCH mehr Druck aufbauen. Wenn es passt, passt es, wenn nicht halt nicht.
  • Fang also LANGSAM an, du musst nicht gleich täglich Zeiten für dich freischaufeln. Jede einzelne Minute, die du NUR dir gönnst ist schon super
  • Denk dran: Happy wife, happy life. Es tut allen gut, wenn es dir gut geht.

Ihr hört es schon:  Wir finden, dass wir Mütter uns in all der Fürsorge und all dem Kümmern um die Familie nicht selbst verlieren sollten. Genau darum haben wir unser neues Buch geschrieben. Und zwar mitten im Lockdown, zwischen Homeschool-Arbeitsblättern und Küchenwahnsinn. Mit jeweils drei Kindern an Bord (Katharinas sind 3,6 und 9, Lisas 12, 12 und 14), die rund um die Uhr um uns herum waren.

Und genau dieses Buch war unsere Chance für mehr Gleichberechtigung in dieser heißen Phase. Für mehr Me-Time, denn das Schreiben sahen wir als solche an. Wir mussten ja die Abgabe einhalten, sorry not sorry. Also mussten andere in dieser Zeit die Kinder nehmen. Ob wir sie uns sonst genommen hätten? Fraglich. Wir üben also auch selbst noch in Sachen Selfcare, aber es wird… ?!“

Foto: Charles Yunck

Wir danken den Macherinnen von Stadt Land Mama ganz herzlich für diesen Gastbeitrag! Stadt Land Mama, das absolut wundervolle „Blog-Magazin für überalle Eltern“ ist definitiv immer einen Besuch wert. Lisa und Katharina schreiben hier erfrischend ehrlich, rührend und lustig über alle Themen, die Mütter so bewegen. Wir sind Riesenfans ❤!

Laura Dieckmann
Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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Einer Mama reicht's: „Wieso sind meine Bedürfnisse nicht wichtig?“
3 Jahre zuvor

[…] sich ihren Freiraum oft besser erkämpfen können, haben viele Mamas das Gefühl, sich keine Auszeit oder Zeit für sich selbst gönnen zu dürfen. Viele haben das Gefühl, dass von ihnen eine völlige Selbstaufgabe erwartet […]