Lästige Biester: Mit diesen Tipps bist du perfekt auf die Kopflaussaison vorbereitet!

„Liebe Eltern! In der Schule / Kita Ihres Kindes sind Kopfläuse festgestellt worden“. Flattert bei uns Eltern eine Mail mit diesem Betreff in den Posteingang, sind wir selbstverständlich erst mal alles andere als erfreut. Läuse – sind das nicht diese kleinen Biester, die von einem Kopf zum anderen krabbeln und die man nur mit viel Aufwand wieder los wird!? Zugegeben: Die Vorstellung, dass sich die kleinen Parasiten auf dem Kopf des eigenen Kindes tummeln (und im schlimmsten Fall auch noch die ganze Familie befallen) ist tatsächlich alles andere als angenehm. Ich bin ehrlich – mich kribbelt es schon beim Gedanken daran…

Kopfläuse sind lästig, aber harmlos!

Jetzt kommt die gute Nachricht: Läuse sind eigentlich kein Grund, in Panik zu verfallen. Sie sind zwar lästig, aber ungefährlich. Im Normalfall passiert bei Läusen nicht viel – außer, dass es in vielen Fällen auf dem Kopf juckt. Und man wird sie auch viel schneller los, als du jetzt wahrscheinlich denkst! 

Kopfläuse haben nichts mit mangelnder Hygiene zu tun

Leider kursieren immer noch viele Gerüchte, was Kopfläuse betrifft. Es handelt sich bei Läusen um etwa 3 mm große, krabbelnde Insekten mit sechs Beinen, die sich vom Blut der menschlichen Kopfhaut ernähren. Die kleinen Biester fühlen sich auf frisch gewaschenen Haaren genauso wohl wie auf schmutzigen. Es ist ihnen auch völlig schnurz, ob die Haare lang, kurz oder lockig sind. Kopfläuse haben also NICHTS mit persönlicher Sauberkeit oder der Art der Frisur zu tun. Schamgefühle oder gegenseitige Schuldzuweisungen sind also völlig fehl am Platz.

Wer Läuse aus Unwissenheit und Scham verschweigt, sorgt sogar unabsichtlich dafür, dass sich das Problem verschärft: Wer Läuse nicht der Schule / Kita meldet, riskiert nicht nur eine Strafe sondern hilft den Tieren auch indirekt, sich munter weiterzuverbreiten. Es ist daher wichtig, dass du dich als betroffenes Elternteil gut zum Thema informierst und auch andere Menschen in deinem Umfeld aufklärst.

Läuse verbreiten sich in Kitas und Schulen rasend schnell! Foto: vierfotografen

Schulen und Kitas sind für die Parasiten das Paradies!

Was allerdings stimmt: Läuse verbreiten sich besonders in Schulen oder Kitas rasend schnell. Dabei springen Läuse nicht, wie häufig angenommen, von einem Kopf zum anderen. Vielmehr müssen sie von einem auf den anderen Haarschopf krabbeln. Die Haare von zwei Menschen müssen also direkt miteinander in Berührung kommen, damit die Parasiten den Haarschopf wechseln können. Das ist bei spielenden Kindern häufig der Fall. Daher sind Schul- und Kitakinder auch besonders gefährdet und statistisch gesehen häufiger betroffen als Erwachsene.

Wie stellst du fest, ob dein Kind betroffen ist?

Leider fallen Läuse oft erst nach drei bis fünf Wochen auf. Die Betroffenen merken also nichts davon, bis die ersten Symptome auftreten – in dieser Zeit können sich die Parasiten fröhlich vermehren und weiterverbreiten. Abgesehen von einer regelmäßigen Kontrolle von Haaren und Kopfhaut deines Kindes kannst du somit nicht viel machen, um eine Ansteckung zu verhindern. Falls in eurem Umfeld Läuse aufgetreten sind, solltest du den Kopf deines Kindes gründlich kontrollieren, am besten täglich. Tipp: Bei langen Haaren kann eine eng geflochtene Zopffrisur vorbeugend helfen, da dadurch der Haarkontakt reduziert wird.

Das Tückische ist, dass man die Biester häufig nur erkennt, wenn man sehr genau hinschaut. Schon eher erkennt man ihre gelblich-bräunlichen Eier, die nahe der Kopfhaut an den Haaransätzen kleben. Leere Eihüllen (Nissen) sind eher weißlich und können an Hautschuppen erinnern. Ein spezieller Nissenkamm kann bei der Diagnose helfen. Wenn du das Haar deines Kindes damit gründlich, Strähne für Strähne durchkämmst und den Kamm nach jeder Strähne auf einem weißen Tuch abstreichst, erkennst du schnell, ob dein kleiner Schatz Läuse hat.

Idealerweise steht ein Läusespray bereits in deiner Hausapotheke bereit. Foto: vierfotografen

Wichtig: Werde sofort tätig, wenn du die Krabbeltierchen entdeckst!

Die gute Nachricht ist: Wer auf die kleinen Biester vorbereitet ist, kann ihnen im Fall der Fälle schnell den Garaus machen. Während Kopfläuse das ganze Jahr über auftreten können, zeigen sie nach den Sommer- und Winterferien vermehrt Präsenz in Kitas und Schulen, da die Kinder nach den Ferien zurückkehren und wieder engen (Haar-)Kontakt haben. Im Idealfall hast du das passende Mittelchen schon in der Hausapotheke bereit stehen und somit jederzeit parat. Bei korrekter Behandlung mit einem nachweislich wirksamen Läusemittel besteht direkt nach der ersten Anwendung keine Ansteckungsgefahr mehr – dein Kind darf Kita oder Schule wieder besuchen. Achtung: Auf Empfehlung des RKI sollte nach 8 bis 10 Tagen eine zweite Behandlung mit dem Läusemittel erfolgen.

Läusespray: einfach anzuwenden und effektiv!

Aber was tun bei Läusebefall? Ein sehr effektives Mittel im Kampf gegen Läuse und Nissen (die Eier der Kopflaus) ist das NYDA® Läusespray. Es ist das meist verordnete Produkt in Deutschland, wenn es um die Behandlung der Parasiten geht. Es punktet mit einer kurzen Einwirkzeit von nur zehn Minuten und beseitigt die unerwünschten Krabbler zuverlässig, wie eine klinische Studie* bestätigt hat. Das NYDA®Läusespray beruht auf einem 2-Stufen-Dimeticon, bedeutet, es kommt eine Lösung aus einem dünn- und einem dickflüssigen Silikonol zum Einsatz, die in die winzigen Atemöffnungen der Kopfläuse gelangt – ihnen geht dadurch sprichwörtlich die Luft aus. Bereits nach einer Minute zeigen die Läuse und ihre Nissen keine Lebenszeichen mehr.

Durch die physikalische Wirkweise ist NYDA® Läusespray sehr gut verträglich und auch für die Anwendung bei Säuglingen, Schwangeren und Stillenden zugelassen. Super ist außerdem, dass der Kinderarzt bei akutem Kopflausbefall das NYDA® Läusespray und den NYDA® Läuse- und Nissenkamm aus Metall auf Rezept verschreiben kann, beides ist dadurch erstattungsfähig. Ein Läusekamm aus Plastik liegt jeder NYDA® Läusespray-Packung bei. Mit einem der beiden Läusekämme kannst du das Haar deines Kindes nach der Behandlung mit dem Spray systematisch durchkämmen. Den Kamm direkt oberhalb der Kopfhaut ansetzen, damit du möglichst viele Eier und Läuse erwischst. Kämme dann Strähne für Strähne sorgfältig aus. Wenn du wirklich gründlich vorgehst, kannst du die verstorbenen Läuse und Nissen aus den Haaren entfernen. Übrigens ist der Metallkamm auch sehr gut für die Diagnose geeignet.

Bitte beachte: Es handelt sich um ein Medizinprodukt, das nicht in die Hände von Kindern gelangen darf.

Ein Läuse-und Nissenkamm hilft, die kleinen Biester zu entdecken und sie nach der Behandlung zu entfernen. Foto: vierfotografen

Hausmittelchen & andere Tricks gegen Läuse

Wie wirksam sind Hausmittelchen und Mittel aus der Drogerie? Einige Familien schwören auf bestimmte Produkte, beispielsweise Sprays oder Shampoos aus der Drogerie, die durch Duftstoffe oder andere pflanzliche Inhaltsstoffe Läusen vorbeugen sollen. Die tatsächliche Wirksamkeit vieler dieser Mittel ist jedoch nicht nachgewiesen. Auch von einer Behandlung mit Hausmitteln wie Essig oder ätherischen Ölen ist abzuraten – die Wirksamkeit ist nicht erwiesen, außerdem kann es dabei zu Nebenwirkungen kommen. Manchmal wird auch empfohlen, lange Haare zu einem strengen Zopf oder Dutt zu binden. Das macht insofern Sinn, dass dies den Tierchen das Krabbeln auf andere Köpfe erschwert, wenn die Kleinen ihre Köpfe zum Beispiel beim Tablet schauen zusammenstecken. Auf diese Weise wird eine Ansteckung erschwert.

Mythen rund um die Behandlung von Läusen

Dass Bettwäsche, Kuscheltiere & Co. entweder sehr heiß gewaschen oder in die Kühltruhe gesteckt werden müssen, ist ein Mythos. Abseits des Kopfes werden Läuse aufgrund der fehlenden Nahrung sehr träge und überleben nicht länger als 24 Stunden. Eine Übertragung über z.B. Kuscheltiere ist daher sehr unwahrscheinlich. Da sich aber in Bettwäsche und Kleidung tote oder geschwächte Läuse befinden können, sollte man sie aus hygienischen Gründen einmal durchwaschen. Das RKI empfiehlt darüber hinaus, Schlafanzüge, Handtücher etc. zu wechseln und zu waschen. Du kannst auch Haargummis und -bürsten mit Seifenlauge reinigen.

Läuse krabbeln von einem Haarschopf zum anderen rüber, z.B. beim gemeinsamen Spielen oder Tablet schauen. Foto: Adobe Stock

Kopfläuse sind meldepflichtig!

Wie bereits erwähnt, ist Kopflausbefall meldepflichtig. Läuse fallen unter das Infektionsschutzgesetz. Daher sind Eltern verpflichtet, den Befall umgehend bei der Kita-Leitung oder Klassenlehrer*in zu melden und auch die Eltern von Kindern zu informieren, mit denen das betroffene Kind Kontakt hatte. Die Leitung der Einrichtung ist wiederum verpflichtet, das Gesundheitsamt zu benachrichtigen. Wenn ein Kopflausbefall nicht umgehend gemeldet wird, können Bußgelder für Eltern anfallen. Ein Grund mehr, dein Kind bei Läusebefall im Umfeld gründlich zu untersuchen und bei Bedarf sofort mit der Behandlung zu beginnen!

 

*Heukelbach J. et al. (2019): High efficacy of a dimeticone-based pediculicide following a brief application: in vitro assays and randomized controlled investigator-blinded clinical trial. BMC Dermatology. (2019) 19:14. https://doi.org/10.1186/s12895-019-0094-4.

Corinna Siemokat
Ich arbeite seit über zehn Jahren als Journalistin. Studiert habe ich Modejournalismus/Medienkommunikation, schreibe mittlerweile aber viel lieber über Frauen- und Familienthemen als über Fashion. Ganz besonders am Herzen liegt mir das Thema Vereinbarkeit. Dafür setze ich mich auch in meinem Job als Office Managerin bei Coworking Toddler (Kinderbetreuung + Coworking Space) ein. Ich lebe mit meinen zwei Söhnen (6 und 2 1/2 Jahre alt) in Berlin. Mit zwei kleinen Jungs Zuhause ist es oft wild und turbulent (die Autonomiephase bei K2 lässt grüßen…). Eine prima Inspirationsquelle für meine Artikel bei Echte Mamas! Wenn zwischen Spielplatz, Sporthalle und anderen spannenden Aktivitäten mit den Kids noch Zeit bleibt, gehe ich gerne joggen, zum Yoga oder entspanne in der Badewanne.

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