Darf ich geräucherte Forelle in der Schwangerschaft essen?

Viele Ärzte empfehlen werdenden Mamas, zwei Mal pro Woche Fisch zu essen. Allerdings ist nicht jede Sorte erlaubt. Denn roher und nicht ausreichend erhitzter Fisch kann gefährliche Bakterien enthalten. Ob geräucherte Forelle in der Schwangerschaft erlaubt ist, oder ob du lieber darauf verzichten solltest, erfährst du hier.

1. Das Wichtigste auf einen Blick

Ernährungsexpertin Lydia Wilkens von essenZ Hamburg hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.

  • Geräucherte Forelle ist sehr gesund und reich an Mineralstoffen und Omega-3-Fettsäuren.
  • Trotzdem solltest du in der Schwangerschaft auf sie verzichten. Denn sie wird nicht ausreichend erhitzt, um gefährliche Bakterien wie Listerien und Co. abzutöten.
  • Gedünstet, gebraten oder gekocht ist Forelle aber natürlich auch in der Schwangerschaft erlaubt.

2. Wie wird geräucherte Forelle hergestellt?

Geräucherte Forelle wird auf 30 bis 60 Grad erhitzt, um haltbar gemacht zu werden. Der Fisch verliert dabei viel Wasser. Der Vorteil: Vitamine gehen dabei kaum verloren. Ganz im Gegenteil, der Anteil der Nährstoffe steigt sogar durch das Räuchern. Eine geräucherte Forelle enthält mehr Eiweiße, Fette und Mineralstoffe pro Portion als frische Forelle. Das macht Räucherfisch kalorienreicher und steigert den Salzgehalt, gleichzeitig wird er dadurch aber auch gesünder, denn er enthält mehr gesunde Omega-3-Fettsäuren.

3. Ist geräucherte Forelle auch in der Schwangerschaft erlaubt?

Nein! Grundsätzlich sollte Fisch zwar ein fester Bestandteil deiner Ernährung während der Schwangerschaft sein. Denn er beliefert dich und dein Kind mit Omega-3-Fettsäuren und Jod. Doch leider gilt das in diesem Fall nicht. Denn so gesund geräucherte Forelle auch ist, während der Schwangerschaft solltest du sie meiden. Der Grund: Geräucherter Fisch kann genauso wie roher Fisch schädliche Bakterien enthalten, u.a. Listerien. Zwar wird geräucherte Forelle erhitzt, allerdings auf einer niedrigen Temperatur. Damit Listerien abgetötet werden, muss der Fisch mehrere Minuten lang überall auf mindestens 70 Grad erhitzt werden.

Grundsätzlich ist dein Immunsystem während der Schwangerschaft herabgesetzt, und auch dein ungeborenes Kind kann sich mit Listerien infizieren. Das kann zu schweren gesundheitlichen Schäden führen und im schlimmsten Fall sogar eine Früh- oder Fehlgeburt auslösen.

Neben geräucherter Forelle solltest du auch andere Lebensmittel als Schwangere meiden. Unser kostenloser Ratgeber 125 Lebensmittel, die du in der Schwangerschaft meiden solltest verrät dir, worauf du noch verzichten solltest.

4. Was kann ich alternativ zu geräucherter Forelle in der Schwangerschaft essen?

Wenn du trotzdem nicht auf Forelle verzichten möchtest, ist die gute Nachricht: Musst du auch gar nicht! Du kannst den Fisch ganz einfach dünsten, braten oder kochen. Oder du gönnst dir als schnellen Snack zwischendurch ein leckeres Fischbrötchen mit Backfisch oder einen saftigen Brathering.

Unsere Expertin

Ernährungsexpertin Lydia Wilkens von essenZ Hamburg hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.Dieser Text wurde inhaltlich geprüft von Ernährungswissenschaftlerin Lydia Wilkens. Die Diplom-Ökotrophologin hat 14 Jahre Erfahrung im Bereich der Ernährungskommunikation und -beratung. Als zweifache Mutter liegt einer ihrer Schwerpunkte im Ernährungsteam von essenZ, Dr. Heike Niemeier in Hamburg und der Schule des Essens in der Ernährungsberatung und -therapie von Familien und Kindern.

Außerdem führt sie Ernährungsprojekte für Kinder, Eltern und Multiplikator:innen in Kitas und Schulen durch. Als Expertin rund um das Thema Mütter- und Kinderernährung unterstützt sie die Redaktion von Echte Mamas mit praxisnahem Fachwissen.

Mehr Tipps zum Thema „Ernährung in der Schwangerschaft“ bekommst du hier >>>

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Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Stadion zu finden. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Dazu nutze ich auch die Bastel-Erfahrungen mit meinen Kindern für einfache DIY-Anleitungen.

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