Corona: Friseure dürfen öffnen – das sind die Regeln

Diese Nachricht dürfte so manchem ein erleichtertes „Endlich!“ entlocken: Ab Anfang Mai muss man nicht mehr selbst zu Schere und Rasierer greifen, um die Haare wieder in Form zu bringen. Denn mit den ersten Lockerungen der Maßnahmen gegen Corona haben Bund und Länder auch beschlossen, dass Friseure wieder öffnen dürfen. Allerdings nur, wenn sie bestimmte Auflagen erfüllen. Wenn du deinem Friseur einen Besuch abstatten möchtest, erklären wir dir hier, welche Regeln gelten.

Schutz von Kunden und Mitarbeitern steht im Mittelpunkt

Damit eine Ausbreitung des Coronavirus trotz geöffneter Friseur-Salons verhindert werden kann, kommt der so genannte „Pandemie-Arbeitsschutzstandard für das Friseurhandwerk“ zum Einsatz. Es wurde extra wegen Corona für Friseure von der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege erarbeitet. Und jeder Friseurbetrieb muss sich daran halten. Das bedeutet, sowohl Mitarbeiter als auch Kunden müssen sich auf einige Veränderungen einstellen.

Corona und Friseure: Diese Regeln solltest du kennen

1. Termin beim Friseur? Diese Daten werden abgefragt

Wenn du dir einen Termin beim Friseur holst, wirst du ab sofort gefragt, ob du unter Symptomen leidest, die auf eine Corona-Infektion hindeuten. Außerdem schreibt der Friseur genau auf, von wann bis wann du im Salon warst, und notiert auch deine Kontaktdaten. Falls es einen Fall von Corona gibt, kann man so die Infektionskette nachvollziehen.

2. Kein Friseurbesuch ohne Maske

Seit kurzem gilt in ganz Deutschland die Maskenpflicht. Wann und wo du einen Mundschutz tragen musst, haben die einzelnen Bundesländer festgelegt. Beim Friseur ist aber deutschlandweit klar: Ohne Mund-Nasen-Maske geht gar nichts. Wenn du dich also auf dem Weg zu deinem Termin machst, solltest du die Maske unbedingt dabei haben.

Das gleiche gilt übrigens für den Friseur: Auch er muss einen Mundschutz tragen, während der dir die Haare schneidet.

3. Erstes To-Do: Hände waschen

Wenn du den Friseursalon betrittst, wirst du als allererstes aufgefordert, deine Hände zu waschen und zu desinfizieren.

4. Kaffee gibt es leider nicht

Du musst noch warten, bis du dran bist? Kein Problem! Währenddessen sitzt du allerdings auf dem Trockenen. Denn Kaffee, Tee oder Wasser bekommst du aktuell leider nicht. Haareschneiden ist zwar erlaubt, die Bewirtung der Kunden bleibt aber verboten.

5. Haarewaschen ist Pflicht – ein Trockenschnitt nicht möglich

Nur schnell trocken die Haare schneiden? Geht im Moment leider nicht. Denn bevor der Friseur zur Schere greifen darf, muss er dir die Haare waschen. Vorher darf er sie weder kämmen, noch färben oder schneiden. Wenn er damit fertig ist, muss er übrigens alle Utensilien gründlich reinigen. Erst dann darf er sie für den nächsten Kunden verwenden.

6. Selber föhnen und Geld sparen? Leider nicht

Waschen, Schneiden, selber Föhnen – mache ich eigentlich immer, weil es günstiger ist. Du auch? Dann müssen wir uns jetzt leider umstellen, denn wegen Corona dürfen nur die Friseure zum Föhn greifen. Das liegt daran, dass nur möglichst wenig Leute die „Arbeitsgeräte“ berühren sollen.

7. Reinigung nach jedem Kunden

Für die Friseure gibt es einiges an Mehrarbeit: Sie müssen nach jedem Kunden nicht mehr nur die Haare auffegen, sondern Schere, Kamm, Bürste, Föhn und Co. gründlich reinigen, genauso wie den Friseurstuhl, die Arbeitsfläche und alle anderen Flächen, mit denen sie selbst oder der Kunde in Berührung gekommen sind.

8. Mindestabstand ist nicht möglich – aber:

Eine der Schutzmaßnahmen gegen Corona ist der Mindestabstand von 1,5 m, den wir zu anderen Menschen einhalten müssen. Beim Friseur ist das natürlich nicht möglich. Das ist einer der Gründe, aus denen du einen Mund-Nasen-Schutz tragen musst – und dein Friseur auch. Bis deine Haare gewaschen sind, sind außerdem Einmalhandschuhe für den Friseur Pflicht. Und du bekommst einen Umhang, der alle möglichen Berührungspunkte verdeckt. Während deines Besuchs darf sich auch keiner von euch beiden einer anderen Person auf mehr als 1,5 Meter nähern.

9. Bart, Wimpern und Augenbrauen bleiben außen vor

Wimpern färben, Augenbrauen zupfen, Bart stutzen oder rasieren: All das im Moment beim Friseur leider nicht möglich. Zu den neuen Regeln gehört es nämlich auch, dass der Friseur nur am Hinterkopf arbeiten darf, und nicht dicht am Gesicht des Kunden. Durch diese Maßnahme wird das Risiko einer Ansteckung mit Corona minimiert.

10. Möglichst kontaktlos zahlen

Wie bei allen Einkäufen und Dienstleitungen im Moment gilt auch beim Friseur: Am besten zahlst du kontaktlos. Viele EC- oder Kreditkarten bieten inzwischen die Funktion, dass du sie nur noch vor das Lesegerät halten musst, ohne eine PIN einzugeben. Auch mit Apple-Pay oder Google-Pay funktioniert die kontaktlose Zahlung. Natürlich kannst du auch normal mit EC-Karte und PIN oder Unterschrift zahlen. Auf Bargeld solltest du, wenn möglich, verzichten.

11. Anzahl der Kunden ist begrenzt

Damit der Mindestabstand von 1,50 m zwischen den einzelnen Kunden eingehalten werden kann, müssen die Arbeitsplätze mindestens so weit auseinander liegen. Das heißt, auch die Friseurstühle dürfen nicht dichter zusammenstehen. Wie viele Kunden gleichzeitig einen Termin bekommen, hängt also wesentlich davon ab, wieviel Platz der Salon hat.

12. Friseurbesuch kann teurer werden

Zu guter Letzt eine Nachricht, die die meisten von uns nicht freuen dürfte: Die neuen Regeln sorgen nämlich nicht nur dafür, dass unser Friseurbesuch jetzt anders abläuft. Wir müssen vermutlich auch mehr dafür bezahlen.

Das liegt zum einen daran, dass der Friseur durch die Hygienemaßnahmen mehr Zeit für jeden Kunden einplanen muss. Zum anderen entstehen ihm zusätzliche Kosten durch die Anschaffung der Schutzausrüstung.

Durchschnittlich muss jeder Kunde wohl mit ein oder zwei Euro mehr rechnen, so der Verband Deutscher Friseurunternehmen gegenüber dem Radiosender MDR Jump.

Puh, ganz schön viele Änderungen, oder? Aber die nehmen wir doch gern in Kauf, wenn uns endlich wieder ein Profi die Haare schneidet.

Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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2 Comments
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Anonym
Anonym
3 Jahre zuvor

Ältere Personen, leicht Dement, können nicht allein zum Frisör!!!
Wie Haare waschen mit Mundschutz auf!!
Ponny schneiden nur von vorne.
Man kann alles übertreiben.
Viele Dinge nicht machbar, wie die Politiker es sich vorstellen . Sollen es mal selber machen!!
Eine Kundin

Anonym
Anonym
3 Jahre zuvor

Was istmit älteren