Ausflüge nur noch mit Eltern: Wie viel Mithilfe dürfen Kita & Co erwarten?

Zum ersten Mal hörte ich davon, als eine Kollegin Urlaub einreichte, um ihren Sohn bei einem Kitaausflug zu begleiten. Zu meiner großen Überraschung erwartete die Kita das von allen Eltern, deren Kinder den Ausflug mitmachen wollen. Da sich die Erzieherinnen an dem Tag auf dem Spielplatz befinden würden, blieb da eigentlich auch keine große Wahl. Eine reguläre Betreuung an dem Tag gab es nicht.

Spontan Urlaub einreichen, um das Kind bei einem Ausflug zu begleiten?

Das können längst nicht alle Eltern gewährleisten. Meistens sind die Urlaubstage doch sowieso schneller verplant, als man Kitaausflug sagen kann. Ist die Kita nicht eigentlich dazu da, die Eltern bei der Betreuung zu entlasten? Feriengruppen werden spontan gestrichen, Erzieher*innen werden krank oder es wird gestreikt: Immer wieder verlassen sich die Einrichtungen darauf, dass Eltern sich spontan freinehmen können.

Bei der Kita meiner Kollegin handelt sich nicht um einen Einzelfall: In einem Forum für Eltern berichtet eine Mutter von der gleichen Vorgehensweise an ihrer Kita. „Für uns ist die Organisation glücklicherweise unproblematisch, aber andere Eltern haben Schwierigkeiten, dort Urlaub zu bekommen oder auch Betreuung für die Geschwisterkinder zu organisieren.”

Die Erzieher würden bei einem Ausflug ausdrücklich keine Verantwortung übernehmen.

Verständlich, wenn zwei Erzieher*innen keinen Ausflug mit 25 Kindern unternehmen möchten. Auf einen unübersichtlichen Gelände wäre die Aufsichtspflicht in einem solchen Fall kaum noch zu gewährleisten. Warum es allerdings nicht ausreicht, wenn sich einige Eltern bereit erklären, die Erzieher*innen zu begleiten, erschließt sich den meisten nicht. Einige berichten, dass sie sich gezwungen sehen, sich an dem Tag bei der Arbeit krankzumelden – und damit sogar ihren Job zu gefährden.

Grundsätzlich gilt, dass die Kita sich dazu verpflichtet hat, dass bei ihr angemeldete Kind zu beaufsichtigen und zu betreuen. Das gilt auch für Ausflüge. Die Erzieher*innen haben allerdings das Recht, diese Aufsichtspflicht zu delegieren, beispielsweise an Praktikant*innen oder Eltern. Auf Juraforum.de wird erklärt, dass das insbesondere bei Ausflügen hilfreich ist, damit die Sicherheit der Kinder durch weitere Aufsichtspflichtige gewährleistet ist.

Was bedeutet das nun für die Ausflüge mit Elternbegleitung?

Die gute Nachricht: Die Kita ist rechtlich dazu verpflichtet, die Betreuung des Kindes zu gewährleisten, zum Beispiel mit einer Notbetreuung. Oder das Kind besucht in der Zeit des Ausflugs eine andere Gruppe. Die schlechte Nachricht: Die Einrichtung ist nicht verpflichtet, zu gewährleisten, dass jedes Kind beim Ausflug dabei sein kann.

Was können Eltern also tun, wenn die Kita auf eine erwachsene Begleitperson besteht? Schließlich ist es keine schöne Vorstellung, dass das eigene Kind alleine zurückbleibt, während alle Spielfreunde einen tollen Ausflug erleben.

Lösungsvorschlag: Andere Eltern übernehmen

So ärgerlich die Situation auch ist, mit hitzigen Diskussionen oder Vorwürfen ist wahrscheinlich niemandem geholfen. Besser: Das Gespräch mit der Kita-Leitung und den zuständigen Erzieher*innen suchen und gemeinsam Lösungswege erarbeiten.

Die meisten Kitas haben zum Beispiel kein Problem damit, wenn ein Elternteil die Aufsicht für mehrere Kinder übernimmt. Die Eltern müssen sich in einem solchen Fall selbstständig absprechen und die Vereinbarung schriftlich festhalten.

Wie sind Ausflüge bei eurer Kita geregelt?

Musstet auch ihr schon Urlaub einreichen, um den Ausflug der Kita zu begleiten? Schreibt uns eure Erfahrungen gerne in die Kommentare!

 

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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Manuel
Manuel
1 Jahr zuvor

KiTas sind Bildungseinrichtungen, zu einer gesunden Entwicklung gehört es auch, andere Gegenden zu erforschen. Da Kinder immer länger in der KiTa bleiben (teilweise länger als die Vollzeitarbeitenden Erzieher*innen) müssen Ausflüge mit der KiTa geschehen. Denn wenn das Kind um 16-17:00Uhr nach einem anstrengenden KiTa Tag abgeholt wird, ist es KO, für Ausflüge ist es dann zu spät -> noch etwas essen und ausruhen sollte angesagt sein. Spontan geht das von Seiten der KiTa natürlich gar nicht, aber für diesen desaströsen Betreuungsschlüssel ist die Politik verantwortlich… Etwas dagegen unternehmen, in den politischen Diskurs gehen oder Demos besuchen sehe ich leider kaum Eltern.

LG Erzieher

Last edited 1 Jahr zuvor by Manuel
Corinna
Corinna
1 Jahr zuvor

Ich bin Mutter UND Erzieherin in einer Kita. Ich habe Einblick in beide Seiten und für sehr vieles Verständnis.
ABER
Streik ist eben genau dazu da, bessere Bedingungen für Fachkräfte zu schaffen. Und ganz ehrlich liebe Eltern mit Betreuungsproblematik an solchen Tagen: Macht Druck beim Träger! Das trägt dazu bei, Streiks schneller zu beenden!

Und was das Thema Ausflüge betrifft: Die Kids können heute kaum mehr eine Runde um den Block gehen, weil sie mit dem Straßenverkehr überfordert sind. Und weil sie Wegstrecken nicht mehr gewohnt sind zu Fuß zu bewältigen. Nebenbei fehlt die zum Kind passende Ausstattung häufig (Rucksack viel zu groß oder die Träger rutschen permanent, Wasserflasche darin ist viel zu schwer oder ist für das Kind gar nicht allein zu öffnen oder schließen, Schuhe sind zu groß oder zu klein, im Winter die Jacke für längere Aufenthalte im Freien ungeeignet oder die Schuhe ungefüttert, Matschhose oder Skihose fehlen etc). Und das nächste Problem: Stopp, bleib hier oder bleib stehen werden oft vollkommen von den Kindern ignoriert!
Ganz ehrlich, da will ich auch keine größeren Ausflüge mit den Kindern als Kita allein machen. Folglich gibt’s einfach keine… Auch schade….

Aber vielleicht sollte man sich ansehen, was genau eigentlich das Problem hinter allem ist:
Eltern erwarten, das Kitas ihre Probleme mit ihren Kindern lösen, den Kindern laufen, sprechen schneiden zur Toilette gehen, essen mit Messer und Gabel und selbständig anziehen beibringen (nur um man spontan ein paar Dinge zu nennen). Und wenn man diese Ansprüche an eine Kita stellt, dann ist auch klar, warum kein Verständnis dafür da ist, dass mit 25 Kindern eine Standartbesetzung einer Gruppe nicht mit Bus oder Bahn einen Ausflug machen will! Aber eigentlich ist es unser Job Familien bei all diesen Dingen zu unterstützen und nicht die Arbeit der Eltern zu ersetzen!

Lisa
Lisa
1 Jahr zuvor

Ich wäre froh, wenn bei uns Eltern mitgehen dürften.
Als meine Tochter kürzlich mit der Kita einen 8-Stunden-Ausflug in den 30 km entfernten Zoo machen sollte, inklusive Bahnfahrt, hatte ich angeboten mit zu gehen.

Ich bin zuhause, habe also Zeit, außerdem war ich selbst in einem pädagogischen Beruf tätig und kenne mich mit Gruppenbetreuung und dem ganzen rechtlichen Gedöns zur Genüge aus.
Meine Tochter ist in mancher Hinsicht noch nicht altersgemäß entwickelt und wurde jetzt auch auf Anraten ihrer Bezugserzieherin zurückgestellt.
Trotzdem wurde mein Angebot abgelehnt, weil „ohne Eltern ist ja grade die Herausforderung“.

Ich habe sie daraufhin vom Ausflug abgemeldet. Sie kann ihn ja im kommenden Jahr dann mitmachen, wenn sie dann auch emotional hoffentlich so weit ist, so ein Erlebnis gut zu verarbeiten.

In der Grundschule sind die Lehrer froh, wenn noch Eltern mal irgendwas mitmachen, in anderen Kitas wird das sogar erwartet. Bei uns darf man ja nicht mitgehen, damit dir Kinder auch genug herausgefordert sind. Und das mit zu wenig Personal 🤷‍♀️

Terry
Terry
1 Jahr zuvor

In unserer Kita gibt es keinen Spielplatz, so dass die erzieher jeden Tag mit den kindern zum spielplatz gehen.
Die kleinen meistens zu dem um die ecke, die großen machen jede Woche einen Ausflug, manchmal in müssen, tierpark, aquarium, manchmal auch „nur“ zu einem weiter entfernten Spielplatz.
Bei den Ausflügen wird nie nach Begleitpersonen gefragt, wobei bei uns etliche Eltern dazu bereit wären.
Der Artikel prangert nun vorallem die 1 :1 Betreuung durch die Eltern an, da sich jeder der Eltern frei nehmen muss und nicht bei 25 Kindern vielleicht 2-4 Eltern.

Ich erwarte von unserer Kita gar keine Ausflüge, ich freue mich das sie jeden Tag raus gehen und sehr eng mit uns Eltern zusammen arbeiten, es gibt hier viel Rücksprache.
Mein Mann und ich sind manchmal überrascht wenn sich die erzieher wegen kleinen Schrammen entschuldigen, die kann man bei dreijährigen wohl kaum verhindern, zeigt uns aber auch, daß andere Eltern wohl strenger sind mit den Erziehern.

Ich weiß das ein großer Teil Erziehung durch uns Eltern erfolgen soll, muss aber auch sagen, daß ich beeindruckt bin, wieviel Selbständigkeit unser Kind durch die kita erlernt. Auch durch den mitmacheffekt mit anderen Kindern.

Ich war als Kind übrigens auch schon 50 Stunden in der kita, wie meine Kinder auch. Ich habe nicht darunter gelitten und ich habe auch nicht das Gefühl, dass meine Kinder drunter leiden.
Es gibt nicht für alle den Luxus, das eine vollzeit stelle zum Leben ausreicht.

Linda
Linda
1 Jahr zuvor

Ich war früher Erzieherin, wir sind allein mit 25 Kindern auf den Spielplatz oder in den Wald gegangen. Auch Bus fahren war kein Problem. Ich kann die heutige Vorgehensweise dadurch überhaupt nicht nachvollziehen.

Steffi
Steffi
1 Jahr zuvor

In der Kita, die unsere beiden Kinder besuchen, finden die Ausflüge normalerweise komplett ohne Eltern statt. Die Betreuung übernehmen die Erzieher und Erzieherinnen (teilweise mit Unterstützung von Praktikanten oder Springern). Allerdings dürfen die jeweiligen Erzieher und Erzieherinnen auch weitgehend selbst entscheiden, welche Ausflüge sie mit der jeweiligen Gruppe machen bzw. den Kindern zutrauen. Manche Ausflüge, die vor ein paar Jahren normal waren (z. B. Radtour für die Vorschulkinder) werden heute nicht mehr gemacht, dafür wird dann etwas anderes mit den Kindern unternommen (z. B. eine kleine Wanderung mit Picknick).

Einmal im Jahr gibt es einen Familienwandertag, der dann allerdings auch langfristig angekündigt wird und entweder an einem Nachmittag oder Samstag stattfindet.

Sozill
Sozill
1 Jahr zuvor

Liebe alleine schon die Frage „Was dürfen Kitas erwarten?“

Wann ist es selbstverständlich geworden dass Menschen sich für Kinder entscheiden, die sie dann bis zu 50 Stunden die Woche im Kindergarten parken, und die die unterbezahlte Arbeit die das Fachpersonal leistet als volkommen selbstverständlich betrachten?

All die Beschwerden, über kranke Erzieher*innen, Streiks, die Bitte um Unterstützung bei Ausflügen.

Leute! Wenn euch das alles nur nervt und ihr nicht wisst wie ihr das stemmen sollt, dann bekommt doch ganz einfach keine Kinder.

Macht sich denn niemand über solche Aspekte des Elternseins „vorher“ gedanken?!

Renate
Renate
1 Jahr zuvor

Ich bin selbst Erzieherin und habe davon noch nie gehört, dass man alle Eltern in die Pflicht nimmt. Das man Mal gezielt auf Eltern zugeht, wo man weiß, die sind in Elternzeit oder können sich spontan die Zeit nehmen (meist weiß man sowas ca. 2-4 Wochen vorher wenn wir einen Ausflug planen) einfach um bei größeren Ausflügen noch jemanden dabei zu haben, das machen wir. Aber alle Eltern für einen Ausflug? Niemals.
Bei Festen wie zum Kindertag oder Sommerfest ist das noch Mal was anderes. Aber die finden in der Regel Nachmittag statt und auch da wird eine Notgruppe eingerichtet, damit auch die Kinder teilnehmen können, deren Eltern noch arbeiten.
Wahrscheinlich ist das wieder stark vom Bundesland/Kommune abhängig. Ich musste ja auch schon feststellen, dass es Kitas gibt die mittags zu machen. Wie auch immer Eltern das abgedeckt bekommen….

Amy A
Amy A
1 Jahr zuvor

Vor 1994 gab’s für solche und ähnliche Problemlagen ja auch noch den Haushaltstag. Für Alle, die das nicht mehr kennen: pro Monat 1 freier Arbeitstag für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Kindern. Konnte man gut auch für KiTa- und Schulausflüge nutzen. Ich bin Kind der DDR und kann mich erinnern, dass meine Mama uns mit der Klasse früher oft begleitet hat und dafür oft der Haushaltstag genutzt wurde. Auch schon damals war man in Schule und KiTa auf Mitarbeit der Eltern angewiesen. Ich habe auch das Glück, Mal kurzfristig Überstunden-frei nehmen zu können und tue das auch gern. Aber prinzipiell finde ich: egal ob Kita, Schule, Ehrenamt oder Vereine – Soziales Engagement könnte auch von Seiten der Arbeitgeber wieder mehr Unterstützung vertragen.

Verena
Verena
1 Jahr zuvor

Schade ist, dass dieser Artikel nur die Elternprobleme aufzeigt und sich nicht mit dem eigentlichen Grund beschäftigt. Ich arbeite in einer Kita. Bei uns gehen keine Eltern mit. Allerdings gibt es Ausflüge in den Zoo, Tiergarten nur noch selten. Dies hat nicht nur etwas mit dem Personalmangel zu tun. Denn immer weniger Kinder bewegen sich zu Fuß im Straßenverkehr und schaffen kaum einen Weg. Es sind Auto-Kinder. Rein ins Auto und wieder raus. Diese müssen stets ermuntert werden weiter zu gehen und an Kreuzungen und Ampeln sind sie überfordert. Zum anderen halten sich immer weniger Kinder an die Ansagen Stop oder stehen bleiben, da sie gewöhnt sind, dass einer sie aufhält durch hinterher laufen. Bei einem 25:2 Betreuungsschlüssel eine pädagogische Herausforderung. 5 Kinder laufend einfangen, 2 die zu großen Schuhe wieder anziehen und mehreren zu erklären:“Nein. Du trägst deine Tasche allein!“
Ich übernehme gerne Verantwortung, aber ich bin als Erzieherin familienergänzend unterwegs und nicht ersetzen. Wenn die Kinder bei mir erst ab 3 Jahren trocken werden und lernen sich anzuziehen. Werden auch Ausflüge nur noch mit einer 1:1 Betreuung möglich werden. Ach ja – neben bei haben wir noch eine versteckte Inklusion von Kindern mit körperlichen Einschränkungen. Statt sich über Schließung zu Beschweren, wäre eine Unterstützung bei Streiks für bessere Arbeitsbedingungen (Ausstattung und Pesonal) genial. Meine Eltern haben sich vor über 30 Jahren auch für diese Streiks freinehmen müssen. Und das Verhältnis zwischen beiden Seiten wurde dadurch eher herzlicher. Ich arbeite für die Kirche, sprich ohne Streikrechte. Viele Eltern waren froh darüber, dass wir nicht streiken durften. Wundern sich aber zeitgleich warum viele Fachkräfte weggehen. Fragt euch mal warum! Wir sind nicht nur Aufbewahrungsstätte sondern Bildung. Bei 12 Wochen Ferien in der Schule beschweren sich kaum Eltern überfehlende Betreuung. Da wird es akzeptiert

Bettina
Bettina
1 Jahr zuvor

Das war bis vor 10 Jahren total normal das Eltern beim Ausflug im Kindergarten als zusatz Betreuung mit kamen.Es wurde gefragt wer Zeit hat und dann klappte das auch.
Ich fand das immer toll,finde es schade das Eltern es nicht mehr machen wollen und den Kindergarten nur als Entlastung für sich finden.Es sollte doch eine Ehre sein mein Kind zu begleiten bei Ausflügen.

Christina P
Christina P
1 Jahr zuvor

Es ist ein Unding, aber bei akutem Fachkräftemangel und immer mehr klagender Eltern kein Wunder.

Ich selber wäre in der Lage mir kurzfristig 1 Tag zu nehmen, über meine Überstunden in einem 9 to 5 Job, aber es gibt soviele Arbeitsstellen, bei denen das eine Utopie ist: 24/7 Schichtarbeit oder eine Branche die selber mit Fachkräftemangel kämpft oder Beides (siehe Gesundheitswesen), haben einen monatelang im Vorraus geplanten Schichtplan. Macht man sich dann als Eltern noch mehr Vorwürfe, dass man seinem Kind nicht mal einen Wandertag bieten kann, weil man arbeiten muss. Wie schlimm – traurig.

Auch die Erzieher kann ich verstehen. Eine Freundin ist Erzieherin. Ein Kind ist beim Spielen hingefallen, hatte Nasenbluten und sich das neue Tshirt ruiniert. Die Eltern haben den Kindergarten verklagt: Schadensersatz, das Tshirt war von einer Luxusmarke und 80 Euro gekostet …WTF! – Haftpflichtversicherung des Kindergarten hat dann gezahlt.