Papa meint: „Väter sind beim Stillen wichtig – um den Mamas zu helfen!”

Was das Stillen angeht, halten sich viele Männer lieber raus. Während die Neu-Mamas mit Infos dazu geflutet werden, bleiben die Männer oft im Hintergrund und überlassen ihren Partnerinnen das Feld. Dabei würden sie vielleicht gerne mehr tun: Viele Väter fühlen sich in den ersten Wochen mit Baby regelrecht überflüssig und wissen nicht so richtig, wie sie mit dem neuen kleinen Menschlein in Verbindung kommen sollen.

Tipps von Papa Muhammed Nitoto

Genau dazu hat Papa Muhammed Nitoto nun Tipps auf Instagram gegeben. Er möchte, dass auch andere Väter erkennen, wie viel sie tun können, um ihren stillenden Frauen eine Hilfe zu sein. Gleichzeitig sind sie dann auch präsenter im Leben des Babys und stehen nicht nur hilflos daneben, wenn Mama stillt.

In einem Post, der inzwischen viral gegangen ist, gibt Muhammed einen Einblick, was er als Papa gelernt hat, indem er seiner Frau beim Stillen geholfen hat. Dazu teilt er ein Bild aus ihrem Still-Alltag. Es zeigt ihn und seine erschöpfte Frau im Bett, sie stillt gerade eine der gemeinsamen Töchter. Dazu schreibt der vierfache Vater:

„So sieht es die ersten Wochen oder Monate nach der Geburt eigentlich immer aus. Falls Mama stillt, sind sie die meiste Zeit angedockt und vielleicht fragst du dich manchmal, was es für dich zu tun gibt.” Doch auch wenn bei Männern dann schnell ein hilfloses Gefühl aufkommt, gäbe es durchaus ein paar Dinge, die Papas tun können.

Deswegen gibt er allen Papas von stillenden Mamas fünf Tipps an die Hand:

1. Stehe nachts mit auf

Wenn nachts das Baby weint und die Frau stillt, bleiben die Papas meistens liegen. Schließlich gibt es für sie ja nichts zu tun, oder? Muhammed sieht das anders! Er meint, dass es wichtig ist, als Papa mit aufzustehen: „Steh auf und frage deine Partnerin, ob sie Wasser möchte oder Hilfe braucht. Wahrscheinlich wird sie das meistens verneinen, aber es hilft schon, dass du da bist.”

2. Mama pumpt ab und Papa füttert

Der Vater stellt klar: „Die Mama wird vermutlich versuchen, alles selbst zu machen und komplett ausbrennen, wenn du sie lässt. Deswegen musst du sie immer mal wieder dazu drängen, sich eine Auszeit zu nehmen, ohne dass sie sich Gedanken um das Baby machen muss.” Eine Möglichkeit dazu sei, dass die Mama eine Mahlzeit für das Baby abpumpt und so der Partner füttern kann, während die Mama einen Powernap einlegen kann.

3. Mache niemals Zeitdruck beim Stillen

Muhammed erklärt, dass viele Männer nicht verstehen können, was beim Stillen so lange dauert. Sie neigen dann dazu, ungeduldig zu werden und ihre Partnerin zu stressen. Ein Fehler, wie der erfahrene Vater weiß: „Es geht nicht nur ums Füttern, sie stärken über das Stillen auch ihre Verbindung zueinander. Also, bitte versuche nicht, diesen Prozess irgendwie zu beschleunigen. Das ist nicht deine Entscheidung, du eröffnest damit nur einen Streit, den du nicht gewinnen kannst.”

4. Papas Zeit wird kommen

Der Vater bittet die anderen Papas in seinem Instagram-Post, geduldig zu sein. „Ich kenne das selbst: In den ersten Wochen des Babys sind wir total aufgeregt, aber noch nicht so wichtig für das Baby. Doch eure Zeit wird schneller kommen, als ihr glaubt. Babys wachsen schnell und je größer sie werden, desto mehr Papazeit wird entstehen.”

5. Nehmt Elternzeit

Sein letzter Rat an alle Papas lautet: „Nehmt Elternzeit, wenn ihr könnt.” Schließlich wären die ersten Wochen mit einem Neugeborenen nicht nur für Mamas etwas Besonderes. „Für diese Momente gibt es keine Wiederholungen. Es macht dich nicht ‚männlicher‘, wenn du nicht zu Hause bleibst.” Er findet, dass die Zeit mit dem Kind viel mehr Wert ist als Geld. „Es ist wichtig, dass du als Vater die frühe Entwicklung deines Kindes miterleben kannst.

An alle Mamas, die gestillt haben: Was meint ihr, hätten die Tipps von Papa Muhammed euch geholfen oder war euer Partner sowieso schon eine tolle Hilfe? 

 

 

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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Michelle
Michelle
1 Jahr zuvor

Ich finde den Bericht toll
Ich denke das er vielen Vätern Hilft! Mann kann noch viel mehr tun zb. Nach dem stillen wickeln….
Leider war ich mit unserem Baby in einer Mutter Kind Einrichtung und hatte keinerlei Hilfen was das stillen bedarf nur immer wieder den Tipp mit del stillen aufzuhören….

Raphaela
Raphaela
2 Jahre zuvor

Ich hätte noch einen zusätzlichen Tipp/Ratschlag:
Vor allem am Anfang, wenn ständig nur gestillt wird, hat es mir geholfen, wenn der Vater kocht, Getränke bringt und das Windelwechseln übernimmt. Das hat mich so entlastet, mal 5 min zwischendurch ohne Kind an der Brust entspannen zu können.