3 Wochen danach: Chrissy Teigens bewegender Brief über ihre Fehlgeburt

Vor drei Wochen verlor Chrissy Teigen ihr Baby in der 20. Woche. Sie gebar ihren Sohn, den kleinen Jack, tot. Über die sozialen Netzwerke teilte sie es der Welt mit. Bekam dafür viel Mitgefühl – aber auch viel Gegenwind und furchtbaren Hass zu spüren.

Die Fotos trafen einen als Betrachter mitten ins Herz, so viel Schmerz strahlten sie aus:

Jetzt schrieb sie ihren Schmerz nieder. Auf acht Seiten berichtet sie ausführlich über die Geschehnisse, was passierte, wie sie und ihr Ehemann John Legend sich fühlten…

Frühe Probleme mit der Plazenta

Schon seit rund einem Monat hatte Chrissy ernste Risiken. Sie musste dauerhaft liegen, hatte durchgehend Blutungen und viel zu wenig Fruchtwasser: „Manchmal, ich schwöre, war es so wenig, dass ich auf meinem Rücken lag und seine Arme und seine Beine von außen durch meinen Bauch fühlen konnte.“

Die ganze Zeit betete sie, dass Jack zumindest bis zur 28. SSW in ihrem Bauch bleiben würde, da das seine Überlebenschancen als Frühchen deutlich erhöht hätte.

Doch dann riss ihre Plazenta ab – und Chrissys Ärzte sagten ihr, dass sie sterben würde, wenn man das Kind jetzt nicht holen würde. Chrissy ging zur Toilette und sah dort viel Blut und Blutgerinnsel. Da ahnte sie, dass ihr Baby nicht mehr zu retten war. Sie brachte ihr Kind zur Welt und als sie den leblosen Jack in den Armen hielt, küsste sie unter Tränen seine Hände und Füße.

Manchmal vergisst Chrissy, dass sie nicht mehr schwanger ist

Nun befindet sich Jacks Asche in einer kleinen Box, die sie an einem Baum im Garten ihres neues Hauses bestatten wollen. Dieses Haus wird das Paar für immer an Jack erinnern – auch wenn das sicher nicht nötig ist. Denn sie haben es sich gekauft, um ausreichend Platz für drei Kinder zu haben…

Chrissy schreibt, dass sie noch ab und zu ihren Bauch vorsichtig streichelt… Erst dann fällt ihr wieder ein, dass Jack dort nicht mehr ist. „Man sagt, eine Erfahrung wie diese hinterlässt ein Loch im Herzen. Ein Loch ist definitiv da, aber es wurde mit Liebe gefüllt von jemandem, den ich so sehr geliebt habe. Dieses Loch fühlt sich nicht leer an. Es fühlt sich voll an.“

Chrissy dankt allen, die ihr in den vergangenen Wochen so viel Liebe gesendet haben. Sie ermutigt alle Frauen, die eine Fehlgeburt erlitten hatten, ihr Herz auszuschütten, so wie sie es möchten.

Niemand sollte sie dafür verurteilen, sondern ihnen mit Liebe begegnen.

All der Hass ist Chrissy egal – sie hat es für sich getan

Die berührenden Fotos ihres ersten Posts haben Chrissys Mama und ihr Mann John Legend gemacht. Dieser war zuerst gar nicht von der Idee angetan, diesen schmerzhaften Moment festzuhalten: „Er hasste es, ich kann euch sagen. Es machte für ihn keinen Sinn. Aber ich wusste, dass ich diesen Moment für immer brauchen werde. Genauso wie ich mich erinnern möchte, wie wir uns vor dem Altar küssten, genauso wie ich mich an die Freudentränen über Luna und Miles erinnern möchte. Ich wusste ganz genau, dass ich dieses Ereignis teilen will.“

All den Hatern, die sie für die öffentlichen Fotos verurteilt haben, schreibt sie: „Ich kann nicht in Worte fassen, wie wenig es mich interessiert, wenn ihr diese Fotos hasst. Wie wenig es mich interessiert, dass ihr es nicht getan hättet. Ich lebte es, ich wollte es und mehr als alles andere sind die Fotos für diejenigen, denen das auch passiert ist oder die neugierig genug sind, zu wissen, wie so etwas ist. Diese Fotos sind für die Menschen, die sie bauchen. Das, was andere denken, interessiert mich nicht.“

Die starken Worte einer fantastischen, starken Frau.

Laura Dieckmann
Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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