„Zu gewöhnlich“: Mutter will den Namen ihrer vierjährigen Tochter ändern

Bei der Geburt eines Kindes wartet einer der größten Schritte überhaupt auf die Eltern: Ihrem Kind einen Namen zu geben. Was aber, wenn sich später herausstellt, dass die Wahl doch nicht so gut war? Weil das Kind es nicht mag, wie es heißt, oder der Name auf einmal doch zu gewöhnlich erscheint?

Pech gehabt, meinen die meisten.

Eine Mutter aber fand, dass es an der Zeit wäre, an diesem System zu rütteln. Sie hat ihre vierjährige Tochter Esmée genannt, aus Überzeugung und Liebe – und weil sie vermeiden wollte, das der Vorname ihrer Kleinen zu gewöhnlich ist: „Ich gab ihr diesen Namen, weil ich dachte, er sei originell und ich habe bestimmt 20 Jahre niemanden mehr getroffen, der so hieß“, schrieb sie in einem Forum, in dem sie andere Eltern um Rat fragte.

Wie schade, dass sie sich nicht auf diversen, aktuellen Namensseiten im Internet informiert hatte – denn dieser Name erlebte dank des fiktiven Charakters Esme Cullen aus der Twilight-Serie in den vergangenen Jahren einen wahren Boom.

Nun kam für die Mutter der große Schock: „Als sie im Kindergarten anfing, fanden wir heraus, dass es in der Gruppe ein anderes Mädchen gibt, das genauso heißt, aber anders geschrieben wird!“ Der nächste Schock: Im September beginnt für Esmée der nächste Schritt, die Schule. Dort wird sie eine von drei Esmées in der Klasse sein. Das erschien der Mama nun einfach viel zu gewöhnlich für ihren kleinen Schatz.

Klar, dass eine Mutter nun tut, was eine Mutter eben tun muss. Oder?

Sie fing an, sich an den Papierkram zu machen und wollte den Namen ihrer Tochter ändern lassen. Aus Esmée sollte jemand anders werden.

So unglaublich das klingt, in den USA ist das nicht so ungewöhnlich. Einige andere Mütter kommentierten, dass sie das selbe machten oder dabei sind, das zu tun: „Mein Sohn ist sieben und wir sind dabei, vor September seinen Namen ändern zu lassen. Auch in seiner Klasse gibt es ein anderes Kind mit dem selben Namen und ihm ist es wichtig, nicht ständig mit seinem Namen und seinem Nachnamen angesprochen zu werden.“

In Kitas oder Schulklassen haben oftmals mehrere Kinder den gleichen Namen – na und!? Foto: Bigstock

Eine andere Mutter fand das auch: „Wenn du nicht glücklich damit bist, dann ändere ihn. Es ist nicht die Entscheidung deiner Tochter, als Elternteil triffst du die Entscheidungen.“

Das sahen andere Mütter nicht so und reagierten, wie man in Deutschland wohl auch reagieren würde: „Dein Kind ist kein Hamster, es ist ein Mensch! Ihr Name gehört ihr, nicht dir, du hast nicht das Recht, ihn ändern zu lassen!“

„Das ist lächerlich! Wie könntest du ihr das je erklären?!“, schrieb eine weitere Mutter.

Wie die Geschichte ausgegangen ist, wissen wir leider nicht. Da Esmée ihren Namen allerdings genauso liebt, wie ihre Mutter das ja eigentlich tut, hoffen wir, dass sie ihn behalten darf….

Rebecca
Schon seit rund einer Dekade jongliere ich, mal mehr, mal weniger erfolgreich, das Dasein als Schreiberling und Mama. Diese zwei Pole machen mich aus und haben eines gemeinsam: emotionale Geschichten!

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