Wochenbett-Besuch: Mutter schickt ihrer Familie Liste mit Regeln

Die Britin Myer Short hat eine Liste mit Regeln aufgestellt, die ihre Familie in der Nähe ihres neugeborenen Sohnes befolgen musste – weder Küsse noch Fotos sind erlaubt. Die 27-Jährige hat dafür viel Kritik einstecken müssen, aber ist es wirklich so eine schlechte Idee, Grenzen festzulegen?

Die Wochen nach der Geburt können magisch sein. Nur du, ggf. dein Partner und dein Baby. Ganz viel Zeit, sich kennenzulernen. Sich in seiner neuen Rolle zurechtzufinden. So sieht das Wochenbett idealerweise aus. Leider grätscht hier häufig das Leben dazwischen. Viel zu schnell kommt beispielsweise Besuch vorbei – na klar, alle haben sich monatelang aufs Baby gefreut.

„Die ältere Generation sagt, es sei übertrieben.”

Mama Myer hat deswegen Regeln für den Baby-Besuch aufgestellt, damit sie sich in dieser sensiblen Zeit wohl und sicher fühlt, wie BirminghamLive berichtet. Sie und ihr Partner Matt Rabbitts haben zum Beispiel alle Raucher gebeten, ihr Oberteil zu wechseln und sich die Hände zu waschen, bevor sie ihr Kind halten. Außerdem sollte niemand das Kind küssen. Sie haben zusätzlich Verwandte und Freunde gebeten, die Geburt nicht bei anderen anzukündigen oder Fotos online zu teilen.

Myer erzählt: „Die Menschen sollten unsere Wünsche respektieren. Die ältere Generation sagte, es sei übertrieben. Aber sie haben auf die Regeln gehört und sie respektiert.“

Das ist die Liste:

  • Kein Küssen des Babys
  • Bitte gebt die Geburt nicht bekannt
  • An die Raucher: Wir bitten euch, das Oberteil zu wechseln und eure Hände zu waschen, bevor ihr unseren Sohn haltet
  • Kommt nicht, wenn ihr euch krank fühlt
  • Es werden keine Fotos online gestellt, bevor das Paar sie teilt

Myer erstellte einen Gruppenchat und teilte dort mit ihrer Familie ein PDF mit ihren Regeln. Sie erhielt nicht nur Kritik, sondern auch positive Reaktionen.

Beim zweiten Kind wurde die bestehende Liste erweitert

Das Paar erwartet aktuell das zweite Kind und Myer plant, erneut die Liste zu verschicken – mit Erweiterungen. Dieses Mal bitten Myer und Matt zusätzlich darum, dass die Besucher, die Geschenke für das Baby mitbringen, auch eines für Atlas mitzubringen, und wünschen sich außerdem, dass Gäste nicht unangekündigt erscheinen.

Sie sagte: „Ich war sehr nervös und hatte Ängste als frischgebackene Mutter und hatte viel von anderen Eltern gehört. Ich wollte meine Regeln deswegen in einer Nachricht an alle senden.“ Sie habe sehr darauf geachtet, dass es Atlas gut ging, als er noch ein Baby war, und bat die Familie, nicht zu erscheinen, wenn sie sich unwohl fühlten, und ihn nicht zu küssen. Warum man Neugeborene nicht küssen sollte, erklären wir übrigens HIER.

Klare Grenzen zu setzen, nimmt Neu-Mamas vorab den Stress

Auch heute noch gilt die Regel, dass es an Atlas liegt, ob er einen Kuss von einem Familienmitglied bekommt. Wir finden die Maßnahme gar nicht so schlecht. Eine Liste mit Vehaltensregeln rauszuschicken, bevor jemand das Baby sehen darf, wirkt vielleicht im ersten Moment etwas übertrieben, aber damit wissen immerhin alle, woran sie sind.

Denn leider gibt es immer wieder Besucher, die die Grenzen von Mama und Baby überschreiten, sodass ihr Besuch zu einer Belastung wird. Über so einen Fall haben wir zum Beispiel HIER berichtet. Die erste Zeit mit deinem Baby ist etwas ganz Besonderes und eure Bedürfnisse als neue kleine Familie sollten im Mittelpunkt stehen. Was du dazu beachten kannst, verraten wir dir in einer Checkliste für das Wochenbett >>>

Du wirst bald selbst eine Freundin besuchen, die kürzlich ein Kind bekommen hat? Dann findest du HIER tolle Geschenk-Ideen für Neu-Mamas!

 

 

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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