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2. Messie-Falle: Schreibtisch
Das emotionale Problem dahinter: Aufschieberitis 

Papierstapel, ungeöffnete Post, Rechnungen: Im Gegensatz zu den Kleidungsstücken handelt es sich um Dinge, um die dich schnell kümmern musst. Du vermeidest eine unangenehme Aufgabe wie Rechnungen überweisen – und bekommst dafür eine schlechtes Gewissen. Während der Stapel wächst, wird es immer schwieriger, einen Anfang zu finden. Diese negative Gefühl kann sich auch auf andere Bereiche deines Lebens übertragen.

Was tun? Ein Mal Augen zu und durch, um wieder klar Schiff zu machen. Überlege dir, wann du mal drei bis vier Stunden am Stück findest, in denen dich niemand ablenkt. Danach hilft nur, konstant dranbleiben. Werbepost gleich in den Müll, Rechnungen zeitnah überweisen, Papier zum Recycling bringen. Wetten, dass du dich so viel besser fühlst?

3. Messie-Falle: Auto
Das emotionales Problem dahinter: Keine Grenzen setzen. 

Du hast so viel Kram in deinem Auto, dass du selbst kaum Platz hast? Für Autorin Kerri Richardson ist das ein Spiegel deiner Seele: Du lässt Dinge und Menschen viel zu nah an dich rankommen, hast einen übervollen Terminkalender, sagst nie „Nein“ und tust jedem einen Gefallen – ohne auf dich und deine Bedürfnissee zu achten. Wer sich zu viel um andere kümmert, kümmert sich zu wenig um sich – und ist zu beschäftigt, notwendige Veränderungen im Leben zu machen. 

Was tun? „Nein“ sagen üben – und zwar zuerst da, wo es am leichtesten fällt. Zum Beispiel bei einem Mitarbeiter aus einer anderen Abteilung oder bei einem Fremden statt einem Freund. Wer bei sich ist, hat gesündere und ausgeglichenere Beziehungen.

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 4. Messie-Falle: Garage

Dinge, die du mal reparieren wolltest, alte Unterlagen, kaputte Geräte: In Garagen liegen Sachen oft jahrelang rum. Du meinst, da ist Platz und das stört nicht weiter? Deine Psyche leidet doch darunter: Denn Dinge immer wieder zu sehen und sie zu verdrängen, frisst Energie. Sie lungern in deinem Unterbewusstsein rum, während du oberflächlich mit ihnen abgeschlossen hast.

Was tun? Wenn Berge schon zu groß und unüberwindbar scheinen, dann hat sich die sog. „Pomodoro“-Zeitmanagement als sinnvoll erwiesen. Einen Timer für 25 Minuten setzen, dann fünf Minuten Pause machen. Nach vier Runden, ist auch eine längere Pause drin. Wenn nötig, über mehrere Tage oder Wochen immer wieder etwas Zeit dafür einplanen. Und denk dran: Alles, was du jahrelang nicht angefasst hast, wirst du nicht mehr brauchen.

5. Messie-Falle: Dachboden
Das emotionale Problem: Schuldgefühle

Alte Fotoalben, Erbstücke von der Oma, ungewollte Geschenke: Auf dem Dachboden (oder im Keller) liegen oft Dinge, die wir nicht mögen – aber meinen, mögen zu müssen.

Weil sie Geschenke von Freuden oder Verwandten sind. Weil sie ihnen etwas bedeutet haben. Weil sie jemand extra für dich aus dem Urlaub mitgebracht hat. Alle diese Dinge halten dich in der Vergangenheit fest – und in den Gefühlen, die du damit verbindest.

Was tun? Nehme jedes Ding einzeln in die Hand und frage dich: „Welches Gefühl löst es in mir aus? Macht es mich glücklich?“ Dann behalte es. Hast du keine gute Erinnerungen daran oder behält du es nur aus Pflichtgefühl? Dann weg damit.

Und wo hast du dich wiedergefunden? Zugegeben, alte Dinge anzugehen ist nie einfach. Aber probier es aus: Altes Gerümpel wegzugeben oder wegzuwerfen, ist ein tolles Gefühl. Befreiend!