Weihnachtsbräuche aus aller Welt: Wer findet die Weihnachtsgurke?

Wieso nicht mal über den Tellerrand schauen und sich von anderen Ländern und Traditionen inspirieren lassen? Wir haben für euch die schönsten Weihnachtsbräuche aus aller Welt zusammengetragen.

Weihnachtstraditionen weltweit

Während in Deutschland Lebkuchen, Weihnachtsmann und Krippenspiel ein traditioneller Bestandteil des Weihnachtsfestes sind, sieht das in anderen Ländern ganz anders aus. Weltweit gibt es viele schöne, lustige und kuriose Weihnachtstraditionen, die vielleicht auch dir und deiner Familie die Weihnachtszeit versüßen können.

Lustige Weihnachtsgurke in den USA

 

Die Weihnachtsbräuche aus aller Welt führen uns zunächst in die USA. Denn dort ist tatsächlich ein bestimmtes Gemüse als beliebtes Deko-Element am Weihnachtsbaum zu finden. Die „Christmas Pickle“ wird zwischen den Zweigen des Baumes versteckt, damit am Weihnachtsfest alle Gäste auf die Suche gehen können. Dabei handelt es sich übrigens in den meisten Fällen nicht um eine echte saure Gurke, sondern um einen Anhänger aus Glas. Wer ihn findet, bekommt eine Belohnung. Es gibt übrigens Uneinigkeit zum Ursprung dieser Tradition: Während sie hier weitgehend unbekannt ist, sind sich in den USA viele Menschen sicher, dass die „Christmas Pickle“ eigentlich aus Deutschland kommt.

Baumstamm statt Weihnachtsbaum in Spanien

 

Du hast dieses Jahr keine Lust aufs Baumschmücken und die unzähligen Tannennadeln? Vielleicht können wir dich dann für einen spanischen Weihnachtsbrauch begeistern. Dort wird nämlich anstatt einer Tanne ein Holzklotz dekoriert und aufgestellt. Der sogenannte Tió de Nadal bekommt nachts auch etwas zu essen und kann sich dann in seine eigene kleine Decke kuscheln. Voll süß, oder? Nur was dann kommt, mag für den einen oder anderen erstmal befremdlich klingen. Der Weihnachtsbrauch sieht nämlich außerdem vor, dass der Baumstamm an Heiligabend ins Feuer geworfen wird und von der ganzen Familie mit Stöcken geschlagen wird bis er, na ja, Geschenke und Süßigkeiten „ausscheidet“. Tió de Nadal wird deswegen auch Caga Tió genannt, also sch*ßender Baumstamm.

Gruselige Weihnachtsbräuche in Island

 

Manchmal wird es bei den Weihnachtsbräuchen aus aller Welt sogar gruselig – so wie in Island. Die isländische Folklore besagt, dass am heiligen Abend die riesige Katze Jólaköttur umgeht und jedes Kind frisst, das keine neue Kleidung zu Weihnachten bekommen hat. Ganz schön heftig, oder? Also ihr Lieben, beschwert euch nicht, wenn ihr mal wieder Socken unterm Weihnachtsbaum findet. Immerhin lauft ihr dann nicht in Gefahr, von einer Monsterkatze gefressen zu werden…

Weihnachtsbräuche aus aller Welt: Schaurige Tradition in Österreich

 

In Österreich wird es zur Weihnachtszeit mindestens so gruselig wie in Island. Denn hier ziehen verkleidete Erwachsene mit Kostümen aus zotteligem Fell, Hörnern und einer angsteinflößenden Fratze durch die Straßen. Diese sollen an den Krampus erinnern, der in Österreich traditionell den Nikolaus begleitet und unartige Kinder bestraft. In vielen Österreichischen Städten finden deswegen in der Nacht auf den sechsten Dezember Krampusläufe statt. (Die übrigens aus pädagogischer Sicht viele Gegner haben, denn hier wird oft mit den Ängsten der Kinder gespielt.)

Spinnennetze am Weihnachtsbaum in der Ukraine

 

Hast du schon mal von Weihnachtsspinnen gehört? Vielleicht zu den kuriosesten Weihnachtsbräuchen aus aller Welt gehört diese Tradition aus der Ukraine: Dort ist es fester Bestandteil der weihnachtlichen Traditionen, den Weihnachtsbaum mit Spinnenweben zu dekorieren. Also natürlich nicht mit echten, sondern mit Spinnenweben aus Ornamenten. Diese Tradition geht auf die Erzählung einer armen Frau zurück, die sich keinen teuren Schmuck für ihren Weihnachtsbaum leisten konnte und deshalb auf Spinnenweben zurückgreifen musste. Am nächsten Morgen erwachte sie, als ihr mit Spinnenweben behängter Baum vom Sonnenlicht angeschienen wurde. Durch das Licht glitzerten die Spinnenweben und wurden so zu einem wunderschönen Schmuck. Auch in Deutschland hat es eine Bedeutung, wenn Spinnennetze am Weihnachtsbaum entdeckt werden: Es gilt als Glückszeichen.

Weihnachtsbräuche in Griechenland

 

Wieder ganz anders laufen die Feierlichkeiten in Griechenland ab. Dort gibt es erst am Neujahrstag Geschenke und der Höhepunkt der Weihnachtstage ist der sechste Januar. Dann laufen Priester durch die Straßen und segnen Häuser und Gewässer. Das soll böse Geister vertreiben. Zum Abschluss wird ein Holzkreuz in einen See geworfen. Die anwesenden Männer sind dann aufgefordert, es aus dem Wasser zu holen – wer es schafft, gilt ein Jahr lang als mutigster Mann in seiner Gemeinde.

Weihnachtszeiten in Schweden

 

Ganz anders als in Deutschland sind die Weihnachtsbräuche auch in Schweden. Dort beginnt die Weihnachtszeit schon am 13. Dezember, denn das ist der Tag des Luciafestes. Traditionell verkleidet sich die älteste Tochter des Hauses dann als heilige Lucia, die der Familie Safranbrot, Pfefferkuchen und Glühwein serviert. Dieser Brauch geht auf die Zeit vor der Einführung des Gregorianischen Kalenders zurück. Damals galt der 13. Dezember als Tag der Wintersonnenwende.

Mit Weihnachtsbräuchen aus aller Welt das eigene Fest bereichern

Es gibt natürlich noch viele andere Weihnachtsbräuche aus aller Welt, die euer Weihnachtsfest dieses Jahr bereichern könnten. Warum nicht einfach mal etwas Neues ausprobieren? Vielleicht haben auch deine Kinder Spaß daran, die Weihnachtsgurke zu suchen (die gibt es beispielsweise hier zu bestellen, Affiliate Link) oder freuen sich über Spinnennetze (schnell aus Watte gefertigt) am Weihnachtsbaum.

Auch, wenn du bei unseren Weihnachtsbräuchen aus aller Welt nichts gefunden hast, was dich inspiriert: Es ist doch einfach spannend, wie Menschen in anderen Ländern die Feiertage verbringen, oder?

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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